In Zukunft wird sich ein Großteil des menschlichen Lebens im »Internet« abspielen. - Das mag für den einen oder anderen absurd erscheinen, aber rationelles Handeln wird uns dazu zwingen, die naheliegendsten, kosten- und zeitersparendsten Lösungen der Alltagsgestaltung ins Auge zu fassen.
Warum soll ich bei Wind und Wetter durch die Gegend laufen, um an irgendeinem Ort einen Stimmzettel auszufüllen und abzugeben, wenn das ganz Prozedere mit Leichtigkeit über das Internet zu erledigen ist. - Die Verifizierung der Stimmabgabe geschieht über die »Blockchain«-Technologie.
Aber auch der Einsatz für gesellschaftliche Anliegen wird anders aussehen, wenn wir diesen über das Internet gestalten. - Heute geben wir nicht selten unser eigenes Entscheidungsrecht ab, zugunsten von teils fragwürdigen Organisationen, in der Hoffnung deren Funktionäre würden unsere Interessen angemessen bei der Abfassung von Gesetzen und Verordnungen berücksichtigen. - An der desaströsen Arbeit der Parteien, seit Jahrzehnten, erkennen wir aber, dass das nicht der Fall ist.
Deswegen müssen wir selbst verstärkt aktiv werden und unsere Anliegen und Interessen selbst in der politischen Diskussion und bei anstehenden Entscheidungen unsere eine Stimme entscheidend mit einbringen. - Und das geht aus rein praktischen Gründen heutzutage und erst recht in der Zukunft zu fast hundert Prozent über das Internet.
Wer einmal einen Informationsstand organisiert hat, oder gar eine Demonstration, der weiß wie viel Aufwand vonnöten ist, alles zu bewerkstelligen und wie viel Zeit und Energie dabei draufgeht, überall hinzufahren und die notwendigen Dinge zu erledigen. - Dasselbe gilt für gemeinsame Sitzungen »vor Ort«, um etwas mit Gleichgesinnten zu besprechen. - Auch da ein enormer Zeit- und Energieaufwand. Und Geldausgaben kommen ebenfalls hinzu, für Hotelkosten und Bahnfahrten, etc.
Deshalb können unsere Gesellschaften neu und angemessen gestaltet werden, in erster Linie von Menschen, die ohne viel Scheu, und mit einem praktischen Verständnis das Internet handhaben.
So war ich denn auch überrascht und schockiert, wie viele Menschen, ältere, aber auch solche mittleren Alters, sich wenig auskannten, im Umgang mit den Computer-Geräten und Software, und es zudem einen großen Brocken an Misstrauen gegenüber dieser »neuen Welt« gibt, und dazu führt, diese Technik eher zu meiden. - Aber vielleicht waren da die Gesellschaften auch schon in früheren Zeiten »zerrissen«, in Technikbegeisterte und »Warnern«, als die erste Dampflok durch die Gegend fuhr, und das Telefon erfunden wurde, und es Jahre dauerte, bis sich alle Menschen daran gewöhnt hatten.
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Das Internet wird zu einer echten Alternative zur physischen Realität sich entwickeln. Denken wir an die »VR-Brillen«, welche Möglichkeiten die eröffnen. Vieles wird parallel sich abspielen, in der ersten Zeit, aber nach und nach wird sich herauskristallisieren, welche Aktivitäten sich am ehesten im Internet abspielen und welche weiterhin der physischen Welt überlassen bleiben.
Die politische Arbeit wird sich sehr gut im Internet erledigen lassen.
Um uns zu verbünden und abzusprechen, ist das Internet geradezu »ideal« dafür geeignet. Zeit- und kostensparend kommunizieren wir über die Sozialen Netzwerke, per Email, Skype und was es noch so alles gibt. - Kein langer Fußweg ist dann mehr nötig, um sich langatmige Ausführungen anhören zu müssen, die man sich vielleicht auch hätte ersparen können. Wer sich mitteilen will, tut dies vorwiegend »schriftlich«, im eigenen Blog, auf der eigenen Hompage, oder vielleicht »mündlich« über den eigenen YouTube-Kanal.
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Das Internet ist der »Öffentliche Raum«. - So, wie wir ihn auch in der physischen Welt haben: die Straße, der Bürgersteig, der Park, die Luft, das Wasser, etc. - Nur ist der öffentliche Raum im Falle des Internet »virtuell«, oder »digitalisiert« uns gegenübertretend.
Die Veränderungen betreffen also nicht nur praktische Überlegungen, in welchen Welten wir uns bewegen wollen, sie verlagern auch unsere Lebenswelt in andere Räume. Waren wir es bisher gewohnt, überwiegend in der »privaten Lebenswelt« zu existieren, so wird in Zukunft sich unser Lebensmittelpunkt verlagern. - Wir werden verstärkt im »Öffentlichen Raum« leben. - Dies wird dazu führen, dass sich unser Bewusstsein nachhaltig verändern wird. Im »privaten Raum« gelten andere Regeln, als im »Öffentlichen Raum«. Im Öffentlichen Raum haben wir mehr Rücksicht zu nehmen, auf andere Menschen. Im Öffentlichen Raum gelten zuvorderst die Interessen der Allgemeinheit, und nicht die privaten Interessen der einzelnen Subjekte. Aber natürlich können wir auch in der virtuellen Welt unseren privaten Raum schaffen. Etwa auf unserer Homepage, in unserem Blog.
Wenn wir uns für das »Bedingungslose Grundeinkommen« einsetzen wollen, finden wir im Internet alles vor, was wir dazu brauchen. - Wir teilen unsere private Meinung mit, in den Sozialen Netzwerken und in unserem Blog. Wir können mit anderen interessierten Menschen über das Thema diskutieren, und über verbreitete »Links« und die »Suchfunktion« gelangen wir an weitere Informationen. - Doch wie geht es dann weiter?
Müssen wir dann doch wieder in die »physische Welt« ausweichen, um mit anderen Menschen für ein Grundeinkommen einzutreten? Nein, eben nicht. Auch die Vernetzung von Grundeinkommen-Aktivisten kann über das Internet geschehen.
Heute ist es noch so, dass vielen Menschen nicht bewusst ist, welche Möglichkeiten sie über das Internet haben, und wie sie sich in dieser digitalen Welt einrichten sollen. Es macht durchaus Sinn, hier planvoll vorzugehen.
Was ist die Absicht? - Nehmen Sie als Beispiel die Umsetzung der Grundeinkommens-Idee in die Praxis. Das Grundeinkommen soll real werden. Wie können Sie dabei helfen. - Nun, Sie müssen sich mitteilen. Denn ohne Mitteilung können Sie nicht wahrgenommen werden. - Das ist sicherlich erstmal nicht einfach. Denn wenn das Internet »Öffentlicher Raum« ist, dann treiben sich da auch Leute herum, denen man nicht vertrauen kann. Und selbst im Privaten sind wir ja oftmals vorsichtig, was wir alles erzählen können. - Deshalb ist es nicht verkehrt, sich ein »offizielles Denken« anzugewöhnen. Dies ist ein Denken, bei dem man sich selbst als Teil der Allgemeinheit sieht, und bei Veränderungen der Bedingungen für die Allgemeinheit, ob positiv oder negativ, bin ich immer selbst davon betroffen. - Wenn ich mich als »Teil der Allgemeinheit« sehe, bin ich als einzelnes Teil immer den anderen Menschen gleichgestellt. - Das ist wichtig. Denn sonst hätten wir keine gemeinsame Basis zum Gespräch. Das Gegenteil von dieser Haltung ist der Lobbyist. - Der Lobbyist denkt nur an sich, und die Teilnehmer seiner Gruppe. Der Lobbyist kann parteiisch und ungerecht sein, weil er seine Interessen höher bewertet, als die der anderen. Das heißt aber nicht, das »besondere Interessen« nicht berechtigt wären. - Es gibt eben halt Dinge von »allgemeinem Interesse« und von besonderem Interesse.
Das »Grundeinkommen« ist ein Paradebeispiel dafür, sich selbst als »Teil der Allgemeinheit« zu sehen. Denn was allen durch das »Grundeinkommen« zugutekommt, kommt auch mir zugute.
So werden wir durch dieses Denken den »guten Politikern« ähnlich, die ja auch immer »im Interesse aller« ihre Arbeit gestalten sollten.
Wenn wir aber gleichberechtigt sind mit allen anderen in der Gesellschaft, was unsere Anerkennung und Behandlung betrifft, dann brauchen wir uns nicht zu verstecken, hinter Pseudonymen, dann können wir sagen, was wir denken und wollen. - Wir gehören dann im »Öffentlichen Raum« zu den anderen dazu. - Das Grundeinkommen muss als Wille der Bevölkerung sichtbar werden. Das geht aber nur durch Sichtbarwerdung der einzelnen Person, die sich für diese Idee engagiert. Deshalb musst Du sichtbar sein. Du, als einzelne Person, als Individuum. Deshalb ist es nicht ausreichend, wenn eine Organisation »in deinem Namen« sich für ein Bedingungsloses Grundeinkommen (bGE) einsetzt. Einmal davon abgesehen, dass diese Organisation natürlich auch Eigeninteressen verfolgen könnte, die deinen Anliegen überhaupt nicht entsprechen. - Deshalb ist deine eigene Aktivität so wichtig.
Wenn Du im Internet nicht anonym, sondern mit deinem Namen auftrittst, und dich für die Allgemeinheit einsetzt, dessen Teil Du selbst bist, wenn Du deine subjektiven Vorstellungen von der Welt den anderen mitteilst, in deinem Blog, in den Sozialen Netzwerken, dann hast Du die Grundlagen geschaffen, die notwendig sind, um deine neue Lebenswelt auszubauen. - Auch ein freundlicher oder neutraler Umgangston, zum Beispiel gegenüber deinen Widersachern, ist notwendig, denn sonst fliegt man schnell wieder aus der »Virtual Reality« heraus, weil auch dort die Beleidigungsklagen hinreichen.
Wer diese Hürden hinter sich lassen konnte, kann nun in vollem Umfang alle Möglichkeiten des Internet ausnutzen, um sich mitzuteilen, sich zu vernetzen, und politisch aktiv zu sein.
Bist Du schon so weit?
Ein weiterer Aspekt, der uns scheinbar noch gar nicht zu vollem Bewusstsein gekommen ist, betrifft die Arbeitswelt »im Internet«. - Vielerlei Arbeiten geschehen bereits heute teilweise oder komplett im Internet. Und auch die Zusammenarbeit der Menschen geschieht immer häufiger über das Internet (Kollaboration). Dateien, Dokumente liegen in der »Cloud« und können gleichzeitig von verschiedenen Personen, die sich an verschiedenen »physischen« Orten der Welt befinden, bearbeitet werden. - In Video-Konferenzen werden wichtige gemeinsame Schritte diskutiert. - Wenn wir das berücksichtigen, sehen wir, wie wenig notwendig es heutzutage noch ist, sich als Grundeinkommens-Initiative irgendwo in einem Kneipenhinterzimmer zu treffen, und für diesen Akt auch noch Zeit und Energie zu verplempern. - Alle diese alten Verfahrensweisen, wie wir uns politisch organisierten, in den 80er, 90er Jahren, und die von manchen heute noch in Anwendung gebracht werden, etwa für Abstimmungen sich an einem Platz zu versammeln, sind nicht mehr nötig, ja mehr noch, sind hinderlich, um zügig bei den eigenen Themen voranzukommen, zum Beispiel beim »Grundeinkommen«.
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Das »Grundeinkommen« wird in den europäischen Gesellschaften dringend gebraucht. - Damit es eingeführt werden kann, benötigen wir gesellschaftliche Umgestaltungen. Es sind große Bürgerbewegungen vonnöten, etwa in Deutschland, die sich zum Ziel setzen, das Grundgesetz zu überführen in eine Deutsche Verfassung, in der Bürgerentscheide ermöglicht werden, durch Referenden, ähnlich wie es in der Schweiz schon lange der Fall ist. - Eine »breite Bewegung« kann aber nur entstehen, wenn man sich gegenseitig kennt, wenn man Vertrauen erarbeitet, wenn ein gemeinsames Gefühl entsteht, es muss sich etwas ändern in der Gesellschaft. So, wie es heute ist, kann es einfach nicht mehr weitergehen. - Dazu ist eine »schweigende Mehrheit« nicht hilfreich. Wir brauchen Menschen, die sprechen wollen, die schreiben wollen, die sich mitteilen wollen. Ich weiß, dass das nicht immer einfach ist. Manche Leute bewegen sich anonym im Internet, weil sie nicht wollen, dass die Familie oder die Personen am Arbeitsplatz erfahren, welche Ideen man hat, welche Gedanken im eigenen Kopf herumspuken. Aber letztlich wird es nur so möglich sein. Wir alle müssen einen Weg finden, uns öffentlich mitteilen zu können, ohne Angst, deshalb in Bedrängnis zu geraten.
Ich habe schon immer einmal, bei dieser oder jener Gelegenheit im Internet darauf aufmerksam gemacht, dass ich gerne Aktionen und Kampagnen für das Grundeinkommen initiieren möchte. Im Sinne von »Online-Aktivisten«, die sich finden für einzelne Aktionen und diese gemeinsam dann durchführen. Wenn Sie Interesse an solchen Aktivitäten haben, wenden Sie sich bitte an mich.
Um was geht es dabei. - Zwar gibt es viele Menschen, die sich positiv zum »Bedingungslosen Grundeinkommen« äußern, aber es wird doch vermieden, offen Kritik an den herrschenden Verhältnisse zu üben, insbesondere die Personen zu benennen, die verantwortlich sind, für das heutige politische Desaster. - Und das sind ja nicht nur die Politiker, sondern alle Personen, die zu Hartz4 schweigen oder gar die Zwangsarbeit in Deutschland befürworten. - Diese geradezu vertuschte deutsche Wirklichkeit gilt es offenzulegen und publik zu machen. - Aber es gibt sicherlich noch eine große Zahl weiterer Aktivitäten, die sinnvoll wären, gemeinsam angepackt zu werden.