Die Arbeitslampe

Ich arbeitete als Konstrukteur elektronischer Geräte bei einer großen Firma. In unserer Abteilung arbeiteten sehr viele Kollegen an unterschiedlichsten Projekten. Für unsere Probeaufbauten und Versuchseinheiten gab es einen Feinmechaniker, der uns Gehäuse baute, unsere Printplatten mit den neu entwickelten Teilen in bestehende Geräte zum testen montierte.

Es war ein alter Herr, etwas gebeugt, aber mit viel Geschick und Erfahrung in seinem Beruf. Seine Augen waren nicht mehr so gut wie in jungen Jahren, aber er hatte in seiner Arbeitslampe, eine Schreibtischlampe, die man gut herumschwenken konnte, damit das Licht auch dort war, wo er es brauchte, eine hunderter Birne. Früher gab es ja nur normale Glühbirnen, die entsprechen heiß wurden. An seine Lampe war ein Schild mit „max. 60Watt“ angebracht, aber er brauchte eine stärkere Glühbirne, die dann auch sehr viel heißer wurde und nicht lange hielt, denn durch die Extrahitze im Lampenschirm, der glücklicherweise aus Blech war, brannten diese Lampen immer sehr schnell durch. Er hatte deshalb immer eine Reserve „Hunderter Birne“ auf seinem Platz, damit er sie gleich wechseln konnte, wenn die alte durchgebrannt war. So konnte er die aktuelle Arbeit abschließen und erst dann ins Sekretariat gehen, wo solche Bedarfsartikel wie Kugelschreiber, Bleistifte, Blöcke, aber auch verschiedene Glühbirnen und Schuko – Verteiler in einem Kasten bereitlagen und von der Sekretärin nachbestellt wurden, wenn der Vorrat zur neige ging.

Eines Tages beschäftigten wir uns mit „Überhitzungsschutz“ für einen Verstärker. Dazu ließ sich der zuständige Kollege verschiedene Bauteile kommen, die er testen wollte.

Darunter auch Bauteile aus Waschmaschinen, kleine runde Plättchen, die bei etwa 98Grad, also kurz vor dem Kochen, die Heizstäbe ausschalteten, damit eine Waschmaschine nicht überkochen kann, auch wenn die normale Temperaturregelung defekt wurde.

Wir betrachteten die kleinen Plättchen, die für Netzspannung geeignet waren, als ein Kollege bemerkte „die sind so klein, die passen ja sogar hinten in eine Fassung für eine Glühbirne rein“.

In diesem Moment ging unser Mechanikermeister vorbei, mit einer durchgebrannten „Hunderter“ in der Hand, um sich eine Neue zu holen. Wir blickten uns an, immer zu scherzen aufgelegt, und wir wussten was zu tun war. Dafür würden wir Morgen sogar eine Viertel Stunde früher in die Firma kommen als unser Feinmechanik Kollege.

Als er am nächsten morgen kam, fand er einen Zettel vor, in dem wir ihm baten, eine Menge kleiner Teile mit seinem Mikrometer zu messen, wir wussten, bei diesen Messungen musste man sehr genau die Striche an der Messschraube ablesen, dabei knipste er immer die starke Lampe an, die wir mit einem Thermo Schutzschalter versehen hatten. Er begann die Aufgabe, gleich nachdem er seinen Arbeitsmantel angezogen hatten.

Als er die zweite Messung ablesen wollte gab es ein leises „Klick“ und es war dunkel. Wie gewohnt griff er zu einem Putzlappen als Schutz seiner Finger vor der Hitze des Glaskolbens und schraubte die Lampe heraus. Ersatzlampe hinein, Messung abgelesen, aufgestanden und ins Sekretariat gegangen um eine neue Glühbirne zu holen.

Als er zurückkam, mit der neuen Reservelampe, wunderte er sich kurz, denn er glaubte, seine Arbeitslampe angelassen zu haben und drückte den Schalter. Nichts tat sich, also wechselte er die Glühbirne aus, Schaltete ein und es wurde Licht. Er konnte weiter arbeiten.

Als er die nächste Messung ablesen wollte gab es ein leises „Klick“ und es war dunkel. Wie gewohnt griff er zu einem Putzlappen als Schutz seiner Finger vor der Hitze des Glaskolbens und schraubte die Lampe heraus. Ersatzlampe hinein, Messung abgelesen, aufgestanden und ins Sekretariat gegangen um eine neue Glühbirne zu holen.

Als er zurückkam, mit der neuen Reservelampe, wunderte er sich kurz, denn er glaubte, seine Arbeitslampe angelassen zu haben und drückte den Schalter. Nichts tat sich, also wechselte er die Glühbirne aus, Schaltete ein und es wurde Licht. Er konnte weiter arbeiten.

Als er die nächste Messung ablesen wollte gab es ein leises „Klick“ und es war dunkel. Wie gewohnt griff er zu einem Putzlappen als Schutz seiner Finger vor der Hitze des Glaskolbens und schraubte die Lampe heraus. Ersatzlampe hinein, Messung abgelesen, aufgestanden und ins Sekretariat gegangen um eine neue Glühbirne zu holen.

Als er zurückkam, mit der neuen Reservelampe, wunderte er sich kurz, denn er glaubte, seine Arbeitslampe angelassen zu haben und drückte den Schalter. Nichts tat sich, also wechselte er die Glühbirne aus, Schaltete ein und es wurde Licht. Er konnte weiter arbeiten.

Nach fünf Glühbirnen, die er geduldig unter unserer heimlichen Beobachtung gewechselt hatte, wurde er aber misstrauisch und begann seine Arbeitslampe zu prüfen und zu zerlegen. Um nicht aufzufallen, konnten wir ihn dabei nicht direkt beobachten, freuten uns aber schon über den gelungenen Scherz.

Kurz darauf kam er in unseren Raum, stellte die Schachtel mit den Kleinteilen auf den Tisch, hielt den ausgebauten Überhitzungsschutzschalter in die Höhe uns sagte laut „nicht klein genug, damit ich ihn nicht finden kann!“ und nach kurzer rhetorischer Pause machte er auf dem Absatz kehrt und fügte hinzu „sonst brauchts eh keine Messungen von mir, meine Krokerln, nicht wahr?“ und verließ mit stolzem Haupt den Raum. Mit Krokodil oder verschiedenen Verniedlichungsformen bezeichnete er alle seine Freunde, besonders wenn gescherzt und gealbert wurde, sogar seine Frau nannte er liebevoll so, wenn ihm ihr Essen einmal nicht so schmeckte.