Tag 15, Barfussroute

Gepostet am: Dec 14, 2014 5:46:51 PM

Wenn man an die Barfussroute denkt, hat jeder sicherlich so seine 

Vorstellungen. Meine waren die folgenden, immer schön warm, moderate bis 

steife Briese aus immer der selben Richtung, eine Segelstellung bis ans 

Ziel, viel Zeit zum lesen, nothing to do, einfach gemütlich und schön. Nicht 

alle der oben erwähnten Punkte sind jedoch so eingetroffen. Der Wind dreht 

fortlaufend, dies führt zu aufwendigem Segel schifften. Immer ist etwas zu 

tun, kochen, fischen, flicken, putzen, wachen, steuern, konnte noch kein 

Buch lesen, ok war auch ein bisschen zu faul. Einzig die Wärme die haben wir 

gefunden, mit einigen Ausnahmen, wenn es zum Beispiel den ganzen Tag regnet 

und es einiges an Wind hat, kann und wird es verdammt kalt, und die Finger 

beginnen sich langsam aufzulösen. Trotzdem das Erlebnis ist einmalig, der 

Sternenhimmel, der spiegelnde Mond in den Wellen, das fluoreszierende 

Plankton im Wasser das unsere Spur noch eine Weile im Wasser nachglühen 

lässt. Die Wellen mit bis zu 9kts Speed hinunter zugleiten. Na ja auf die 

schlagenden Segel bei wenig Wind könnte man verzichten. Hatten Heute unseren 

letzten Fisch gegessen und die Angel mal wieder ins Wasser gehalten, aber 

ausser ein Biss, der zum Riss meines Terrabandes führte, hatten wir keinen 

Erfolg. Ja das Fischen hat auch Spass gemacht, werden es morgen wohl 

nochmals versuchen. Nun sind es noch 180 sm, leider ist der Wind 

eingeschlafen und wir kommen kaum mehr vom Fleck, trotzdem rechne ich, dass 

wir in 1.5 Tagen in St. Lucia sein werden. Falls nötig kommt morgen wohl der 

Motor zum Einsatz, hatte bisher ja noch nichts zu tun.

Gruss von der PAROYA , Roger Zürcher 

Oli mit Regenjacke... Immer mal wieder Squalls ...

Aufgeweichte Finger nach Stunden von Regen und mühsamer Handsteuerung