Guadaloupe - Antigua - Barbuda

Gepostet am: Mar 07, 2015 6:40:47 PM

23. Februar - 8. März 2015

Wir legen in den frühen Morgenstunden ab Richtung Antigua. Bei starkem Nordostwind stampfen wir durch die Wellen. Das Wetter ist gut und wir kommen flott voran, so dass wir gegen 16 Uhr in English Harbour in der Marina festmachen. Die restaurierte Anlage bietet ein tolles Bild und man kann sich richtig vorstellen, wie Lord Nelson hier seine Flotte befehligt hat. Am nächsten Tag treffen Markus und Daniela ein und wir erkunden zusammen die Anlage und lassen uns im Admirality Inn zum Lunch nieder. Bald heisst es aber schon endgültig Abschied zu nehmen, denn sie fliegen morgen bereits wieder in die kalte Schweiz zurück. Roger will auch unbedingt weiter, es ist ihm langweilig hier und er will endlich auf den Kite. So werden Wasser aufgefüllt und das Schiff startklar gemacht. Yannick will noch rasch seine Haare loswerden, es ist ihm zu heiss und so greife ich in Ermangelung eines anderen Werkzeugs zur Stoffschere von IKEA. Sie haut ausgezeichnet und bei seinen Loken fällt der eine oder andere krumme Schnitt nicht so auf. So fallen eine ganze Menge Haare und verteilen sich auf dem Gelände. Aber das Ergebnis finden wir alle gar nicht so schlecht!! Am nächsten Tag mega Wind und unser Ziel ist natürlich genau in die Windrichtung. Wir reffen, was das Zeug hält und bolzen mit 30° Krängung nach draussen Richtung Nonbsuch Bay, als es mich dann quer durch den Salon schlägt, (wollte eine offene Tür der Gästekabine schliessen und da muss gerade eine speziell grosse Welle kommen), und ich mit voller Wucht mit dem Kopf gegen die Kaffeemaschine fliege lassen wir es gut sein und ändern die Richtung. Wir haben den Wind im Rücken und fahren an die Westküste. Aber auch hier viel Wind in den Buchten und das Wasser ist aufgewühlt und weit weg davon anmächelig zu sein. Schlussendlich landen wir in einer recht schönen Bucht und lassen den Anker fallen. Ganz klar ist sie weit davon entfernt all das für uns zu bieten, damit wir mal zwei Wochen Ruhepause machen könnten. Abseits, keine Bar, weg vom Gschütz und erst noch absolut nichts zum Kiten. Also gehts bereits zwei Tage später auf die Suche nach besseren Alternativen. Dazwischen noch eine Abstecher nach St. Johns, der Hauptstadt von Antigua, welche gar nicht zu überzeugen vermag. Leider sind auch die nächsten Ankerplätze nichts und enttäuscht machen wir uns beim einzig günstigen Windfenster auf Richtung Barbuda. Es geht wirklich flott bei Wind zwischen 20 und 30 Knoten haben wir einen durchschnittlichen Speed von 6,5 Knoten und sind so am Nachmittag in der Coco Palm Bay auf Barbuda. Es ist mega schön, ums Boot sehen wir x Schildkröten auftauchen, der Strand ist puderfein und weiss. Bereits am nächsten Tag werden die Kites voller Erwartung aufgepumpt um dann festzustellen, dass schon wieder ein Ventil rinnt!! So ein Mist, natürlich ist es gerade das Ventil, welches kein Ersatz hat. Also Kites im Salon ausbreiten, den ganzen feinen Sand natürlich mitgeschleppt.... und reparieren. Toll am nächsten Tag raus, pumpen, fein er hält und raus. Toll eine ganze Stunde hält er und dann fällt er in sich zusammen. Die Tube ist geplatzt!!! Beim Flicken wurde leider am Schluss der Reissverschluss nicht wieder geschlossen und der Druck wurde zu gross und die Tube ist unter dem Druck geborsten... So ein Seich. Roger kriegt sich gar nicht mehr ein. Zu verständlich. Jetzt sind wir durch die halbe Karibik gefahren um in so einem Wasser zu Kiten und jetzt das. Natürlich werden wir hier weit und breit weder eine neue Tube noch einen neunen Kite finden. Die einzige Möglichkeit, weniger Wind, damit der 12er Kite ausgepackt werden könnte. Da wir jedoch seit fast zwei Wochen kein Internet mehr haben und auch unser Dicicelkarte nicht mehr funktionieren wil,l muss erst einmal das Wetter per Satelitentelefon herunter geladen werden. Es sieht genau so aus wie in den letzten 2-3 Wochen. Wind zwischen 25 - 30 Knoten in Böen mehr. Wir packen am nächsten Morgen das Dingi zum Strand (wegen dem Schwell ein abenteuerliches Anlanden) und per Wassertaxi anschliessend in den Hauptort Codrington. 5 Strassen ungeteert, eine Bar (mit WIFI!!:), eine Bank an der der Automat schon seit letzter Woche kaputt sei und ein kleiner Supermarkt. Wir müssen mal schauen wie unsere Reiseroute weitergehen soll. Das Boot ist leider noch nicht verkauft, also andere Optionen prüfen. Transport mit dem Cargoschiff nach Europa? Sau teuer und wo wollen wir dann 6 Wochen hin und zurückfliegen müssen wir ja auch, Roger trotzdem zurücksegeln, Crew organisieren,  Bunkern Liegeplatz in Europa suchen, ist eigentlich auch nicht genau das was wir uns vorstellen, weiter nach Norden aber bis wo, die Versicherung greift erst nach einem bestimmten Breitengrad. Also auch wenn es vermeintlich alles so chillig aussieht, es ist immer auch viel Organisieren, Planen etc dabei und ohne Kommunikationsmittel etwas mühsam. Daher werden wir uns wohl, Kiten hin oder her, nächsten wieder in die Zivilisation begeben und nach St. Barth segeln. Shops, Restaurants, Strassen, Cafés jehhjhhhhh!!!

Katkusweg, Barfuss und dann noch mind. 5 Stacheln im Kopf eingefahren!!!

Barbuda