Von Gibraltar nach Barbate (Spanien)

Gepostet am: Sep 04, 2014 3:7:31 PM

1. September 2014

Früh Tagwacht, Frühstücken (histaminarm):), an die Tankstelle und wir legen ab Richtung Marokko. Es ist ums Kap bei Tarifa recht Wind vorhergesagt aber davon lassen sich richtige Seebären nicht abschrecken ha wäre ja gelacht, wenn wir das nicht hinkriegen würden phuuu man muss sich ja Mut zusprechen oder..... Also laufen wir mal aus dem Becken von Gibraltar aus und der Wind ist mehr als moderat. Wir schlängeln uns durch die parkierten Containerschiffe und es sind noch etwa drei Boote vor uns. Es gilt bei der Strasse von Gibraltar genau auf die Ebbe und Flut sowie die Strömung zu achten. Ist man etwas daneben, oder der Wind bläst etwas zu stark in die falsche Richtung kann man es gerade vergessen irgend wohin zu kommen. Es ist Flut und wir sollten eine gute Strömung haben. Kurz nach Gibraltar fängt es schon an zu kräuseln, das Wasser wird kabbelig und man kann die Strömung richtig sehen. Vor uns gauckelt ein Segler hin und her alle haben nur das Gross gesetzt. Links überholt uns ein Spanier mit Schuss und wir hängen uns an sein Heck. Der kennt den Weg wir fahren in besserem und auch ruhigerem Wasser hinter ihm her und holen bald den weiter aussen fahrenden Segler ein. Ui wohl Schwein gehabt, das macht dann im Fall recht viel aus! Dann kommt Tarifa!! Ui es bläst, die Wellen von allen Seiten, die Paroya pflügt und wir krängen wie blöd. Es chutet uns die Housse vom Dingimotor weg und mir bläst es den Deckel vom Grill um die Ohren, zum Glück ist er angemacht und verbleibt somit an Board im Gegensatz zu einem paar von Rogers Socken. Das Gross muss gerefft werden. Super, den Kahn in den Wind stellen bei 35kt und ihn dann noch halten und hoffen, dass der Mann nicht ins Meer fällt und ihn dann wieder auf Kurs bringen, geht leider nicht er schiesst fast durch den Wind und mir fallen fast die Arme ab. Roger übernimmt wieder das Ruder, er hat definitiv mehr Kraft und wir versuchen ums Kap rum zu kommen wo es nach etwas weniger Wind aussieht. Yannick kommt irgendwie nicht so viel mit vom Ganzen, er hat die Stöpsel im Ohr und hört auf dem IPod seine Höhrbücher. Bereits nach 4 Stunden sind wir beide KO und entschliessen uns den Nachtschlag nach Rabat auf morgen zu verschieben. Wir tuckern Richtung Barbate (ja jetzt mit Motor es kann ja nicht mal etwas dazwischen geben... entweder wie blöd oder gar nichts), legen an und machen uns erstmal auf zu einem Bad im Meer. Herrlich! Wir verspeisen den vorgekochten Ragout mit Kartoffelpurée und legen uns früh in die ruhigen Kojen.

Bei dem Wind brauchts Muskeln zum Steuern.

Im Hafen von Barbate, wohl eine Ueberproduktion.....

Strand von Barbate, wie bei den Beduinen.