Sand Cay - Salt Cay - Grand Turks - The Banks - Provinciales

Gepostet am: May 08, 2015 2:16:24 PM

18. - 28. April 2015

Wir müssen einklarieren und können das nicht mehr länger rauszögern, obwohl wir das natürlich gerne getan hätten, da auf den Turks & Caicos das Cruisingpermit für eine Woche 100 Dollar kostet und die weitere Woche dann schlappe 400 Dollar. Wir versuchen unser Glück in Grand Turks aber nada, es ist Sonntag, Church Day, wie wir nur auf die Idee kommen, dass hier jemand sein könnte und einen Finger rühren. Nein da ist es noch wie bei uns früher, einfach Sonntag ohne Arbeit und Oeffnungszeiten. So dümpeln wir zur Abwechslung mal einfach vor Anker und können nichts machen ausser zwischen durch mal ins Wasser oder etwas zu Essen vorbereiten. Ist ja auch mal nicht schlecht, sind unsere Tag doch sonst recht ausgebucht. Ja, ja ist nicht nur rumliegen und chillen.... Auch am nächsten Tag kein Glück mit Funken, niemand antwortet und so machen wir die Leinen los Richtung South Caicos wo das Einklarieren gemäss Buch einfacher sei und die Leute obendrein freundlicher zu den Cruisers. Es ist ein kurzer Trip von 20 Meilen mit gutem Wind und am Schluss werden wir mit einer ganzen Schule Delphine verwöhnt, die uns ein mega Spektakel liefert. Das Video ist super, wie mir meine Männer versichern, nur lösche ich Dudel es beim Säubern der Kamera. Zu blöd, hätten Euch gerne daran teilhaben lassen. Es war wirklich ein einmaliges Erlebnis. Ein Erlebnis war auch die Einfahrt in die Caicos Bank, von 2000 Meter auf 30 Meter und Glasklar, es hat gerauscht und der Boden war fast greifbar. Die Caicos Bank ist ein nur max 5 m tiefe Wasserebene von etwa 50 Meilen Durchmesser. Das Wasser ist so blau, dass sich die Unterseite der Wolken blau färben und die Bäuche der Möven ebenfalls ganz in türkis erstrahlen. Wir legen den Anker, Roger und Max machen sich zum Einklarieren auf, was wie immer viel Fussmarsch und Geduld voraussetzt,.Essen zusammen mit der Lisa und verfallen wie an allen folgenden Abenden ins Spielfieber. Am nächsten Tag nehmen wir die Durchquerung der Caicos Bank in Angriff, 50 Meilen. Es ist ein spezielles Erlebnis, immer den Boden zu sehen. Es gilt natürlich auch gut auf die Karten zu schauen und nicht zu Letzt auch von blossem Auge zu checken ob sich nicht doch ein Korallenblock vor unseren Bug verirrt. Wir bleiben verschont und ankern bei viel Wind mitten im Nordatlantischen Ozean auf 4 Meter tiefe. Es hat viele Wellen und schlägt ganz schön, so dass das Uebersetzen mit dem Dingi von einem Boot zum andern gar nicht so einfach ist. Der nächste Tag gibt das selbe Bild, blau wohin das Auge sieht. Leider gibt der Wind ab und wir kommen trotz unseren Bemühungen mit Gross und Genua ausbaumen nicht mehr vom Fleck. Also Motor an und das letzte Stück bis Sopadilla Bay unter Maschine zurücklegen. Es liegen nur gerade 3 weitere Boote vor Anker, wir haben auch auf der ganzen Ueberfahrt nur ein Boot gesehen und werden es wohl in den nächsten Tagen auch nicht anders antreffen. Die Caoicos sind jedoch touristisch sehr entwickelt, es hat massenhaft exklusive Villen in Strandlage und die Hotels reihen sich eines an das andere. Wir können es gut verstehen, das Wasser ist kristallklar, der Sand strahlend weiss und gemäss den Prospekten strotzt die Insel vor guten Restaurants und Bars. Damit wir etwas näher am Geschehen sind und auch die Inselattraktion Jojo zu sehen, ein wildlebender Delphin, der sich seit 35 Jahren vor Grace Bay tummelt und mit Touristen schwimmt und schnorchelt, verschieben wir am nächsten Morgen auf die andere Seite der Insel. Luftlinie 2 Meilen, wir müssen jedoch bis an unser Ziel gute 30 Meilen zurücklegen. Das Segeln in diesem Revier erfordert viel Kartenmaterial und ein scharfes Auge. Was wir auch gleich zu spüren kriegten, die Lisa schrammt ein Korallenblock und wir konnten nur ganz knapp einem ausweichen. Also sofort ankern obschon der Ankerplatz gar nicht unseren Wünschen entsprach, jedoch das Licht gegen den späteren Nachmittag ein weiteres Navigieren nicht mehr zulässt. Also eine ganz unruhige Nacht trotz Heckanker, welche wir nicht unbedingt wiederholen müssen. Wir mieten alle zusammen ein Auto. Max freut sich diebisch, dass er wieder einmal Links fahren kann und auch so eine automatische Schaltung beim Steuerrad hat. Wir andern lassen uns gemütlich chauffieren und es gilt zuerst einmal die Mission Gasflaschen nachfüllen zu erledigen. Gar nicht so leicht, denn die Flasche von der Lisa, braucht einen speziellen Adapter. Also suchen, in den Do-it Markt und wieder retour. Es ist immer noch nicht genau das Richtige aber die Jungs von der Gasstation lassen sich da gar nicht entmutigen, dann wird es eben mit Klebeband passend gemacht. Es gibt den Anschein, als mehr Gas neben als in die Flasche geht, aber wir schliessen unsere Mission nach gut zwei Stunden ab und machen erst einmal eine Rundfahrt ans Ende der Insel. Die Besichtigung der Conchfarm lassen wir auf Grund der Hitze und dem doch sehr hohen Eintrittspreis fallen und verziehen uns stattdessen in ein Restaurant zum Hamburger schlemmen. Pappsatt steuern wir den Supermarkt an, immer eine gute Voraussetzung um nicht zu viel zu kaufen, und stocken unsere Vorräte auf. Ui Himmel sind das gesalzene Preise. Eine Packung normaler Tee kostet über 6 Dollar, ein Fruchtsaft (der nicht nur 5% Juice drinn hat) 13 Dollar, eine Büchse Kokosmilch 5 Dollar. Ein Maisbrot 500 gr. wie wir es in der Migros kaufen satte 10 Dollar, 24 Flaschen Wasser 1,5 Liter 40,5 Dollar. So kaufen wir vor allem frische Ware die von den Preisen her noch erschwinglich sind. Wir laden alles ins Dingi und lassen Yannick und Marie mit den Laptops beim Wifi zurück und der Rest fährt raus zu den Booten um die Ware zu verstauen. Aber es soll wohl nicht anders sein, beim Blick auf die Batterie stellen wir fest, dass sie total im Minus ist. Nei es darf nicht wahr sein, da ist doch der Batterie Charger hinüber, neu gekauft direkt vor der Reise. Hält das Teil nicht einmal ein Jahr und es sollte ein deutsches Qualitätsprodukt sein!! Jetzt ist Samstag Abend und bis Montag nichts geöffnet, falls es dies dann überhaupt auf der Insel zu kaufen gibt. Ebenfalls haben wir einen Plastiksack beim Dingi eingefahren und der Motor tuckert nicht mehr recht und es tritt auch noch Wasser ein. Eine Baustelle an der andern. Bei den vielen Wellen in der Nacht hats die Tür zu unserem Schlafzimmer so zu und auf geschletzt, dass die Halterung abgebrochen ist und das muss auch alles wieder fixiert werden. Ach herje. Jetzt sind wir an diesen tollen Stränden und verbraten die Zeit mit Reparaturen und herumkurven um das Material zu besorgen. Also so habe ich mir das dann überhaupt nicht vorgestellt, im Falld!!! Am Abend gibts auf der Lisa einen ganz feinen, von Max selbstgemachten Hackbraten mit Sauche und Teigwaren. Mmmhh!! Am Montag morgen fährt Roger mit dem Dingi gute 3 Meilen zum Shipchandler um festzustellen, dass er nichts von all dem hat was wir brauchen. Es bleibt uns nichts anderes übrig als nochmals ein Auto zu mieten und die verschiedenen Geschäfte nach gut Glück abzufahren. Ohne Solarpanel haben wir einfach zu wenig Strom. Wir werden nach zweistündiger Fahr doch noch fündig und Roger baut ihn erfolgreich ein. Super! Dann steht der Weiterreise auf die Bahamas, ausser dem fehlenden Wind, ja nichts mehr im Weg.

Kurzweilige Ueberfahrt nach South Caicos

Durchqueren der Banks

Ankern in Mitten des Nord Atlantischen Ozean

Nicht so ruhig, wie es aussieht!

und dann kam er doch noch ganz kurz am Boot schnuppern. JOJO

Abkühlung am Strand vor Provo