Tausend Sterne in der klirrend kalten Nacht,
faszinierender Frost, welch herrliche Pracht.
kleine strahlende Pünktchen am Himmelszelt,
Werden zu Schnee der auf uns hernieder fällt.
Der Silbermond taucht alles in sein fahles Licht,
der Tanz der Flocken wird ungestüm und dicht,
Feine Wolken, erst zart wie Nebelschwaden,
beginnen dem Licht auf dem Weg zu schaden.
Fangen so manche Strahlen vom Mondenlicht,
Das nur schwach die Finsternis der Nacht durchbricht.
Der letzte Rest der Mondlichtstrahlen schwindet,
Ob man auch so den Weg nach hause findet.
Schwer liegt der tiefe Schnee auf unsren Wegen,
Das Schwarz der Nacht will sich darüber legen,
Das Glitzern im Schnee ist alles was uns bleibt,
und der Frost in den Gliedern, der uns antreibt.
Rasch noch eine warme Zuflucht erreichen,
bevor unsre Lebensgeister entweichen,
in dieser unwirtlichen frostigen Nacht,
Da ein Licht, entkommen der eisigen Pracht?
Ein paar Schritte zum Haus, die Türe geht auf,
Warmes Licht erhellt den kurzen Treppenlauf.
Wir sitzen am Kamin, sehen ins Feuer,
wärmen die Glieder, freu´n uns ungeheuer.
Der Unbill des Winters entrinnen ist eins,
die Geschichte richtig erzählen ist meins,
Wolfsrudel im Schneesturm, schnell hinzugefügt,
macht mich beim prahlen, erzählen, sehr vergnügt!
Der Held in meinen Geschichten muss ich sein,
Besteh alle Gefahren mutig allein,
doch hab ich Begleitung, so wird nicht daraus,
ich mach doch niemals große Elefanten
aus einer kleinen unscheinbaren Maus.
*************
Winterfeeling
Wenn die Natur zu dir nach drinnen kommt,
dann ist es Winter.
Wenn dich keine bunten Blumen in die Wiese locken,
wenn keine Vöglein singen und in den Zweigen hocken,
wenn nur der Frost zu dir ins Zimmer schleicht,
wenn auch der Rest von Wärme schnell entweicht,
dann ist es Winter, eiskalter Winter!
*****
Ein kalter Wind weht durch das Land,
der Todeshauch lässt uns erschauern.
Blumen unter Schnee begraben,
Tiere frieren, sehr zu bedauern.
Der Tod, damit das Leben neu beginnen kann.
Der Frost schließt ein, befreit erst wieder irgendwann.
Der Zerfall des Alten wird geschehen,
er macht Platz und Neues kann entstehen.
Es ist die Zeit, die uns nicht gut, ja richtig schlimm sogar erscheint.
Das sind die Regeln der Natur, die unser Ego gern verneint.
Doch irgendwann, ist in uns auch Winter, nach einem langen Lebenslauf.
Kälte, Tod; wir leben nicht auf Dauer, dann eines Tages hört es auf.
Der Platz den wir so lange eingenommen,
wird uns zum Schluss ganz einfach weggenommen.
Das ist unser Winter, einsam, kalt alleine,
ich glaube, ihr alle wisst schon, was ich meine.
Wir fürchten den Zerfall,
wie sollen wir denn neu gedeihen,
wenn wir mit Fall und Knall,
uns unsrem eignen Tode weihen.
So viele Thesen gibt´s, so viele Kirchen, Kathedralen und geheime Orte.
Und jeder Prediger malt and´re Bilder, Sagen, Märchen, und wählt and´re Worte.
Doch kein Beweis, kein Zeichen, weit und breit,
was aus uns werden soll, in einer fernen, unbekannten Zeit.
Das einzig gute an dem Winter der Natur,
ist, das er wieder geht, scheint er auch noch so stur.
Seine Zeit lässt uns hoffen, auf den Frühling, auf das Wachsen, Blühen, Nachwuchs kriegen.
Damit dann Sonne, Leben, Wärme, Liebe, gemeinsam Frost und Tod besiegen.
Die Hoffnung ist eins uns´rer starken Triebe,
lässt uns auch schlimme Zeiten gut bestehen.
Was immer auch passiert, in aller Liebe,
lasst nie die Hoffnung fallen, von euch gehen.
Der Winter lehrt uns erst das Leben schätzen,
und manchmal Glück, durch Hoffnung, zu ersetzen.