Informationen zu den Veranstaltungsräumen finden Sie unter "Fachprogramm"!
Aus- und Weiterbildung von Deutschlehrkräften
Sektionsleitung
ist Beauftragter für Bildungskooperation Deutsch am
Goethe-Institut São Paulo.
ist Dozent an der Universidade Federal de Santa Catarina in Florianópolis, Brasilien.
Kontakt über: andenkongress(a)gmail.com
Kontakt: gabriel.teixeira(a)ufsc.br
Sektionsbeschreibung und Hinweise zur Sektionsarbeit
Die Aus- und Fortbildung von DaF-Lehrenden ist ein zentrales Thema, um den steigenden Bedarf an qualifizierten Lehrkräften zu decken und den Anforderungen der aktuellen Unterrichtslandschaft gerecht zu werden. Mit dem Aufkommen neuer Technologien und Kursformate stehen angehende und aktive DaF-Lehrende vor neuen Herausforderungen, während die Aus- und Fortbildungsangebote angepasst werden (müssen), um ihnen zu ermöglichen, die erforderlichen Kompetenzen zu erwerben und sich beruflich weiterzuentwickeln.
In dieser Sektion erwarten wir Beiträge, die sich mit Aspekten der Ausbildung und/oder Professionalisierung von DaF-Lehrenden befassen und zu einem bereichernden Austausch über diese Thematik beitragen.
Sektionsprogramm
Stefan Baumbach
Friedrich-Schiller-Universität Jena, Deutschland
stefan.baumbach(a)uni-jena.de
"Potenziale internationaler Zusammenarbeit in der Ausbildung angehender DaF- Lehrpersonen"
Internationale Zusammenarbeit ist im Kontext der Lehrendenbildung im Fach Deutsch als Fremdsprache bereits seit vielen Jahren von besonderer Bedeutung. Neben der Ausbildung sprachlicher Fertigkeiten werden so u.a. kontextsensible Lehrkompetenzen sowie das Kulturreflexive Lernen und übergreifende pädagogische Kompetenzen gefördert. Der Vortrag stellt ein Projekt vor, das im Rahmen der Germanistischen Institutspartnerschaft (GIP) zwischen den Hochschulen UERJ und Ivoti (Brasilien), UNC (Argentinien), UNA (Paraguay) und FSU (Jena, Deutschland) in Zusammenarbeit mit weiteren Universitäten, den Goethe-Instituten in São Paulo, Rio de Janeiro und dem DAAD geplant und durchgeführt wird. Konkret handelt es sich um eine DaF-Netzwerk-Konferenz, die von Studierenden aller beteiligten Partnerinstitutionen mitgestaltet wird, Kooperatives Lernen und Lehren fokussiert und mit aktuellen fachlichen und gesellschaftlichen Themen verknüpft. Zur Kontextualisierung des Projekts wird zunächst die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteur:innen im Rahmen von Communities of Practice (CoP) und Multiprofessionellen Lerngemeinschaften (MPLG) theoretisch eingeordnet. Anschließend werden das Konzept sowie die dahinterliegende Motivation erläutert, bevor exemplarisch erste Erkenntnisse aus der Begleitforschung mit Fokus auf die Professionalisierung der internationalen Studierendengruppe(n) vorgestellt werden.
Albert, Ruth; Adamczak-Krysztofowicz, Sylwia & Jentges, Sabine (2017) (Hrsg.). Hochschulen international vernetzen. Internationale Lehrkooperationen in der Germanistik und in Deutsch als Fremdsprache. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.
Baumbach, Stefan (2023). Forschendes Lernen in Schul-Universitätspartnerschaften am Beispiel des Projekts FLinKUS. KONTEXTE: Internationales Journal zur Professionalisierung in Deutsch als Fremdsprache, 1(1), 172-192.
Baumbach, Stefan & Feike, Julia (2024). Lehren an Schulen mit DaF- bzw. Deutschangebot außerhalb der deutschsprachigen Länder: Professionalisierungsprozesse zwischen lokalen Bedingungen und Kultur- und Bildungspolitik: Einleitung zur dritten Ausgabe von KONTEXTE. KONTEXTE: Internationales Journal zur Professionalisierung in Deutsch als Fremdsprache, 2(1), 1-16. https://doi.org/10.24403/jp.1360049.
Baumbach, Stefan; Friedland, Alice; Hövelbrinks, Britta; Voerkel, Paul; McGrath, Katharina & Schart, Michael (2022). Deutschlandbezogene Bildungsbiographien durch PASCH-Initiativen: am Beispiel von Brasilien, Ägypten und Bulgarien. (ifa-Edition Kultur und Außenpolitik). Stuttgart: ifa (Institut für Auslandsbeziehungen).
Schrader, Saskia (2023). Bedeutung und Potenziale studentischer Partizipation. Kontextualisierung und erste Ergebnisse einer durch das Projekt KOMWEID durchgeführten Befragung Studierender der HAW Hamburg. API Magazin 4(2).
Voerkel, Paul; Baumbach, Stefan; Krause Kilian, Cristiane & Wilke, Valeria (2023). Bildungspartnerschaften und interinstitutionelle Zusammenarbeit: Zu Erfahrungen, Herausforderungen und Potenzialen kooperativer Ansätze in der Förderung von Deutsch und DaF-Lehrendenbildung in Südamerika. In: Projekt - Revista dos professores de alemão no Brasil, Nº 62/2023, 29-39. https://bradlv.com.br/abrapa-admin/publicacoes/pdfpublicacao-56.pdf
Will, Leo & Blume, Carolyn (2022). „Reden ist Silber, Kollaboration ist Gold: Die Aktivierung angehender Englischlehrkräfte in einer digital gestützten Community of Practice“, in: Will, Leo, Zeyer, Tamara, Martinez, Helene & Kurtz, Jürgen (Hrsg.), Dimensionen digitaler Lehre in der universitären Fremdsprachenlehrkräftebildung. Tübingen: Narr, 2022, 95-118.
Kristina Müller
Instituto cultural Alexander von Humboldt & Universidad de Antioquia, Medellín, Kolumbien
kristina.muller(a)udea.edu.co
"Das DaF-Hochschulzertifikat: erfolgreiche Online-Weiterbildung für DaF-Lehrkräfte in Lateinamerika"
Als Antwort auf die steigende Nachfrage nach Deutsch-Lehrkräften in Kolumbien und in Lateinamerika wurde das Hochschulzertifikat DaF (spanisch: Diplomatura de la Enseñanza del Alemán como Lengua Extranjera) vor vier Jahren von Dozent*innen der Universidad de Antioquia (Medellin, Kolumbien) mit Unterstützung des DAAD Kolumbien ins Leben gerufen. Das Programm ist ein viermonatiges, modulares Online-Angebot und dient der Vertiefung und Auffrischung theoretischer, methodischer und didaktischer Kenntnisse rund um das Thema “DaF lehren und lernen”. Nach sieben erfolgreichen Kohorten erfolgte nun eine grundlegende Evaluation des Programms, und zwar mithilfe eines gemischten Forschungsansatzes (quantitative Umfrage und qualitative Leitfrageninterviews) unter den bisherigen über 100 Absolventen des Programms: Schwerpunkt des Forschungsinteresses war dabei v.a. der Nutzen der erworbenenen Inhalte für die eigene Unterrichtspraxis und für die allgemeine berufliche Situation der Absolventen sowie die Zufriedenheit mit der Gestaltung des Programms. Die Ergebnisse dieser Erhebung sollen auf dem Kongress präsentiert und analysiert werden und können so interessante Erkenntnisse für die Umgestaltung des Hochschulzertifikats und ähnlicher Fortbildungsprogramme liefern. Gleichzeitig dient die Präsentation dazu, das Programm einem breiteren Zielpublikum vorzustellen und so die Reichweite des Zertifikats zu erhöhen.
Alexandra Cortés Toro
Goethe-Institut Bogotá, Kolumbien
alexandra.cortes(a)goethe.de
"Qualifizierung von Fachkräften im Ausland: Panorama der Fachkräftesituation/-diskussion in Deutschland"
Der Fachkräftemangel in Deutschland ist eine große Herausforderung, die die Bundesregierung durch verschiedene Strategien zu überwinden versucht. Die Fachkräfteeinwanderung ergibt sich als eine Alternative, die durch gezielte Maßnahmen gefördert wird, um qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland zu gewinnen. In diesem Zusammenhang spielen die deutsche Sprache und die Integration eine wesentliche Rolle, um die Fachkräfte in den deutschen Arbeitsmarkt erfolgreich einzugliedern. Zahlreiche Akteure sind in diesem Prozess involviert. Für Lehrkräfte, die in berufsbezogenen Sprachkursen unterrichten, aber auch um potenziell Interessierte bestmöglich unterstützen zu können, ist die Kenntnis über die wichtigsten Institutionen in diesem Prozess und deren konkrete Angebote von großer Bedeutung.
Bettina Skladny
Universidad Tecnológica Nacional Regional Paraná, Argentinien
bsskladny(a)gmail.com
"Miteinander zu besserem Unterricht – das Begleitlehrprogramm von PASCH"
Viele Deutschlehrer*innen sind keine ausgebildeten Deutschlehrer*innen und fühlen sich deshalb beim Unterrichten oft unsicher und mit Fragen zu ihrer Unterrichtspraxis allein gelassen. Das Begleitlehrprogramm von PASCH will diese Situation verändern. Während des Begleitprozesses steht die Begleitlehrkraft der Lehrkraft als erfahrene Kollegin zur Seite, um miteinander über den Unterricht zu reflektieren, ihn zu analysieren und darauf basierend Schwierigkeiten und Probleme im Unterricht zu überwinden. Damit das Begleiten nachhaltig ist, muss es Hilfe zur Selbsthilfe sein, also die Lehrkraft sollte am Ende des Begleitens in der Lage sein, ohne Hilfe der Begleitlehrerin ihren Unterricht wahrzunehmen, zu reflektieren, ihn zu verändern und so Herausforderungen und Problemsituationen zu bewältigen. Ziel des Beitrags ist es, das Konzept des Begleitens bekannt zu machen, damit es auch von anderen genutzt werden kann: nicht nur im Rahmen von PASCH, sondern auch beim Begleiten einer neuen Lehrkraft durch eine erfahrene Lehrkraft derselben Schule/Institution etc.
David Graaff
Instituto Cultural Alexander von Humboldt, Medellín, Kolumbien
davidcgraaff(a)gmail.com
"Sprachunterricht für ausländische Fachkräfte – Besondere Anforderungen an Lehrkräfte"
Das Beherrschen der deutschen Sprache im ausgeübten Beruf gilt neben der fachlichen Qualifizierung als die Schlüsselkompetenz von ausländischen Arbeitskräften, um sich erfolgreich in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren. Dem Sprachlernprozess, der meist schon im Heimatland beginnt, kommt daher eine große Bedeutung zu. Oftmals werden die Sprachkurse mit einer hohen Zahl von Unterrichtseinheiten pro Woche durchgeführt, um das Ziel – ein bestimmtes Sprachniveau sowie das Bestehen einer allgemeinsprachlichen Prüfung zwecks Erhalt des benötigten Visums – schnellstmöglich zu erreichen. Im Idealfall sollen die Lernenden also nicht nur allgemeinsprachlich und niveaugerecht sprachlich handeln können, sondern auch schon Grundlagen der Berufs- und/oder Fachsprache beherrschen. Dies stellt die Lehrkräfte und die Sprachschule einerseits vor besondere methodisch-didaktische und curriculare Herausforderungen, andererseits gilt es aber auch eine ganze Reihe externer, oft vernachlässigter Faktoren zu beachten, die Einfluss auf das Erreichen dieses Lernziels haben. In diesem Beitrag werden die notwendigen sprachdidaktischen Strategien ebenso dargestellt, wie die Bedeutung, die den verschiedenen Akteuren (Sprachschule, zukünftiger Arbeitgeber, Vermittlungsinstanz) in diesem Prozess zukommt.
Raquel Garcia D´Avila Menezes
Deutsche Schule Curitiba, Brasilien
"Letramento crítico racial: Rassismuskompetenz in der Lehrerbildung für Deutsch als Fremdsprache im brasilianischen Kontext"
Anders als der Englischunterricht, dessen Lehrpläne in der Grund- und Sekundarstufe auf den Vorgaben der Base Nacional Curricular basieren, variiert das Lehren und Lernen von Deutsch als Fremdsprache (DaF) in Brasilien je nach Institution. Die meisten brasilianischen Institutionen, die Deutsch in ihren Lehrplänen anbieten, folgen dabei den Richtlinien des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER), der auf den europäischen Kontext ausgerichtet ist und die Realitäten des globalen Südens nicht unbedingt widerspiegelt. In den letzten Jahren haben sich lateinamerikanische Autor*innen dekolonialen Studien in unterschiedlichen Wissensbereichen gewidmet und eine ähnliche Tendenz zeigt sich auch im DaF-Bereich. Wie ist es in einem Land wie Brasilien, dessen Bevölkerung größtenteils aus Menschen besteht, die sich selbst als Schwarz bezeichnen, Studierende so auszubilden, dass sie mit so vielfältigen Zielgruppen arbeiten können? Wie können diese zukünftigen Lehrkräfte Themen wie afrobrasilianische Kultur (gemäß dem brasilianischen Gesetz Nr. 10.639) im DaF-Kontext behandeln? Dieser Beitrag stellt die ersten Phasen meiner Doktorarbeit vor, die u.a. darauf abzielt, zu untersuchen: (1) wie nicht-weiße Figuren dargestellt werden und wie Themen wie Rassismus in DaF-Lehrbüchern behandelt werden, und (2) ob es in den Curricula öffentlicher Universitäten in Brasilien Disziplinen gibt, die kritische Rassismuskompetenz in der Ausbildung von DaF-Lehrkräften fördern.
1) BOHUNOVSKY, R. O imaginário (colonial) no ensino de alemão como língua estrangeira no Brasil. In: Trab. Ling. Aplic., Campinas, 44 (1): 89-95, Jan./Jun. 2005.
2) BÖNKOST, J.; KAUPP, S. Rassismuskritische Bildung im DaF/DaZ-Unterricht und Repräsentation in Lehrmaterialien. In: Fremdsprache Deutsch 68 “Nachhaltigkeit”, 2023, p. 20-24.
3) EUROPARAT. Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen: lehren, lernen, beurteilen. Stuttgart: Ernst Klett, 2001.
4) FÜRST, N.; UPHOFF, D. 200 anos de imigração alemã no Brasil: uma história de materiais didáticos de alemão produzidos no país. In: Projekt, n. 62, 2023, p. 19-28.
5) SANTOS, A.S., MAIOR, C.S.; MELLO, D.M. Doch, ich bin Deutsche: Um exemplo de representatividade Preta. Pandaemonium Ger., São Paulo, v. 27, n. 53, set.-dez. 2024, p. 252-269.
6) UPHOFF, D.; ARANTES, P. Mudando os termos da conversa: questões decoloniais na produção de materiais didáticos para o ensino de alemão. Revista interdisciplinar sulear, ano 06, número 14 - jun/2023, p.28-43.
Ulrich Jäger
Goethe-Institut Curitiba, Brasilien
ulrich.jaeger(a)goethe.de
"Kultursensibler Sprachunterricht für die Qualifizierung von Fachkräften im Ausland"
Dem weltweit rasanten Anstieg der Nachfrage nach Fachkräften mit Fremdsprachenkenntnissen und interkultureller Kompetenz begegnen viele Unternehmen zunehmend mit der Rekrutierung von Fachkräften aus dem Ausland. Kultursensitiver Sprachunterricht für die Qualifizierung dieser Fachkräfte wird in diesem Zusammenhang immer wichtiger. Denn durch die Vermittlung von Sprachkenntnissen und interkultureller Kompetenz werden die Fachkräfte befähigt, sich in unterschiedlichen Arbeitsumgebungen urechtzufinden, effektiv mit Kollegen zusammenzuarbeiten und einen wertvollen Beitrag in ihrem jeweiligen Arbeitsbereich zu leisten. In der Präsentation wird gezeigt, wie diese interkulturelle Kompetenz gefördert werden kann, unter anderem auf den Handlungsfeldern Arbeitsplatzkommunikation und -etikette, Kulturelle Unterschiede am Arbeitsplatz, Soziale Integration, Lebenspraxis und Anpassung.
Anna-Lena Menna-Barreto
Goethe-Institut Porto Alegre, Brasilien
"LehrerInnen im Austausch – ein neues Fortbildungskonzept"
Um Fortbildungen anzubieten und sich auch über neue Wege des Unterrichtens auszutauschen und dabei so viele LehrerInnen wie möglich zu erreichen, initiierte das Goethe-Institut Porto Alegre das hybride Format “LehrerInnen im Austausch”. So können die, die das Präsenzformat bevorzugen, zum Institut kommen und die, die nur online dabei sein können, erreicht werden. Jeden ersten Freitag im Monat findet ein 60-90 minütiges Treffen mit (inter)nationalen Referenten zu einem Thema statt. Nach einem Jahr hat sich „LehrerInnen im Austausch“ so etabliert, dass die Teilnehmenden auch von außerhalb Brasiliens kommen.
Florencia Iglesias
I.E.S en Lenguas Vivas Juan Ramón Fernández, Buenos Aires, Argentinien
florencia.iglesias7(a)bue.edu.ar
"Wie fördert man menschliche Intelligenz in der Lehrerausbildung?"
Wir befinden uns mitten in einer technologischen Revolution. Viele von uns hätten sich vor fünf Jahren gar nicht vorstellen können, wie sich unser Beruf innerhalb weniger Jahre verändert hat: Die Corona-Pandemie stellte eine riesige Herausforderung dar, als der Unterricht plötzlich online stattfinden musste, und dadurch hat sich auch unsere Tätigkeit als Lehrkräfte verändert. Die künstliche Intelligenz und die neuen, leicht zugänglichen Apps beeinflussen nicht nur Lernende und Lehrende im Lernprozess, sondern auch geistig, da viele sich fragen, wie unsere berufliche Zukunft aussehen wird und einige auch Angst vor der Zukunft haben. Es stellen sich folgende Fragen: Wie können die menschlichen Stärken der Lernenden stimuliert werden? Wir fördert man Einfühlsamkeit und die sogenannten "soft skills" Welche Rolle nehmen spielerische Methoden und sinnstiftende Projekte ein, die Spaß machen und gleichzeitig dafür sorgen, positive Gefühle zu entfalten. Bei diesem Vortrag werden wir Beispiele aus dem Unterrichtsalltag der Lehrerausbildung besprechen, die dazu beitragen, die sozialen Kompetenzen, das kritische und manchmal sogar philosophische Denken zu fördern.
Milena Maria Teixeira da Silva
Colégio Poliedro, São José dos Campos, Brasilien
milenamts(a)hotmail.de
"Eine Einführung in die Tätigkeit als Fortbildner*in: ein Beispiel aus der Poliedro-Schule in São José dos Campos – SP"
Wie kann eine Fortbildung das Alltagsleben von Deutschlehrer und -lehrerinnen beeinflussen? Mit diesem Beitrag möchte ich meine eigene Erfahrung teilen. Im Juli 2024 besuchte ich eine Fortbildung in Deutschland, bei der ich mit verschiedenen aktuellen Themen konfrontiert wurde. Zum Beispiel: Wie kann man mit modernen und klassischen Tools arbeiten? Wie geht man mit den Herausforderungen der modernen Welt bzw. Schule um? Welche sind die unterschiedlichen Lerntypen? Fortbildungen sind also ein sehr wichtiger Weg für Deutschlehrkräften, sich weiterzuentwickeln und Erfahrungen auszutauschen. Dadurch werden die Stunden optimal gestaltet und unsere Kenntnisse aufgefrischt. Somit möchte ich hier betonen, wie wichtig Fortbildung für das Lehren ist.
Anna-Lena Scholl Menna Barreto, geboren in München (Deutschland), studierte DaF und Portugiesisch für das Lehramt an der UNISINOS und arbeitet seit über 25 Jahren als Deutschlehrerin, mehr als 20 für das Goethe-Institut Porto Alegre. 2006 spezialisierte sie sich für DaF/ DaZ in Kindergarten und Primarstufe am Goethe Institut München und absolvierte ein Internship an der Queen Mary University of London (UK). Am Goethe-Institut Porto Alegre ist sie Lehrkraft v.a. für Kinder- und Jugendkurse, DLL-Tutorin und Mitarbeiterin der Bildungskooperation.
Alexandra Cortés Toro ist seit 7 Jahren Deutschlehrerin am Goethe-Institut in Bogotá. Multiplikatorin Projekt DAMOS: Duale Ausbildungsmobilität Südamerika: Integration von ‚Deutsch für den Beruf‘ Fortbildnerin zum Thema: Online Apps und Add-Ons im Unterricht. LADL- Team der Kursverwaltung der Lernplattform vom Goethe Institut in Bogotá.Deutschlehrerin an der Universidad Nacional de Colombia.
Bettina Skladny hat Lateinamerikanistik an der WPU in Rostock studiert. Seit 1992 lebt sie in Argentinien, in Paraná (Entre Ríos) und arbeitet dort als Deutschlehrerin. Sie hat in verschiedenen Institutionen Kurse für Erwachsene und auch für Kinder gegeben. Seit über 20 Jahren gibt sie Deutschunterricht an der Technischen Universität (UTN) von A1 bis C1. 2017 und 2018 hat sie DLL als “Diplomatura” in Oberá und 2019 “DaF für Kinder” am GI Bs.As. gemacht. Sie ist auch Prüfungsverantwortliche für die Prüfungen des Goethe Instituts und seit 2021 Begleitlehrerin von PASCH.
David Graaff (M.A. DaF / DaZ) ist Leiter der Spracharbeit am Instituto Cultural Alexander von Humboldt in Medellín (Kolumbien).
Florencia Iglesias ist ausgebildete Deutschlehrerin für die Mittel- und Hochschule (Lenguas Vivas Juan Ramón Fernández, Buenos Aires, Argentinien). Sie hat eine Fachspezielle Ausbildung im Bereich integrale Sexualkunde (UBA) und belegt derzeit ein Aufbaustudium im Bereich Bildung, staatliche Politik und Menschenrechte von Kindern und Jugendlichen (UNIPE). Sie ist seit 12 Jahren als Deutschlehrkraft sowohl an Primar- und Sekundarschulen als auch an staatlichen Universitäten tätig. Derzeit unterrichtet sie die Seminare “Deutsche Sprache I” und “Deutsche Grammatik II” bei der Lehrer- und Übersetzerausbildung am Lenguas Vivas Juan Ramón Fernández.
Irina Karmazina ist DaF-Dozentin an der Universidad de los Andes in Bogotá, Kolumbien sowie Dozentin im Hochschulzertifikat DaF der Universidad de Antioquia Medellín, Kolumbien.
Kristina Müller leitet den Bereich Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit am Humboldt-Institut in Medellín. Sie ist Mitbegründerin des Hochschulzertifikats DaF der Universidad de Antioquia und dort derzeit auch als Dozentin tätig.
Marcia Serino studierte Deutsch am I.E.S en Lenguas Vivas “Juan Ramón Fernández” in Buenos Aires, Argentinien, wo sie im Jahr 2013 das Studium absolvierte. Sie arbeitete als Deutschlehrerin an verschiedenen Schulen und dann am Sprachlabor von “Facultad de Filosofía y Letras” an der UBA (Universität Buenos Aires), wo sie auch Literaturkurse anbot. Derzeit ist sie am I.E.S.en Lenguas Vivas J.R.F als Dozentin tätig, wo sie das Seminar Phonetik II erteilt. Zudem studiert sie Philosophie und macht Musik auf Spanisch und auf Deutsch. Ihre Interessenschwerpunkte liegen deswegen im Bereich der musikalischen Aspekte der deutschen Sprache genauso wie der Fragestellungen bezüglich der Verbindung zwischen Sprache und Philosophie.
Michael Schmid ist aktueller DAAD-Lektor an der Universidad de Antioquia in Medellín, Kolumbien. Er ist als Dozentin in dem Hochschulzertifikat DaF sowie im Doppelmaster Deutsch als Fremdsprache (PH Freiburg/UdeA) tätig.
Milena Teixeira ist Deutschlehrerin in Brasilien über 8 Jahren und arbeitet überwiegend mit Kindern und Jugendlichen an einer PASCH Schule. Da die Schule sehr modern und digital ist, hat sie auch große Erfahrung mit modernen Tools. Sie ist sowohl eine Apple als auch eine Microsoft Teacher und bringt diese Erfahrungen zu den privaten Stunden auch. Dieses Jahr im Juli hat sie zum ersten Mal eine Fobi in Deutschland gemacht.
Raquel Garcia D’Avila Menezes fez sua licenciatura em Letras Português-Alemão na UFRJ, com especialização em Ensino de Alemão na UERJ. Cursou o mestrado bilateral em Alemão como Língua Estrangeira na UFPR em cooperação com a Universität Leipzig e atualmente cursa o doutorado, também na UFPR, com período sanduíche na Universität Bielefeld. Já foi professora colaboradora na UNICENTRO e atualmente trabalha na educação básica. Interessa-se pelas áreas dos estudos culturais, formação de professores e decolonialidade.
Stefan Baumbach ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Didaktik und Methodik des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Teil des Leitungsteams der Forschungsstelle für Lehrendenprofessionalisierung, Unterrichts- und Schulentwicklung in DaF weltweit (FLUSS). Seine Arbeitsschwerpunkte sind reflexive Lehrendenbildung, Aufgaben-, Projektbasiertes und Forschendes Lernen, DaFZ an Schulen, Sprachenpolitik, (internationale) Bildungspartnerschaften und Kollaboratives Lernen und Lehren.
Ulrich Jäger studierte Geografie, Soziologie und Bevölkerungswissenschaften an der CAU in Kiel. Nach dem Aufbaustudiengang Umwelterziehung an der UFPR in Curitiba, begann er, am dortigen Goethe-Institut als Deutschlehrer, Zertifikatsprüfer für alle Niveaus, Begleitlehrer, DLL-Tutor und Multiplikator zu arbeiten. Seine Interessenschwerpunkte liegen im Bereich Deutschlehrerausbildung sowie arbeits- und migrationsorientierter Deutschunterricht.
Wir freuen uns auf das persönliche Kennenlernen bzw. Wiedersehen in Sucre!