Von Tarragona nach Sant Carles de la Rapita (Ebro-Delta)

Gepostet am: Jul 30, 2014 1:42:23 PM

29. Juli 2014

In der Nacht hat es ein Gewitter mit starkem Regen gegeben. Da  uns beim Imprägnieren des Bimini die Dose ausgegangen ist, haben wir leider nur einen Teil davon dicht gemacht, in der Hoffnung, dass es ja eh nie regnet. Das Resultat war Regen auf unseren Köpfen im Bett und schlafen bei geschlossenen Luken..... Bereits um 8 Uhr legen wir in Vollmontour ab. Es ist recht kalt, der Himmel auf der einen Seite noch ganz mit schwarzen Gewitterwolken verhangen aber unsere Richtung liegt schon in der Sonne. Bereits als wir den Hafen verlassen gibt es viel mehr Wind als gemeldet (3-5 gemeldet aber in der Realität 6-8) und es tanzen bereits Schaumkronen. Wir setzten die Segel und sehen uns schon das erste Mal den Elementen ausgesetzt. Das Boot kriegt eine ungesunde Krängung, Yannick und ich halten uns an der oberen Reling und Yannicks Beine hängen in der Luft. Jetzt nur die Nerven behalten. Die Segel müssen gerefft werden und das Boot unter Kontrolle gebracht. Der Skipper schuftet und der Mannschaft gefriert das Blut in den Adern. An eine Rückkehr in den Hafen ist leider auch nicht mehr zu denken, da der Wind genau aus der Richtung weht. Durchhalten ist angesagt, und das machen wir die nächsten 10 Stunden. Viel Wind, wenig Wind, von vorne, hinten, die Wellen schlagen uns herum wie Metallkugeln in einer Plastikbox, es ist eine wahre Freude..... Ich für meinen Teil finde, dass wir unsere Quantum an unberechenbaren Winden errecht haben und ich kann extrem gerne auf weiter solche Episoden verzichten. Also lieber Poseidon und Neptun, in Zukunft Wind von hinten und Sonne!! Im Hafen schaffen wir es noch ein feines Essen zu kochen. Es gibt Butifarra (Bratwurst) mit frischen Teigwaren und Erbsli und Rüebli. 

Yannick ist erledigt nach den Manöver und gönnt sich ein Schläfchen.

Noch am Steuern bei Ausfahrt aus dem Hafen.