Faschingsgschnas
Während dunkle Wolken aufziehen, nichts gutes verheißend, gehen die Scheinwerfer an der Fassade des Gemeindesaals an und geben dem Haus eine festliche Atmosphäre.
Dort wo man sonst das Auto parkt, wenn man etwas am Gemeindeamt zu erledigen hat, stehen heute abwechselnd Parkverbotstafeln und vier zu Feuerstellen umgebaute alte Ölfässer, die sich auch als große Aschenbecher eignen, denn drinnen ist Rauchverbot. Nur die beiden die dem Eingang am nächsten stehen, sind bereits angeheizt. Die beiden anderen werden später folgen. Flammen lodern hoch, das flackernde Licht stimmt die Besucher auf das Motto „Urkraft“ des Maskenballs ein.
Langsam treffen die Honoratioren des Dorfes ein, sehr oft in einem Kostüm, das ihre Stellung in der Gemeinde widerspiegelt. So der Gemeindepolizist als römischer Zenturio, der amtierende Bürgermeister als Julius Cäsar begleitet von seiner Gattin als Kleopatra. Vielleicht gerade deshalb erscheinen die Gemeinderäte der Opposition samt Familie geschlossen als „kleines gallisches Dorf“ das ja jeder von uns aus den Asterix - Comics kennt, während die Mehrheitspartei allerlei Dienstgrade der Römischen Legion verkörpert. All diese Masken zeigen ihr Gesicht. Das macht ein unterhaltsames Gespräch netter und offener, im Gegensatz zu den auch anwesenden Erscheinungen, die ihr Gesicht verbergen. Da gibt es so einiges aus dem Reich der Tiere, aber auch einige Geister, Hexen und gruselige Waldwesen mit schaurig schönen Latex – Masken. Diese haben manchmal nur zwei Löcher für die Augen und ein winziges Löchlein im Mundbereich für einen Strohhalm. Diese Masken dämpfen auch die Stimme und lassen so keinerlei Rückschlüsse auf den Menschen in diesen Verkleidungen zu.
Dieses Versteckspiel ist sehr beliebt unter den nach neuen Partnern oder auch nur neuen Abenteuern Suchenden des Dorfes. Es erlaubt oft, daran zu glauben, das man seinen heimlichen Schwarm vor sich hat, obwohl man nur auf den Arm genommen wird. Sei es aus verschmähter Liebe, oder um einen derben Scherz zu landen.
Da immer um Mitternacht die Demaskierung ausgerufen wird, hat man dann noch bis in die Morgenstunden Zeit, darüber zu lachen und sich wieder zu vertragen, sich zusammen zu raufen.
So steigert sich die Neugier auf einen Clown mit Latex - Maske, Langhaarperücke in einem weiten flatternden Overall, der ständig herumgeht und mit kurzen, prägnanten Versen und Sätzen die einzelnen Honoratioren mit allerlei Anschuldigungen bloß stellt. Auch über die meisten der anwesenden Dorfbewohner macht er anzügliche Schüttelreime und zieht sich so den Zorn der Festgäste zu.
Wenige Minuten vor Mitternacht versammeln sich alle in der Mitte der Tanzfläche, und stellen sich in einem großen Kreis auf. Alle suchen mit ihren Blicken die Maske, die ein besonderes Interesse erweckt hat, den Clown. Dieser Clown, der praktisch alle mit seinen spitzen Bemerkungen beleidigt und angeschwärzt hat, ist nicht zu sehen. Fragend blicken sich die Festgäste um, einige Burschen, denen er besonders übel mitgespielt hat, stürmen aus dem Saal, um im Foyer und auf dem Vorplatz nach ihm zu suchen. Viele wollen nur zu gerne erfahren, wer ihnen da auf so uncharmante Weise öffentlich den Fehdehandschuh hingeworfen hat, aber der Clown bleibt verschwunden. Sicherheitshalber wird sowohl die Herren als auch die Damen Toilette durchsucht, und anschließend auch ein Blick in die Besenkammer riskiert. Doch nichts deutet auf den Verbleib des Clowns hin.
Die Demaskierung hat sich somit erledigt, denn alle haben bei der Suche nach dem Clown ihre Masken abgenommen, wohl auch um zu zeigen, das sie selbst nicht dieser bösartige Maskierte sind.
Eine kleine Gruppe geht hinaus zu den brennenden Feuerfässern. Sie wollen bei einer Zigarette den Trubel um den nervtötenden Clown vergessen, als sie einen seltsamen Geruch bemerken, der aus einer der Tonnen zu kommen scheint und sie gehen der Sache auf den Grund.
Sie finden einen angekohlter Plastiksack, aus dem eine Perücke wie die des Clowns hervorblitzt und darunter die verbrannten Reste einer Maske und Fetzen vom einem Overall wie den des Clowns.
So hat also der Clown seine Spuren verwischt, denken nun die meisten, als ein lauter Schrei ertönt. Von dem etwas abseits abgestellten Gemeinde – LKW mit montiertem Schneepflug, bereit für den Winterdienst, tropft Blut von der Ladefläche. Ein Legionär, dem der Weg zurück zum Herren WC zu weit war, hat es entdeckt. Er ruft die anderen herbei, und auch der Dorfpolizist als Zenturio ist sofort zur Stelle und lässt niemanden zu nahe kommen. Nur die Kräuterhexe, in Wahrheit die praktische Ärztin des Dorfes, wird von zwei Burschen hoch gehievt, um zu sehen ob es etwas zu helfen gibt. Mit einem schrecklichen Kreischen wendet sie sich ab, wird wieder zu Boden gelassen und übergibt sich hinter dem LKW. Sie winkt aufgeregt und deutet an, das sich niemand nähern soll, denn es gäbe da nichts mehr zu helfen.
Sie stammelt „kein Gesicht, entsetzlich, das Schwein hat kein Gesicht, alles versengt und voller Blut!“ und versucht die Leute weg zu scheuchen.
Julius Cäsar, der Bürgermeister, nutzt nun seine Autorität und schickt die Leute, die neugierig herbeiströmen, zurück in den Festsaal. Dann wendet er sich an seinen Zenturio und meint „du musst ermitteln, du bist der Polizist“. Der winkt kurz ab, während er mit seinem Handy telefoniert. Gleich darauf beendet er das Gespräch und sagt zum Bürgermeister „ich darf nicht ermitteln, da ich ja mitten im Geschehen bin. Ich muss aufpassen, das keine Spuren verwischt werden, wie immer das auch gehen soll, bis die Sondereinheit da ist. Solange müssen wir auch alle warten, am besten im Saal, da sind ja so viele Spuren, da kann man nichts mehr verwischen, auf der Tanzfläche. Das Sonderkommando müsste in einer halben Stunde da sein, ich bewache inzwischen den LKW, wenn du mir bei den Leuten im Saal hilfst, Bürgermeister, das wäre toll! Die sollen auch nichts mehr saufen, wenn´s geht, damit sie ein paar Fragen noch gut beantworten können.“ „Ich kümmere mich darum“, antwortet der Bürgermeister und geht mit den letzten Neugierigen, die noch im Freien stehen, in den Saal zurück. Dort wird gerätselt und erforscht, wann der Clown das letzte mal gesehen wurde. Auf die Frage des Bürgermeisters, ob noch alle da sind, die zum Faschingsgschnas der Gemeinde erschienen waren, verbreitet sich ernstes Schweigen, denn allen wir nun klar, das einer aus ihrer Mitte ein grausamer Mörder und Gewaltverbrecher sein kann. Langsam kommt die Diskussion wieder in Gang, als das Sonderkommando eintrifft und alles in die Hand nimmt. Die Spurensicherung sperrt den Platz rund um den Lastwagen großräumig ab, sichert auch die Feuertonne und die Reste des Plastiksacks mit der verkohlten Verkleidung und wartet dann auf den noch ausständigen Gerichtsmediziner. Drinnen im Saal stellt sich ein großer Mann mit weißen Haaren als Major Stoutmann vom Bundesamt für Spezialuntersuchungen, kurz BfS vor und erklärt, das er mit jedem Einzelnen ausführlich über die Geschehnisse sprechen werde.
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das Verhör im Festsaal
Der Bürgermeister reklamiert sofort, als erster seine Aussage zu machen, damit er rasch wieder zu seinen Amtsgeschäften kommt.
Stoutmann entgegnet kurz „Lieber Bürgermeister, mit ihnen muss ich ja auch über die Aussagen der Anderen sprechen, denn sie kennen doch ihre Schäfchen am besten, nicht?“ und er wendet sich einer Gruppe Mädchen und Frauen zu, um sie zuerst zu befragen.
Auf einer großen Tafel wird ein Zeitdiagramm der letzten Stunde erstellt, und mit Hilfe der Musiker ein paar markante Zeiten eingetragen, an den man sich orientieren kann. Bei einem feuchtfröhlichen Gschnas schaut ja niemand auf die Uhr, und die Zeit von den letzten Beleidigungen und Verdächtigungen des Clowns bis Mitternacht soll ja möglichst genau rekonstruiert werden. An dieser Tafel geben viele ihre Beobachtungen an einen Helfer des Majors weiter, der die Angaben auf der Tafel einträgt und so ein immer besseres Bild des Ablaufs der letzten Stunde rekonstruieren kann.
Major Stautmann hingegen hält seine Aufzeichnungen streng vertraulich, besonders die Angaben wer welche Anschuldigungen des Clowns um welche Zeit gehört hat, und zu wem sie gerichtet waren. Auch wer möglicherweise aller mitgehört haben kann, findet Eingang in seine Notizen.
Er denkt, das viele Anschuldigungen einfach pauschal geäußert oder frei erfunden waren, während es doch ernsthafte Hintergründe geben muss, die eine Person oder eine Gruppe dermaßen in Bedrängnis bringen kann, dass sich daraus eine Gewalttat ergibt. Es ist natürlich möglich, das diese ernsthaften Anschuldigungen gar nicht von dem bösen Clown selbst ausgesprochen wurden, sondern von den involvierten Personen interpretiert, oder von anderen, interessierten Dorfbewohnern auf Grund des aktuellen Dorfklatsches angenommen wurden. Diese Spur wollte Major Stautmann besonders sorgfältig verfolgen, denn ein daraus entsprungener vorauseilender Gehorsam konnte leicht zu Gewalttaten führen, das sagt ihm seine Berufserfahrung.
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Schnell war klar, das der Clown zuerst die allgemeine Stimmung anheizte in dem er beim Herumgehen die Leute mit allgemein gehaltenen Schimpfworten bedachte, wie Gschaftlhuber, Wappla, Owezahra, Gfrastsackl, aber auch Schlampn, Krätzn, Bissgurn, Trutschn, gefolgt von Pülcher, Schneebrunza oder Hundianer. Dabei beobachtete der Clown wohl sehr genau, wer bei welchem Schimpfwort darauf ansprach und baute so seine Anschuldigungen aus, in dem er zum passenden Schlagwort immer konkreter wurde.
Die Damen des Nähkränzchens sind über den Clown sehr verärgert, der in ihrer Nähe "Trotschn dans den gaunzn Tog, se san im Grund a echte Plog!“ sang, und sie zeichnen ein sehr blumenreiches Bild dieser Phase, wobei sie die Äußerungen des Clowns ihren eigenen Männern gegenüber herunter spielen, aber sogleich von den anderen Frauen korrigiert werden. In Summe gesehen war diese erste Phase wohl sehr allgemein gehalten und der Clown verteilte seine Sticheleien zuerst sehr ausgewogen. Doch Major Stoutmann ist fest entschlossen tiefer in den Sumpf einzudringen, die Hintergründe ans Licht zu bringen damit die Hintergründe dieses Falls restlos aufgeklärt werden.
Nun folgen die Einzelgespräche, Konrad, zu dem der Clown sagte er soll nur „afoch stad“ sein, konnte es kaum erwarten seine gesellschaftspolitischen Ansichten loszuwerden, schien aber anfangs keine große Hilfe zu sein. Stoutmann wurde allerdings kurz stutzig, als Konrad erzählte, das vor etwa 18 Jahren nach einem längeren Urlaub der damals sehr jungen Gemeindesekretärin Julia Schön gemunkelt wurde, sie hätte ein Kind vom Bürgermeister bekommen und es im Ausland weggegeben oder abgetrieben. Allerdings verstummten die Gerüchte wieder, als sie mit Daniel Seidl, dem „Guten“ der beiden Rocker, dem der Clown mit den Worten „nur a Seidl is sei Moss“ bloß eine sehr geringe Trinkfestigkeit vorwarf, aus dem Urlaub zurück kam, und die beiden sehr verliebt taten. Aber schon bald stritten sich die beiden wie ein altes Ehepaar, sagt Konrad, und Julia hatte wie vorher nur noch Augen für den Bürgermeister Jakob.
„Redts es üban Danny-Buam? „ mischt sich Luis, der Macho mit seiner Maschin ein. „dem oidn Frauenvertea und Wetverbessara, i glaub jo, der wollt domois blos es Julchen vom Mayer wegbringan, des woa fia eam so wia wann se die maid maryann ned in an Robin Hood valiabt häd, sondan in den bäsen Prinzn John, der die Leid so ausgnumma hod, wia jetzt nua no unsa Buagamasta!“
Major Stoutmann lässt Konrad gehen und wendet sich nun Luis Rauscher zu. „ hat der Clown nicht zu dir gesagt: Rebell Rauscha, nur Watte bauscht a! Der hat dir den harten Kerl nicht abgenommen!“ Luis antwortet etwas leiser. „wast eh, mit da Ledajackn redt sa es hoid vü leichta, und schaust richtig grimmig, brauchst ned zuahaun; I wüll jo ned rafn, i mochs mid mein Schmäh.“ Mehr war aus Luis nicht mehr heraus zu bekommen.
Nun holt der Major die Handwerker zu sich. Mit den Worten, „Ihr kommt ja auch in der Gemeinde herum, wie sieht´s da aus mit den Anschuldigungen des Clown´s?“ bricht er einen Redeschwall der beiden los. „der muss was gewusst haben, so schnell kann keiner alles erfinden. Der war richtig unheimlich, so geheimnisvoll hat der auch drein geschaut, als ob er von der Steuer, nein von der Korruptionsaufsicht kommt, korrigiert Manfred Ecker. Der Installateur, der von der Gemeinde immer sehr gut bezahlt wurde für seine Aufträger, während der Elektriker Moritz Unzeitg mehr Angst vor der Steuer zu haben schien, der Clown hat in ja auch mit den Worten „mach das ganze Haus doch fix, nur mit Steuer is halt nix“ als Steuerbetrüger bezeichnet.
Beide versicherten, dass das alles aber nur Missverständnisse seien, und im ganzen Ort, einschließlich sie selbst, nur die bravsten aller Braven beheimatet seien!
Aus den beiden Schlawinern bekomme ich nichts Gescheites heraus, und ob die alles richtig verrechnen und auch versteuern interessiert mich gar nicht so, denkt sich Stautmann und entlässt die beiden. Vielleicht gebe ich meinen Kollegen in den passenden Abteilungen nachher einen Wink, damit die sich das auch mal ansehen, und er machte sich eine entsprechende Notiz.
Hellfried Kaiser, der Dorfkünstler flaniert vorbei und bietet sich dem Major an. Freizügig berichtet er, das es so seine Art sei, hübsche Frauen und Mädchen zu malen, weil das die beste Art sei, eine Liaison zu beginnen. Wenn die Damen das erste mal nackt Modell stehen, zeige er ihnen seine Zuneigung, so wie es auch der Clown mit „Stehen Frauen dir Modell, wächst nicht nur dein Stolz so richtig schnell“ bezeichnet hat. Bei manchen, besonders den jüngeren, gesteht Hellfried, male er sehr langsam, denn wenn das Bild fertig ist, müssen seine Liebschaften gehen, dann wissen sie, das es aus ist.
Aber sie dürfen sich wieder für ein neues Bild bewerben, fügt der Maler Kaiser augenzwinkernd hinzu. Erst ein einziges Mal, vor vielen Jahren, so erzählte er dem Major Stoutmann weiter, hat eine ganz junge, die gerade in der Gemeinde zu arbeiten begonnen hätte, seine Nähe gesucht um sich von ihm malen zu lassen.
Aber es wurde nichts draus, denn als es dann so weit war, wollte sie sich partout nicht ausziehen, sie hat sich wohl für ihr kleines Bäuchlein geniert, mutmaßt Hellfried. Über die anderen wolle er nichts sagen, denn die Bürgermeisterin verderbe ihm bloß die gute Laune, die Lehrerin sei ihm zu stolz, und die Ärztin zu medizinisch sachlich, und alle anderen achte er auf seine Art und Weise zu sehr, um sie eventuell mit seinen Erzählungen in Schwierigkeiten zu bringen.
Major Stoutmann´s Blick fiel nun auf den Lehrer Theodor Adamek, der immer wieder betonte, das so etwas nicht passieren könne, wenn man den Kindern von klein auf genügend Anstand und Respekt einbläut. Dann würde ihm kein Clown der Welt mit „Adamek, lehrt ah nur Dreck“ konfrontieren, während die Lehrerin Helena Fuchs sich nicht verkneifen konnte, ihn zu fragen ob „einbläuen“ was mit blauen Flecken vom Schlagen mit dem Rohrstaberl zu tun hat., wie es früher, gleich nach dem Mittelalter noch üblich war, Das war überhaupt nicht ihre Art, wie auch der Clown mit „ Frau Fux, nach oben nur kan Mux“ kundtat. Doch heute war sie in einer Ausnahmesituation, der Schreck der Ereignisse und so manches Stamperl zur Beruhigung, nach der Flasche Wein während des Tanzens, macht sie mutig. Während der Oberlehrer nur schwer verstockt und missgelaunt seine alte Lebensweisheit immer wieder kundtut, plaudert die Lehrerin über Gott und die Welt, besser gesagt über die kleinen Teufelchen, die uns ins Ohr flüstern wenn sich Gelegenheiten bieten, uns zu verführen, aber es scheint nichts dabei zu sein, das Stoutmann weiter helfen kann.
Das Ehepaar Neubauer gesellt sich zum Major. Johannes gibt an, nichts aber auch gar nichts über das Dorf zu wissen. „Ich kenne meinen Garten, mein Haus, den Weg in die Stadt zur Arbeit und das war es auch schon. Ich würde gerne ein paar Bekanntschaften machen, damit hauptsächlich meine Frau Uschi ein paar Freundinnen hat. Sie ist den ganzen Tag alleine und kommt, das spüre ich schön langsam, in Verruf als attraktive „Strohwitwe“ auf Männerfang aus zu sein. Ich sehe das aber eher als Kompliment für meine Frau, wenn die Dorfschönen neidisch sind und die Bauernschädeln ihr nachpfeifen. Klar, mehr als nachpfeifen ist aber auch nicht drin! Ich vertraue meiner Liebsten, auch wenn der Clown, ich weiß nicht wie er darauf kommt, mich gefragt hat „mocht di dei oide gor ned sauer.“
Frau Neubauer antwortet, das sie versucht sich anzufreunden, aber es ist halt schwer in so einem Dorf mit den vielen Vorurteilen gegenüber den Leuten aus der Stadt, denen oft lockere Sitten angedichtet würden. Der Spottreim des Clowns: Abends kommt der liebe Mann, unter Tags hast du kein Höschen an! Ist bei ihr gar nicht gut angekommen.
Die Zuagrasten bringen dem Major auch keine Neuigkeiten, die die Hintergründe beleuchten können.
So ist es Zeit, sich in die Politik einzumischen, denkt sich Stoutmann und holt den Vizebürgermeister Simon Müller zum Gespräch. „Ich bin als Vize eine Respektsperson und als Oppositionsführer eine wichtige Kraft in der Politik hier, wie kommt der Clown nur auf die Idee, mich als kleinen Lückenfüller zu beschimpfen!
Ich verrichte in meiner Kontrollfunktion wertvolle Gemeindearbeit, für die ich auch gerechten Lohn kassiere, auch wenn manche meinen Einsatz gar nicht zu schätzen wissen!“ so poltert Simon los. „Aber Herr Müller, hier geht es doch um das Verbrechen, um den Clown„ will der Major ihn zum Thema zurück bringen doch der Vizebürgermeister verliert sich immer mehr in politische Phrasen, langen leeren Sätzen und einem nichtssagenden Wortschwall. Ein windiger Hund, denkt Stoutmann, aber auch ein ungefährlicher. Der sieht nicht so aus als ob er irgend etwas unrechtes macht, außer sein sicher großes Gehalt zu beziehen. Er wird sein Geld sicher nicht durch irgendwelche Aktivitäten gefährdet, wenn er durch nichtssagendes Politiker-Geschwätz ein gutes Einkommen hat, der bringt mich auch nicht wirklich weiter.
Die beiden Gemeinderäte der Opposition bestätigen Stoutmann in seiner Meinung. Gernot Glaser, der mit „Glaser, du Raser, ans Ziel bringst du nix!“ vom Clown bedacht wurde, ist ebenfalls ein großer Dampfplauderer oder wie er es selbst bezeichnet, ein großer Redner, mit viel Interesse für die Anliegen der Wähler, der aber leider von der bösen Mehrheitspartei völlig unterdrückt wird. Felix Haller, mit „Lixilein, du losst di schmiern, du Schwein“ beglückt, scheint aber ein umtriebiger, immer stark auf seine eigene Tasche bedachter Ja – Sager und Formularausfüllhelfer zu sein, dem vielleicht mal einer den Stallmist vor die Eingangstüre kippt, weil er für seine Zuwendungen keine echte Gegenleistung erhält, aber mehr würde wohl keiner für diesen kleinen „Hallawachl“ riskieren. Major Stoutmann lernte schon viele solcher Typen kennen, die man für kleine Gefälligkeiten kaufen kann, aber die man auch mit ganz kleinen „Zuwendungen“ beruhigt, wenn man sie vorher zu kräftig beleidigt hat.
Die einzige verwertbare Info von Felix Haller war sein Sager: „Ich verkauf den Leuten ja nur kleine Gefälligkeiten, aber der Baumeister verkauft mehr Gefälligkeitsgutachten als Mauerziegel, wenn wer einen Schaden anrichtet, dann der!“
Baumeister Alexander Niederbauer war der nächste der Befragten. Er wurde vom Clown beschuldigt, nur nicht deutsch sprechende, billige „Ostpartien“ zu vermitteln, die er dann teuer weiter verrechnet.
„Man muss schon schauen, das man nicht überbleibt, auch bei dem Bürgermeister, der als Baubehörde seine Macht ausnützt um alle seine Gspusi zu finanzieren. Das geht auch ins Geld, das muss ja auch reinkommen. Und Reserve braucht man auch, man weiß ja nie, wann der Jakob wieder mal eine seiner Tussis für einige Monate ins Ausland schickt, auf eine Wellnesskur. Wenn die dann doch ohne Gschrappal zurückkommen, ist das dann ja Wellness für alle, besonders für unseren Bürgermeister. Was glauben sie was das kostet. Da muss man sparen, wo es geht.“ sagt er zu Stoutmann. Der darauf erwidert: „Macht der Elektriker viel bei ihnen, auch alles andere als Elektro?“ worauf der Baumeister mit hochroten Kopf herausplatzt: „Ich diskutier meine Abrechnungen nur mit an Finanzer, und denen geht auch nur die Hälfte was an!“ Wütend springt er auf und rennt aus dem Saal. Der Major macht sich eine Notiz mit den leisen Worten „na warte nur, der Johnny vom Steuerhinterzug wird dir schon sagen was ihm das angeht, dem steck ich das, du Mister Oberschlau!“
Der Versuch über den Greißler etwas tiefer in den Dorfklatsch vor zu dringen scheitert. Günther Grasl erzählt bereitwillig „Ja, wenn meine Reserl, Gott hab sie selig, no da wär, die könnt Alllerhand berichten. Die hat immer a bisserl mehr g´wusst, als die reine Wahrheit. Eine Greißlerei ist ja oft die Nachrichtenzentrale für ein ganzes Dorf, und mei Reserl, für die war es die Erfüllung, die Chefin der Nachrichtendrehscheibe zu sein. Aber jetzt, mich interessiert das alles gar nicht. Bei dem was die Weiber alles ratschn den lieben langen Tag wird mir die Milch sauer, wenn ich nicht aufpass. Ich hör nicht einmal hin. Das war was für die Reserl, die war immer voll dabei, immer aktuell bei den neuesten Gerüchten. Gern ghobt hob is trotzdem, sie hods jo ned bös gmahnt und nix gsogt, wann i beim vorbeigehn denan Weiba auf eanan festn Oarsch klopft hob. Mir ham hoid jeder sei Freid ghobt, in unsara Greißlearei!“
Susi Kotzibar, mit „mei liabe klane Susi, wos zohl i denn für a klans Gspusi?“ vom Clown angesprochen, meint zu Major Stoutmann: „Ja bei der Greißler – Reserl war immer was los, da hab ich auch immer alle Neuigkeiten erfahren. Wer auf ihren Mann grad bös war, da hab ich mich dann von dem Kerl beim Heurigen einladen lassen und eam a bissal schön tan. Da waren s alle sehr spendabel, die Herren. Und dem Günther Grassl hab ich auch immer den Hintern hingehalten, dann hat er mir die Wurst besonders gut gewogen. Und ein paar mal, wie sei Reserl schon über einen Jahr unter der Erd war, … , ja, i hab eh einen neuen Eiskasten braucht, der Urlaub in Kroatien war auch super schön. Klar da hat er nicht nur an meinen Hintern ran dürfen, aber was soll s, so ist das Leben halt. Blos mitn Bürgermeister, mitn Jakob hätt i nie was angefangen, der war immer so bestimmend, herrisch, da hätt i mi nimma als moderne Frau fühlen können. Und der …..“ es folgten noch ein paar ablehnende Gründe für so mache Herren, denen meistens, und das war wohl eines der Hauptprobleme, die nötige Freizügigkeit bei den Geschenken für die Susi fehlte.
Stoutmann nickte nur höflich, hörte aber nicht weiter zu, denn Fräulein Miriam, wie sich die schon auf 60 zugehende Frau Swoboda gerne nannte, nähert sich mit dem Herrn Pfarrer im Schleptau und wollte nun ihren Senf loswerden. Der Pfarrer Holger Hinrichsen, er stammt aus einer Großstadt im Norden Europas, wusste auch ohne der Häme des Clowns schon, das er „kan anzichn Fan“ hat. Seine augenblickliche Aufgabe war es wohl freundlich zustimmend zu nicken, wenn sich Fräulein Miriam über die modernen Sitten echauffiert. Sie macht sich kräftig Luft, konnte die Worte des Clowns „Miriam, du kriegst kan Mann!“ nicht verdauen, wetterte übe die Unmoral im allgemeinen, besonders aber über die „losen Weiber“ die sich ständig an die kultivierten Männer ran schmeißen und ihr dadurch ausspannten. Aber mehr als eine verbitterte Schimpftirade auf die Unmoral der heutigen Zeit, begleitet vom traurigen Nicken des Dorfpfarrers kam nicht heraus. Major Stoutrmann komplimentiert beide hinaus und ist froh, nun seine Gedanken ordnen zu können ohne gleich wieder von einem weiteren Dorfbewohner in Beschlag genommen zu werden.
Dann fällt sein Blick auf eine Bauernrunde, die eine Flasche Obstler organisiert hat und nun wieder mit lauten Trinksprüchen ein Glas nach dem anderen hinunter stürzt. Er gesellt sich dazu und lauscht ihren Trinksprüchen: „Thaler, alte Haut, hast du noch das Hippykraut?“ grölt kichernd Gabriel Thaler, „aber du kriegst es nicht, du frecher Clown, früher war es anders, da hat der Bürgermeister das Kraut für die jungen Mädels zahlt, damit er dann eine abschleppen kann, aber heute, heute geb ichs nur mehr für meine besten Freunde her! Ich pass schon auf, das mich keiner vernadert, wegen meinem Spezialglashaus!“ Er merkt nicht, das sich Major Stoutmann wieder eine Notiz für seine Kollegen in den anderen Abteilungen macht.
Die beiden anderen Bauern beginnen sich zu streiten, ob es wichtiger sei, in Zukunft Qualität, eben Bio zu liefern oder weiter mit billig und umweltschädlich produzierter Massenware über die Supermarktketten zu liefern. Beide reden sich in Rage, schimpfen auf den Bürgermeister, die Bauordnung, die EU Förderungen und greifen auch den Vizebürgermeister und die Gemeinderäte an. Alles eine Packlrass, die hätts derwischen solln, ned den Clown, der hod eigentlich eh nur d´ Wohrheit gsogt, meinen beide einheitlich.
Mathias Strasser meint noch, das er es eh wisse, wenn er die Felder ruiniere, mit seinen „Gewinnoptimierungen“ und sagt auch zu Valentin Fellerer das er grün hinter den Ohren ist, so wie es der Clown gesagt hat. „Du lässt dich schon oft übers Ohr hauen, bei deinen Verhandlungen in der Arge – Bio – Vertrieb. Mir sollten uns zusammentun, da täte für uns beide was rausschauen.“
Mit der beginnenden Versöhnung der so unterschiedlichen Bauern wendet sich Major Stoutmann ab und den Gemeindearbeitern zu. Oskar Nussinger regt sich immer noch heftig über den Sager des Clowns auf: „Nussinger, glaubst du bist do wer?“ „Natürlich bin ich wer, halte die Straßen, die Wasserleitung und den Ortskanal in Schuss, da muss ich mir so was nicht bieten lassen von einem dahergelaufenen Clown, den ich gar nicht kenne, von dem ich mir nicht einmal vorstellen kann, warum der mich so angreift. Wenn es den nicht derwischt hätt, den hätt ich auf Verleumdung geklagt!“ „Oder selba zur Rede gestellt, und dann daschlogn? Na, du ned, des hätt sicha wida i mochn miassn, so wie du ollas mia auschoffst, schau liaba, das i mehr Lohn kriag, wann i mi scho fia di bucklad hackl! Erwidert Leo Wamperl und schenkt sich einen Schnaps ein. „Do schau, i reg mi jo ah ned über sei Wamperl bleib bei dein Stamperl auf!“ und leert es auf einen Zug. Auch von diesen beiden erhofft sich Major Stoutmann keinen Beitrag zu Aufklärung des Falles.
Der Streit der Gemeinderäte, angefacht durch die Clownbemerkungen zu Anton Berger: „der Anton will aufn Gemeidethron“; und dem Oliver Schmidl gewidmet: „der Schmied geht übern Schmiedl!“, wird auch immer hitziger. Berger´s Sohn Benjamin, der mit „der Berger Bua mocht immer Ärger nua“ vom Clown bedacht wurde, stichelt heftig gegen Schmidl, der von Jan Schwarzmann in Schutz genommen wird, obwohl ja der Sager: „Jan tut alles was er kann, obs recht ist oder nicht, wenn nur der Bürgermeister spricht!“ Auch in keinem guten Licht dasteht.
Dem Major wird sofort klar, das es sich hier um parteiinterne politische Streitereien handelt, die er so wie das meiste politische einschätzt, nämlich ohne ernsthafte Auswirkungen, und das er daraus keine neuen Erkenntnisse holen kann.
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Die Auflösung
Dann sieht Stoutmann die Frau des Bürgermeisters auf sich zukommen, die schon von weitem laut drauflosredet. „was ist denn nun eigentlich los und wann wird endlich die Leiche weggebracht, nicht das uns die noch zum stinken anfängt, das könnt ihr einer Dame wie mir doch nicht zumuten, auch wenn er gesagt hat, der Clown, das ich ein Pfau bin, der freche Kerl. Und dann zieht der Geruch noch in das Büro vom Bürgermeister , wissen sie, das ist nämlich mein Angetrauter, der braucht frische Luft um sein Dorf zu regieren, all die Entscheidungen zu treffen, die täglich auf ihn zukommen, also was ist jetzt mit der Leiche!“ In dem Moment kommt der Dorfpolizist herein und berichtet, das der Doktor der Gerichtsmedizin endlich vorgefahren ist und sich gleich um alles kümmern wird. Franz Zischeck gibt auch gleich zu, das auch er mit „so füg dich doch mein Franz, es mocht kan Sinn mit deine Tanz!“ beleidigt wurde und somit seinen ständigen Verbesserungsvorschlägen vom Clown auch keine Chancen eingeräumt wurden. Doch Franz war das schon vom Bürgermeister gewohnt, er wundere sich nur, woher der Clown das alles wusste, und auch die Namen von so vielen Dorfbewohnern kannte. Franz murmelt verhalten „der hat viel gewusst, dem hat wer vom Dorf alles zugetragen!“ doch Stoutmann sieht ihm an, das sich Zischeck dabei nicht wohl fühlt. Er weiß also auch etwas, ist vielleicht in die Geschichte involviert. „Da habe ich Recht,“ murmelt Stoutmann in seinen imaginären Bart, als er dem Dorfpolizist fest ins Auge blickt, der ihm aber beschämt ausweicht. „Dich hole ich mir schon noch“.
Plötzlich er wird unterbrochen durch den Ausruf des in den Saal schreitenden Gerichtsmediziners: „Fleischbeschau bei einem frisch geschlachtetem Schwein macht der Amtsveterinär, für mich solltet ihr schon irgendwo eine Leiche haben! Was mach ich bei einer Sau?“. Alle blickten zur Kathi Zillinger, der Praktischen Ärztin, die ja auf die Ladefläche hochgehoben wurde und mit dem Aufschrei „kein Gesicht, entsetzlich, das Schwein hat kein Gesicht, alles versengt und voller Blut!“ alle Leute weggeschickt hatte und den Dorfpolizisten anwies, niemanden mehr näher ran zulassen. Sie antwortet lapidar. „Es ist doch auch a Leich, des tote Schwein, die alte Mastsau!“ dann nimmt sie ihr Handy, wählt und spricht kurz „Komm Kleiner, sie wissen jetzt, das des nur a Sau war!“ und legt wieder auf. Franz Zischeck der Polizist geht zu ihr und stellt sich schützend vor sie, als Jakob Mayer auf sie zustürmt und schreit „Sind das wieder irgendwelche Resortiments von dir mir gegenüber? Kannst es nicht leiden, wenn ich Frauen anziehend und attraktiv finde, aber dich nicht? Hat dir gefallen als der Clown zu mir gesagt hat Mayer ist ein Geier? Ich werd dich schon noch loswerden, du alte Bisgurn!“ Mayer stürzt weiter auf die Ärztin zu, aber Zischeck stellt sich ihm breitbeinig in den Weg und legt seine Hand auf die Dienstwaffe. „meiner Katharina tust du sicher nichts!“ sagt er ruhig und überzeugend, als zwei weitere Personen dem Bürgermeister plötzlich gegenüber treten. Die etwa 40jährige Gemeindesekretärin Julia Schön und ein junger Bursche der in der Hand die allen gut bekannte Clownsmaske trägt. Ihr Kommen hat niemand bemerkt, die Überraschung ist groß, als Julia den Burschen an der Hand nimmt und Jakob Mayer ins Gesicht schreit: „ Da ist er, mein Sohn auf den ich stolz bin, und den du mir befohlen hast, abzutreiben. Du bist die Sau in unserem Dorf, und du bist jetzt vor allen deinen Wählern, vor deinen Parteigenossen, vor deinen Amtskollegen bloßgestellt und politisch tot! Deswegen habe ich das alles arrangiert mit meinem Buben, mit dem Viktor, denn er wird der Sieger sein. Du hast mich damals verführt, mich berauscht und dann geschwängert, mich in eine Abtreibungsklinik geschickt, dann noch den Seidl nachgeschickt, damit der von dir ablenkt, und der arme Depp hat´s auch noch getan, weil du ihm eingeredet hast, nur so kann man meine „Ehre“ retten. Meinen Buben, den ich natürlich nicht abgetrieben habe, hat bei der Schwester der Ärztin, meiner lieben Freundin Katharina aufwachsen müssen und ich hab ihn nur ab und zu sehen können. Dann hast du mich erpresst. Hast verlangt, dass ich bei dir arbeite, damit du mich ständig unter Kontrolle hast, damit nichts ungutes über dich aufkommt, hast weiter Schindluder betrieben mit der Ehre der jungen Dorfmädels, du altes Schwein. Ich will dich nur anklagen, damit politisch tot machen, und, lieber Jakob, finanziell wird das deine Gattin besorgen, denn du hast in ihren Hof nur eingeheiratet. Aber ich habe den Ehevertrag damals nicht verschwinden lassen, so wie du es befohlen hast, du Dreckschwein. Der Viktoria gebe ich ihn jetzt und es wird ihr ein Genuss sein dich finanziell kalt zu stellen. Berger will Bürgermeister werden und hat viele Beweise gesammelt über deinen Korruptionssumpf hier in deiner Gemeinde. So manche hier wissen einiges, womit sie dich fertigmachen können. Mit dem Versprechen das aufzudecken habe ich auch die Sonderkommission überreden können, zu dem Besuch hier. Ich glaube ihr habt schon so einiges zusammen, dieser Ausflug wird sich sicher für euch lohnen! Ja?“
Sie blickt zu Major Stoutmann. Der klappt sein Notizbuch zusammen, steht auf, winkt grüßend in den Raum und sagt, sich verbeugend: „Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut! Servus meine Lieben.“ dabei blickte er Julia Schön, ihren Sohn, der Ärztin Kathi Zillinger, die damals ja von der Schwangerschaft und von der Geburt wusste und Julia bei allem half, an. Auch Franz Zischeck, der in die Ärztin verliebt ist, zwinkert er zu, schlägt dem „Gerichtsmediziner“ auf die Schulter und sagt zu ihm: „Komm jetzt gehen wir noch in eine Bar, ein bisserl Fasching feiern!“ Dann gehen die beiden hinaus und verlassen das Dorf fast so schnell wie der noch amtierende Bürgermeister Mayer, der bereits das Weite gesucht hat.
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