Lange Schatten

Lange Schatten, bevor die Nacht anbricht,

schmale Streifen, umrahmt vom letzten Licht.


Dein Schatten verdunkelt den Weg vor dir,

die Sonne wärmt noch den Rücken bis hier.

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Lauf nie zurück, dreh dich niemals herum,

die Sonne im Rücken blendet dich krumm.


Gaukelt dir Wärme und Helligkeit vor.

Doch dein Weg ist finster, sei doch kein Tor.

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Auch wenn du dich umdrehst, so glaube mir,

bald ist es kalt und die Nacht herrscht auch hier.


Der Weg den du kamst, liegt weit hinter dir,

Gefährten von einst, sind lang´ nicht mehr hier.

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Hinaus in die Nacht, die Schatten entlang,

einsam ist der Weg, dir wird Angst und Bang.



Am Morgen wenn der neue Tag anbricht,

liegt alles dann im hellen Sonnenlicht.

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Bald scheint die Sonne dir in vollster Pracht,

wärmt, leuchtet gülden bis das Herz dir lacht.


Genieße jede Stunde Sonnenschein,

denn Abends bricht auch heut´ die Nacht herein.

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Wieder werden Schatten lang und länger,

Es wird dunkel und die Kälte strenger.


Das Spiel des Lichts, verstärkt durch warm und kalt,

spiegelt oft das Leben, völlig durchgeknallt!