Die Universität UMRPSFXCH

Die Universidad Mayor Real y Pontificia de San Francisco Xavier de Chuquisaca, also die  "Königliche und Päpstliche Große Universität San Francisco Xavier de Chuquisaca" wurde am 27. März 1624 durch eine von Gregor XV. am 8. August 1623 erlassene päpstliche Bulle gegründet, wobei Pater Juan de Frías Herrán für die Gründung verantwortlich war.

An dieser Universität wurden bedeutende politische, wissenschaftliche und intellektuelle Persönlichkeiten sowohl der republikanischen als auch der modernen Geschichte Boliviens ausgebildet. Sie war die erste des Landes, die 1930 zu einer autonomen Universität wurde. Ihr erster Rektor war der berühmte Schriftsteller und Doktor der Medizin Jaime Mendoza.

Seit ihren Anfängen hat die Universität San Francisco Xavier (wie sie meist nur genannt wird) ihr Augenmerk auf das Studium der Sprachen gerichtet. So wurden neben Philosophie, scholastischer Theologie und Moraltheologie auch eine Fremdsprache, Latein und eine indigene Sprache, Aymara, unterrichtet. Mit anderen Worten: Die Sprachen sind von der Gründung bis heute präsent.

Am 13. August 1992 wurde die Fakultät für Geisteswissenschaften gegründet, die heute aus fünf Studiengängen besteht: Sprachen (1940), Tourismus (1981), Pädagogik (1993), Psychologie (1999) und Soziale Arbeit (2014).

Die Ursprünge des Sprachenstudiengangs reichen bis in die 1930er Jahre zurück, als an der UMRPSFXCH nach Bedarf sporadisch Sprachkurse angeboten wurden. Jahre später gründete der damalige Rektor der Universität, Dr. Aniceto Solares Llano, das Instituto de Idiomas mit dem vorrangigen Ziel, den Fremdsprachenunterricht für die Studierenden zu fördern. Die damals unterrichteten Sprachen waren Französisch, Englisch und Deutsch.

Zu Beginn des Jahres 1942 wurde die Sprachenakademie (Academia de Idiomas) im Auftrag des Universitätsrates unter dem Namen Escuela de Idiomas reorganisiert, wobei Französisch, Englisch und Deutsch als Studienfächer für angehende Lehrer der Sekundarstufe beibehalten wurden.

1972 änderte diese "Schule für Sprachen" ihren Namen in Carrera de Idiomas, mit einem Lehrplan für Fremdsprachen (Englisch, Französisch, Deutsch) auf höherem technischen Niveau. In den letzten beiden Semestern wurde auch das Fach "Indigene Sprachen" (Aimara, Quechua und Guarani) mit je zwei Kompetenzstufen angeboten. In diesem Jahrzehnt wurden auch die ersten Quechua-Kurse entwickelt, so dass die Quechua-Abteilung 1980 gegründet wurde.

Gegenwärtig hat der Sprachenstudiengang vier Fachbereiche: drei für die "ausländischen" Fremdsprachen (lenguas extranjeras) Englisch, Französisch und Deutsch und eine für die indigene Sprache Quechua. Der Studiengang dauert vier Jahre und die Studiernden erhalten einen Lizenziat-Abschluss (licenciatura) in Sprachen. Derzeit bestehen verschiedene Modalitäten, den Studiengang abzuschließen und den Hochschulabschluss zu erhalten: Graduierung durch akademische  Exzellenz, durch eine wissenschaftliche Abschlussarbeit, durch ein Rotationspraktikum, durch eine Abschlussprüfung und durch eine angeleitete praktische Arbeit.


Zusammenfassung der Informationen aus dem aktuellen Lehrplan des Sprachenstudiengangs und der Website der UMRPSFXCH (https://usfx.bo/inicio/institucional/fundacion/ )