Barbuda

Gepostet am: Mar 12, 2015 4:49:20 PM

9. - 12. März 2015

Man wills nicht glauben, aber am nächsten Tag hatte es ein ganz wenig weniger Wind und Roger konnte seinen 12er Kite aufpumpen. Es kann nicht wahr sein, auch hier hat ein Ventil gerinnt und die Luft ist raus!!! Also er ist vom Pech verfolgt aber da der Salon ja sowieso schon ein Sandkasten war konnte auch dieser Kite wieder ausgebreitet und geflickt werden. So konnte zur grossen Freude von Roger endlich über das blaue Wasser gezischt werden!! Auch Yannick macht Fortschritte aber für ihn war der Wind meist zu stark auch wenn nur einen 5er Kite hat. Zu allem Uebel hat er sich beim hereinspringen vom Dingi den Fuss an der, zwar im Leerlauf aber immer noch etwas drehenden Schraube des Motors angeschlagen und einer rechte Prellung eingefahren. Ist alles schon wieder abgeklungen und er wartet jetzt gespannt auf gute Windverhältnisse. Es ist wie verhext eigentlich sollten die Winde um diese Jahreszeit weniger werden aber das Gegenteil ist der Fall. Nicht einmal die Fischer hier auf Barbuda laufen aus, das Schiff mit dem Material zur Reparatur des Stromgenerators auf Barubuda konnte nicht aus Antigua auslaufen und unsere Freunde von der Muline schreiben haarsträubende Geschichten über driftende Boote und über 8 Windstärken in Portmouth auf Dominica. Auch sie kommen nicht nach oben und so werden wir uns wohl zu unser aller Bedauern erst wieder in der Schweiz treffen:(((( Schade, gegen Norden ist der Zusammenhalt der Seglerfamilie nicht mehr so spontan und eng wie im Süden. Es verteilt sich sehr und wir sehen leider niemanden mehr den wir kennen. Ebenso ist Barbuda nicht der grosse Partyspot und es hat an den Beaches nur zwei Bar's welche sehr weit auseinander liegen und bei 5 Segelbooten auf einen Strand von 11 Meilen wird auch nicht die Hölle los sein. Wir machen das beste darauf und somit eine Tour zu einer der zwei Attraktionen auf Barbuda der Fregattvogelkolonie im Norden. Ja ganz eine Tour nach meinen Vorstellungen........... Es gibt tausende von ihnen, welche sich hier in den Mangroven niedergelassen haben, man schätzt die Population auf über 20'000 Vögel, grösser als auf den Galapagos. Sie brüten das ganze Jahr und so hat es Vögel in jedem Stadium von Eiern bis zum brünstigen Männchen mit rot geschwelltem Sack. Der Geruch ist fast wie bei einer Pinguinenkolonie und ich bin nicht unglücklich, dass wir nicht so lange bleiben. Wir verschieben wieder einmal nach Codrington um unseren Stammplatz in der Bar einzunehmen. Die Einheimischen nutzen jede Gelegenheit um zu quatschen, meist sind sie jedoch so betrunken, dass man ihr komisches Englisch fast nicht versteht. Die Bevölkerung ist sehr arm hier und die meiste Zeit des Tages wird rumgehängt und getrunken. Das Land gehört allen Barbudians und jeder erhält von Geburt an ein Stück Land. Steuern müssen keine bezahlt werden auch das Wasser ist gratis. Arbeitsplätze sind rar und die meisten arbeiten beim Staat, wobei ich mir nicht ganz vorstellen kann, was die da alles zu tun haben. Aber es ist wohl wie bei unserer Bar am Strand dort sind sie jeden Tag zu Zweit und verkaufen wenn's gut geht drei Hamburger pro Tag. 

Heute sind wir wieder mit dem Wassertaxi in die 'City' und das Wetter checken um die weiteren Pläne fixieren zu können. Danach gehts zum Ausklarieren und morgen weiter nach St. Barth.

Paroya einsam in der Low Bay auf Barbuda

Lighthouse Ressort Low Bay

Roger im Kiteglück

Codrington, arm und etwas herunter gekommen

Fregattkolonie

Kühlen der Prellung und aufwärmen in langer Kleidung