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Lehr-Lern-Materialien
Diese Sektion verteilt sich auf 2 Blöcke:
Mittwoch, 16.10. von 10:30-13 Uhr im patio histórico Raum 5
Mittwoch, 16.10. von 15:30-17:30 Uhr
Sektionsleitung
ist Dozentin in den Bereichen DaF, Fremdsprachenlehre und in angewandter Linguistik an der Casa de Cultura Alemã der Bundesuniversität in Ceará, Brasilien.
ist Leiter des Weiterbildungsstudiengangs "Deutsch unterrichten" (DLL) und Geschäftsführer des Bereichs DaF/DaZ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Deutschland.
Kontakt über: rogeria_pereira(a)ufc.br
Kontakt über: andenkongress(a)gmail.com
Sektionsbeschreibung und Hinweise zur Sektionsarbeit
Lehr- und Lernmedien bezeichnet man alle Materialien, mit denen Inhalte, Aufgaben usw. transportiert werden, um so den Erwerb von Wissen und Fertigkeiten zu fördern und die Lernenden beim Deutschlernen zu unterstützen. Lehr- und Lernmaterialien können also Lehrwerke, geschriebene und gesprochene Texte, Abbildungen aller Art, Spiele, Filme, Apps usw. sein. Sie können extra für das Lernen im Klassenzimmer hergestellt worden sein. Es gibt aber auch Lehr- und Lernmaterialien wie Zeitungsartikel, Radiosendungen usw., die eigentlich für ganz andere Zwecke verfasst wurden und dann für das Sprachenlernen eingesetzt werden. (In Anlehnung an: Dietmar Rösler/ Nicola Würffel (2020): Lehr-Lernmedien. DLL 5 Neubearbeitung. Ernst Klett Sprachen. Stuttgart.)
Lehr- und Lernmittel können viel zum Erfolg des Unterrichts beitragen. Sie müssen reflektiert eingesetzt werden, so dass z.B. individuelle Bedürfnisse und gesellschaftliche Bedarfe berücksichtigt werden können. In dieser Sektion wird der Frage nachgegangen, wie unterschiedliche digitale und nicht-digitale Materialien zur erfolgreichen Unterrichtsgestaltung beitragen können. Erwartet sind Beiträge, die sich mit Materialentwicklung und -erprobung beschäftigen sowie mit dem Einsatz von Lehr- und Lernmitteln in verschiedenen Kontexten, wobei die Zielgruppenspezifik bzw. die Generalisierbarkeit der Materialien thematisiert werden können.
Die Sektion versteht sich als Raum für Diskussion über den Einsatz verschiedener Lehr- und Lernmedien im Unterricht. Unser Ziel ist es außerdem, Erfahrungen aus dem Unterricht und die Ergebnisse von Forschungsarbeiten in diesem Bereich auszutauschen, die den Einsatz verschiedener Medien wie Lehrwerke, Arbeitsblätter und -aufgaben, Bild-, Ton- und Filmmaterialien sowie Lernspiele im Deutschunterricht betreffen.
Sektionsprogramm
Catarina Portinho-Nauiack
Universidade Federal do Paraná, Curitiba, Brasilien
catarinaportinho@ufpr.br
"Die Arbeitsgruppe für Lernmaterialienentwicklung des Österreich Zentrums: Erfahrungen und Ergebnisse"
Dieses Projekt an der Bundesuniversität von Paraná (UFPR) in Brasilien baut auf früheren Studien zu den Besonderheiten des DaF-Unterrichts im brasilianischen Kontext auf. Es ist Teil des Projekts „Deutsch als Fremdsprache und Germanistik in Brasilien: Innovation und Fortschritt“ und im Österreich Zentrum an der UFPR integriert. Die Studie betont, dass kulturelles Lernen ein wesentlicher Bestandteil des Fremdsprachenunterrichts ist und im Lehrplan für Fremdsprachenlehrer zentral verankert sein sollte. Das Projekt verfolgt drei Hauptziele. Erstens soll eine Studiengruppe zur Analyse aktueller Theorien in den Kulturwissenschaften und im Fremdsprachenunterricht eingerichtet werden, um diese in den DaF-Unterricht in Brasilien zu integrieren. Zweitens widmet sich das Projekt der Entwicklung von Lehrmaterialien und der Durchführung von Fortbildungen für Lehrkräfte. Drittens konzentriert sich das Projekt auf die digitale Verbreitung der Ergebnisse, um den Zugang zu akademischen Inhalten und Lehrmaterialien zu erweitern. In den letzten zwei Jahren wurden virtuelle Treffen und ein kollaborativer Prozess zur Erstellung und Rückmeldung von Lehrmaterialien durchgeführt. Dieser Ansatz zielt darauf ab, originale Materialien zu entwickeln. Das Projekt präsentiert auch Themen, die in den entwickelten Materialien behandelt werden und von den traditionellen Inhalten internationaler Schulbücher abweichen, einschließlich Tabuthemen und kultureller Besonderheiten. Einige Materialien sind bereits auf der Website des Österreich Zentrums frei verfügbar und zeigen, wie theoretische Konzepte praktisch angewendet werden.
BOHUNOSVKY, Ruth (Hrsg.). Ensinar Alemão no Brasil: contextos e conteúdos. Editora UFPR, Curitiba: 2011
FREITAS, Alessandra de, & BOHUNOVSKY, Ruth. (2023). Conchita Wurst: gênero e diversidade no ensino de alemão no Brasil. Pandaemonium Germanicum, 27(51), 1-26. https://doi.org/10.11606/1982-883727511
MARIACHER, Christian. Lernmaterialien gut gestalten. Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn, 2021.
PORTINHO-NAUIACK, Catarina. Ein Brasilianer im Lehrwerk: Kulturbezogene Analyse von Aspekten eines brasilianischen Lehrwerks für Deutsch als Fremdsprache. 2012. 95 S., Universidade Federal do Paraná, Curitiba, 2011.
PORTINHO-NAUIACK, Catarina; BOHUNOVSKY, Ruth; WRUCK, Virginia. Ensinar Alemão no Brasil: percursos e procedimentos. Editora UFPR, Curitiba: 2021. https://acervodigital.ufpr.br/xmlui/bitstream/handle/1884/69314/Ensinar%20alemao%20no%20Brasil.pdf?sequence=1&isAllowed=y
Francisco Gleiberson dos Santos Nogueira & Rogéria Costa Pereira
gleiberson.nogueira@ifce.edu.br / rogeria_pereira@ufc.br
"Phonetiktraining in einem brasilianischen Lehrmaterialprojekt für den Hochschulbereich"
Globale Lehrwerke für Deutsch als Fremdsprache werden häufig für ein breit gefächertes Publikum entwickelt und können daher oft nicht die spezifischen Bedürfnisse lokaler Lernender erfüllen. Studien haben jedoch gezeigt, dass regionale Lehrwerke, die die Muttersprache der Lernenden einbeziehen, „die Lernenden dabei unterstützen können, die Sprache(n) zu vergleichen und über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten nachzudenken“ (Maijala und Tammenga-Helmantel, 2016, S. 558). In Brasilien gibt es nur wenige Lehrwerke, die auf die besonderen Bedürfnisse und Herausforderungen brasilianischer Deutschlernender eingehen. Daher müssen Lehrkräfte in der Regel internationale Materialien an ihre Lernende anpassen. In unserem Vortrag möchten wir ein Projekt zur Erstellung von Lehrmaterialien für den universitären Kontext in Brasilien vorstellen, das sich auf den phonetischen Bereich konzentriert und das Ziel hat, Unterrichtsmaterialien für Anfänger zu entwickeln. Wir vertreten die Auffassung, dass das Aussprachetraining in die anderen Themen des Lehrmaterials integriert werden sollte, aus denen es sich nährt und die es ergänzt. Dadurch wird vermieden, dass die Aussprache typischerweise isoliert unterrichtet oder sogar vernachlässigt wird. In diesem Beitrag werden die Grundprinzipien für die Auswahl der phonetischen Themen in den Übungen sowie konkrete Ausspracheübungen präsentiert, die ein kontrastives Training mit brasilianischem Portugiesisch als Ausgangssprache ermöglichen.
Brdar-Szabó, R. (2010). Nutzen und Grenzen der kontrastiven Analyse für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. In H.-J. Krumm, C. Fandrych, B. Hufeisen & C. Riemer, (Hrsg.): Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Ein internationales Handbuch. 1. Halbband. (S. 518–531). De Gruyter.
Hirschfeld, U. & Reinke, K. (2018). Phonetik im Fach Deutsch als Fremd- und Zweitsprache: Unter Berücksichtigung des Verhältnisses von Orthografie und Phonetik (2., neu bearbeitete Aufl.). Erich Schmidt Verlag.
Krumm, H.-J. (2010). Lehrwerke im Deutsch als Fremd- und Deutsch als Zweitsprache Unterricht. In H.-J. Krumm, C. Fandrych, B. Hufeisen & C. Riemer (Hrsg.): Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Ein internationales Handbuch. 2. Halbband. (S. 1215–1226). De Gruyter.
Langer, K. D. (2010). Kontrastive Phonetik: Deutsch-brasilianisches Portugiesisch. Peter Lang.
Maijala, M. & Tammenga-Helmantel, M. (2016). Regionalität als Stärke? Eine Analyse von finnischen und niederländischen DaF-Lehrwerken. Informationen Deutsch als Fremdsprache, 43 (5), 537–565.
Fraga Maia, Laura
laurafragamaia(a)gmail.com
"O Rio de Janeiro continua wunderschön: Lokale Entwicklung von Lehrmaterialien für den dekolonialen und interkulturellen Unterricht"
In Rio de Janeiro wird die DaF-Lehre meist durch internationale Lehrwerke vermittelt, die Curricula, Methoden und Bewertungen durchaus bestimmen. Da diese Materialien sich jedoch an ein europäisches Zielpublikum richten, beschränken sie eine kultur- und lokalsensible Unterrichtspraxis. Infolgedessen untersuchen wir die lokale Entwicklung von Lehrmaterialien, die auf dekolonialen und interkulturellen Perspektiven beruhen und ortspezifische Besonderheiten wahrnehmen.
Somit plädieren wir für einen Dialog mit der deutschen Sprache, der vom regionalen Kontext Rio de Janeiros ausgeht und die Zielsprache Lernenden annähert. In diesem Vortrag stellen wir den Entwicklungsprozess und Einsatz selbsterstellte, kultursensible Lehrmaterialien vor, sowie deren Einsatz im Unterricht und die daraus gezogenen Konsequenzen: Die von Lernenden berichteten Schwierigkeiten bei der Auseinandersetzung mit internationalen Lehrwerken können durch lokalsensible Materialien und Ansätze überwunden werden.
Vaz Ferreira, Mergenfel A. & Roberta Cristina Sol Fernandes Stanke
Universidade Federal do Rio de Janeiro & Universidade Estadual do Rio de Janeiro
"Kontextsensibles Lehrwerk am Beispiel des in Brasilien durchgefürhtes Projektes “Zeitgeist”"
Ziel dieses Beitrags ist es, einige didaktische Aktivitäten vorzustellen, die für das deutsche Lehrwerk “Zeitgeist” konzipiert werden. Das Zeitgeist-Lehrwerk wird im Rahmen des Zeitgeist-Projekts entwickelt, einer Forschungsgruppe, die Dozierende aus sechs brasilianischen Universitäten zusammenbringt (Oliveira; Ledel, 2021; Aquino; Ferreira 2023; Vaz Ferreira; Aquino, 2024). In diesem Sinne ist das Lehrwerk auf den DaF-Unterricht für den brasilianischen akademischen Kontext ausgerichtet. Zu diesem Zweck, nämlich die Vorstellung des Lehrwerks und der damit verbundenen Diskussionen, wird sich unsere Präsentation auf die Studien von Bohunovsky; Bolognini 2005; Bohunosky 2009; Uphoff 2009; Arantes 2018; Aquino; Ferreira 2022; Uphoff; Arantes 2023 basieren. Daher werden neben der Beschreibung der Lernaktivitäten auch die wichtigsten theoretischen Grundannahmen sowie einige Diskussionen, die den Kontext der Produktion durchdringen, vorgestellt. Eine vorläufige Analyse der Aktivitäten zeigt, dass sie darauf abzielen, relevante Themen innerhalb kontextualisierter sozialer Praktiken hervorzuheben, mit dem Ziel, Dozierende und Studierende in die Lage zu versetzen, sich selbst im Material zu erkennen und kritisches Lernen in Deutsch zu entwickeln. Die Erprobung des Lehrbuchs, die von KollegenInnen aus zwei öffentlichen Universitäten durchgeführt wird, bietet ebenfalls interessante Diskussionspunkte, insbesondere im Hinblick auf die Autonomie von Lehrenden und Lernenden.
AQUINO, Marceli C.; Ferreira, Mergenfel A. Vaz. Ensino de alemão com foco decolonial: uma discussão sobre propostas didáticas para o projeto Zeitgeist. Domínios de Lingu@gem, Uberlândia, v. 17, 1-33, 2023.
ARANTES, Poliana. C. Imagens de aprendizes de ALE em livros didáticos e o disciplinamento dos saberes. Pandaemonium Germanicum, v. 21, 1-30, 2018.
BOHUNOVSKY, Ruth; BOLOGNINI, Carmen. Deutsch für Brasilianer: Begegnungen mit dem Fremden als Vorbereitung für interkulturelle Kompetenz. ZIF, n. 10, v. 3, 1-14, 2005.
BOHUNOVSKY, Ruth. A escolha de um livro didático internacional para o contexto brasileiro: estabelecer e adaptar os critérios de avaliação. Revista AX, v.2, 22-38, 2009.
OLIVEIRA, Paulo; LEDEL, Leandro. Zeitgeist: Modelando um projeto editorial com interface digital. Pandaemonium Germanicum, São Paulo, Brasil, v. 24, n. 42, p. 217–254, 2021.
UPHOFF, Dörthe. O poder do livro didático e a posição do professor no ensino de alemão como língua estrangeira. Tese (Doutorado em Linguística Aplicada) – Instituto de Estudos da Linguagem, Universidade Estadual de Campinas, Campinas, 2009.
UPHOFF, Dörthe; ARANTES, Poliana.C. Mudando os termos da conversa: questões decoloniais na produção de materiais didáticos para o ensino de alemão. Revista Interdisciplinar Sulear, n. 14, p. 28-44, 2023.
VAZ FERREIRA, Mergenfel A.; AQUINO, Marceli Cherchiglia. Representações identitárias em três livros didáticos de alemão como língua adicional: reflexões sobre as imagens de família. Pandaemonium Germanicum, São Paulo, Brasil, v. 27, n. 53, p. 60–85, 2024.
Michele Bruna De Sousa Silva Gal
michabruna(a)gmail.com
"Explizite Ausspracheinstruktion durch Übungen: Wahrnehmen, Hören und Produzieren"
Beim Lehren und Lernen der deutschen Sprache stehen Lehrkräfte häufig vor der Herausforderung, dass ihre Schülerinnen und Schüler Schwierigkeiten mit der Aussprache haben. Es ist daher wichtig, dass die Lehrkräfte auf diese möglichen Ausspracheabweichungen achten und gegebenenfalls Materialien entwickeln, die explizite Ausspracheanweisungen geben. Dadurch können die Lernenden neue Laute erkennen und differenzieren, insbesondere solche, die im phonetisch-phonologischen Inventar ihrer Erstsprache nicht enthalten sind. Eine der ersten Herausforderungen ist die Wahrnehmung von Lauten. Wenn die Lernenden einen Laut nicht wahrnehmen können, werden sie ihn auch nicht reproduzieren können. Die notwendige Abfolge lautet daher: wahrnehmen, hören und produzieren. Nach der expliziten Ausspracheinstruktion folgt die Produktion, die durch spezifische Übungen zur Wahrnehmung erreicht wird, gefolgt von Aktivitäten zur Beibehaltung des neuen Klangs. Dieser Beitrag ist ein Auszug aus unserer Doktorarbeit und soll die Aktivitäten vorstellen, die entwickelt wurden, um den brasilianischen Lernenden zu helfen, den Glottalverschluss in zusammengesetzten Wörtern wahrzunehmen. Wir haben daran gearbeitet, dass die Schülerinnen und Schüler den Glottalstopp in all seinen Erscheinungsformen hören und erkennen sowie die Regel und Produktion dieses Lautes verstehen. Unsere Untersuchung war eine Längsschnittstudie, die sich über 12 Monate erstreckte und mit 10 Schülern durchgeführt wurde. Sie umfasste drei Tests, um die Entwicklung des Glottalstopps zu beobachten. Während der Studie entwickelten wir Übungen zur Wahrnehmung, Beibehaltung und Produktion des neuen Lautes, die wir in dieser Mitteilung erläutern werden.
Célia Weber Heylmann
celiaheylmann(a)gmail.com
"Für die Goethe Prüfungen Fit A1-A2 und B1 – Teil Mündliche Prüfung - mit Sprechblasen üben."
Sprechblasen sind effektive Mittel, um Schüler für die MK-Prüfungen vorzubereiten. Die mündlichen Prüfungen werden in 2-er oder 6-er Kandidaten*innen abgelegt, so dass die Beispiele mit Sprechblasen für den Unterricht eine Hilfe sind, um das Sprechen zu fördern und zu motivieren. Sprechblasen werden durch Stichwörter statt Kärtchen verwendet. Sind eine Hilfe, um etwas zu sagen oder zu schreiben, was man gerade darüber denkt. Beim gegenseitigen Austausch (entweder mit einem Partner oder einer Partnerin oder in Kleingruppen) können interessante Dinge beim Vorstellen, Antworten auf Fragen, Beschreiben, Argumentieren, Beispiele nennen oder Meinungen gesprochen oder gesagt werden. Je nach Möglichkeiten der Klasse (oder des Niveaus) kann zum Beispiel während der Erarbeitung der Sprechblasen kontrovers diskutiert werden. Sprechblasen mit Stichwörtern/Bildern sind Impulse für das Sprechen oder Schreiben, denn Tipps für Rückmeldung und Motivation für verschiedene Themen werden vorgeschlagen, z. B. für die mündliche Kommunikation der B1-Prüfung. Auf einer Sprechblase stehen z. B. die Wörter „Vorteile auf dem Land“ und der Partnerschüler sagt zu diesem Thema verschiedene Argumente, die zu Vorteilen passen. Die Materialien, ausgesuchte Themen zur Sprechblase, stammen von angepassten und aus den Beobachtungen von verwendeten Prüfungen und sind als Beispiel in verschiedenen Büchern als Vorschlag angegeben. Der Austausch oder die Wahl an Sprechblasen von den Schülern, um sich gegenseitig zu befragen, bringen dazu, dass die Themen beim freien Sprechen ohne Vorbereitung selbstsicher sind. Relevant ist, dass, wenn die Schüler über bestimmte Themen sprechen und danach darüber schreiben, die Kohärenz und der Inhalt dazu führen, effektiver das Thema zu beschreiben, sei bei der Meinung in B1, sei bei den argumentativen Handlungen bei den „Warum-Fragen“ in A2 oder einfache Beschreibungen bei A1 zu schreiben. Die Sprechblasen dienen als Orientierung, und das ist der Impuls und die Motivation, dass die Aufgabe erfolgreich beim Sprechen oder Schreiben ist.
DENGEL , Stefanie - Zertifikat B1 , Deutschprüfungen für Jugendliche und Erwachsene – Modellsatz – Goethe Institut Zentrale, Bereich 412, Dachhauer Straβe 122 – München
GERBES, Johannes . WERFF, Frauke van der - Fit fürs Zertifikat A1, A2 , B1 - Hueber Verlag- München- 2024
DITTRICH, Roland , MAENNER , Dieter – Prüfungstraining Goethe - / ÖSD – Zertifikat A2, B1 – Cornelsen 2014 - Berlin
Maria Beatriz Niemeyer
"Leon und Lilly: Deutsch für Kinder 1"
„Deutsch als Fremdsprache für brasilianische Kinder, die sich am Anfang ihrer Schullaufbahn befinden“: Lehrwerke mit dieser Kennzeichnung findet man kaum oder gar nicht. Es ergab sich daher die Herausforderung Material zu erstellen, mit dem man von Anfang an die Kinder mit Phonemen vertraut machen kann, die in der portugiesischen Sprache nicht vorkommen, wie zum Beispiel das „CH“ in „ich“ und „auch“, oder das „H“ in „Hallo“ und „hier“.
Die Beobachtung der Autorin stellte auch fest, dass viele DaF-Lehrkräfte in dem ihr vertrauten Umfeld, die selber ihr Material entwickeln, in den ersten Schuljahren eine Sequenz von Inhalten lehren, die zu keiner echten Kommunikation führen. Zum Beispiel: die Kinder können wunderbar bis 20 zählen, wissen wie alle Farben heiβen, kennen die Namen wilder Tiere in fernen Kontinenten, aber sind nicht in der Lage zu antworten, wie alt sie sind, welche Farbe ihre Kleidung hat oder ob sie ein Haustier haben.
Also präsentiert „Leon und Lilly“ einfache und praktische Sätze, die eine echte und unmittelbare Kommunikation und Interaktion fördern, anstelle von Vokabellisten zum Auswendiglernen. Die Wörter und Ausdrücke im Lehrwerk bieten ein „Drehbuch“ dar, zum Hören, Nachsprechen und Spielen.
Hauptziel des Buches ist: dem Kind Erfolgserlebnisse, Fortschritte in der Fremdsprache und Motivation vermitteln mit Themen, die für die Kleinen sinnvoll sind und Spaß machen.
Grünewald, Heinrich; Kleinert, Irmhild. VON DER DRUCKSCHRIFT ZUR VEREINFACHTEN AUSGANGSSCHRIFT. Westermann Verlag. ISBN 978-3-14-125063-3
https://grundschul-universum.de/buchstabeneinfuehrung-grundschule/
https://research.uni-leipzig.de/agintern/phonetik/Downloads/Deutsch.pdf
https://fit-aussprache.com/de/archives/133
https://werkstatt.unideb.hu/alte_materialien/nagyviktor.pdf
https://www.grundschule-arbeitsblaetter.de/deutsch/schreibschrift/
https://www.berlin.de/sen/bildung/schule/foerderung/sprachfoerderung/daz_handreichung.pdf
Marie Tappero & Miryam Pagano
tapperomarie(a)yahoo.fr
"Nimm doch mal die Sprache(n) in die Hand!"
In unserem Beitrag befassen wir uns mit dem Thema „Minderheitssprachen“ am Beispiel einer Sprache, deren Gebrauch in Deutschland lange unterdrückt wurde und die noch immer um vollständige Anerkennung kämpft: die Deutsche Gebärdensprache (DGS). Da sie die einzige Kommunikationsmöglichkeit für Gehörlose darstellen, sind Gebärdensprachen für diese Minderheit essentiell für ihre Integration. Deshalb halten wir es für wichtig, Deutschlernende für dieses Thema zu sensibilisieren.
Das Motto „mehr Sprachen wagen“ führte uns zu folgenden Fragen: Warum wird die DGS in den uns bekannten Lehrwerken nicht thematisiert, obwohl sie seit 2002 in Deutschland anerkannt ist? Inwieweit kann der Einsatz von Elementen der DGS bei der Vermittlung von Deutsch als Fremdsprache (DaF) zielführend sein? Wie können wir dazu beitragen, dass Gebärdensprachen besser bekannt und anerkannt werden?
Als ersten Schritt in dieser Auseinandersetzung haben wir uns gefragt, welche Materialien wir zum Thema für unsere Unterrichtskontexte entwickeln könnten. Neben der üblichen Förderung sprachlicher Kompetenzen, haben wir es uns zum Ziel gesetzt, die DGS und die Bedeutung der Sichtbarmachung von Minderheitssprachen hervorzuheben. Das von uns entwickelte Material wurde in zwei Kursen (B1 und C1) implementiert.
Über diese Erfahrungen möchten wir berichten. Unser Ziel ist es auch, mit den Händen die Augen unserer Lernenden, Kolleg*innen und Lehrwerkentwickler*innen für das Thema Minderheitssprachen zu öffnen.
Nataly Janina Torrez Torrelio
Unidad Educativa Naval, La Paz, Bolivien
"Lernen durch Spielen: Effektive Lehrmethoden im Deutschunterricht mit traditionellen Spielen und digitalen Werkzeugen"
Im Rahmen dieser Präsentation werde ich das Material vorstellen, das ich in meinem Deutschunterricht verwende, um das Lernen sowohl interaktiv als auch spielerisch zu gestalten. Dazu gehören Lehrstationen und digitale Werkzeuge wie Quizziz, Quizlet und Kahoot, die es ermöglichen, den Unterricht dynamisch und auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler abgestimmt zu gestalten. Zudem werde ich eine Auswahl an didaktischen Spielen präsentieren, darunter Memory, Domino und das beliebte "Schlangen und Leitern", die eine spielerische Vermittlung von Sprachkenntnissen ermöglichen.
Durch diese vielfältigen Materialien und Methoden möchte ich zeigen, wie der Einsatz von digitalen Tools und traditionellen Spielen das Deutschlernen effektiv und motivierend gestalten kann. Ziel der Präsentation ist es, den Teilnehmern konkrete Beispiele und praktische Anleitungen zur Anwendung dieser Materialien im Unterricht zu geben.
Catarina Portinho Nauiack ist Dozentin an der Bundesuniversität von Paraná (UFPR) und verantwortlich für Methodik und Didaktik der deutschen Sprache. Sie war die Leiterin des Programms Zweitstudium Deutsch als Fremdsprache UFPR/PARFOR. Zurzeit ist sie stellvertretende Leiterin des Österreich Zentrums an der UFPR. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der Lehrerausbildung, der Entwicklung von Lernmaterialien und Bildungstechnologien.
Célia Weber Heylmann studierte Deutsch in der UNISINOS (RS), ist 58 Jahre alt, 40 Jahre unterrichtet sie schon Deutsch als Fremdsprache und bereitet Schüler für A1- A2 und B1 (Goethe Zertifikate) Prüfungen vor.
Francisco Nogueira studierte Deutsch als Fremdsprache und Portugiesisch auf Lehramt an der Bundesuniversität von Ceará (UFC – Brasilien) und absolvierte ein Magisterstudium im Bereich Sprachwissenschaft. Derzeit ist er Doktorand im Bereich Sprachwissenschaft/Phonetik an der UFC. Er war auch Dozent bei der Deutschlehrerausbildung an der UFC und ist derzeit Dozent am Bundesinstitut von Ceará (IFCE). Seine Interessenschwerpunkte liegen im Bereich des Spracherwerbs, der Aussprache und der Entwicklung von DaF-Lehr-Lernmaterialien.
Laura Fraga Maia studierte Deutsch-Portugiesisch an der UFRJ in Rio de Janeiro. Während ihres Studiums war sie u.a. im DaF-Exzellenz-Praktikum am Goethe-Institut, in der DAAD-Nachwuchsakademie und am PASCH-Alumni-Netzwerk beteiligt. Aktuell arbeitet sie an Sprachschulen und als Grundschullehrerin in der Colégio Cruzeiro. Ihre Interessenschwerpunkte liegen im Bereich der Lehr-Lern-Materialien und der Dekolonialisierung und Interkulturalität im DaF-Unterricht.
María Beatriz Niemeyer: Jura, staatlich geprüfte Rechtsanwältin, Universität Blumenau FURB, 1981; Geisteswissenschaftliche Fakultät FURB Blumenau – Sprachlehrerin Sekundarstufe I und Sekundarstufe II - Portugiesisch, Englisch und Deutsch, 2000; Postgradualer Abschluss in Jura: Urheberrecht, 2003; Postgradualer Abschluss in Erziehungswissenschaften: Interkulturalität und transdisziplinärer Bildung, 2009; Zertifizierte Ballettlehrerin, Royal Academy of Dance, London; Groβes Deutsches Sprachdiplom C2 Goethe Institut, München; Certificates for Proficiency in English, C2, Oxford University; DaF-Lehrerin in Blumenau seit 1984, Sekundarstufe II; Prüferzertifikate GOETHE und ÖSD A2; Autorin Lehrwerke DaF für Kinder „Leon und Lilly“, 2023, und „Lukas und Liv“, 2024.
Marie Tappero wurde 1980 im Süden Frankreichs geboren. Nach ihrem Abschluss in Soziologie an der Universität Aix-en-Provence (Frankreich) erwarb sie einen weiteren Master in Kulturwissenschaften an den Universitäten Hildesheim (Deutschland) und Marseille (Frankreich). Anschließend zog sie nach Wien (Österreich), wo sie zehn Jahre lang als Produktionsleiterin für Filme tätig war. Im Jahr 2015 wanderte sie nach Argentinien aus, wo sie seit neun Jahren als DAF-Lehrerin an verschiedenen Sprachinstituten und an der Universität Salta arbeitet. Zusätzlich ist sie Prüferin am Goethe-Institut. Sie arbeitet regelmäßig mit Professorin Miryam Pagano zusammen und hat bei verschiedenen Tagungen und Konferenzen projekt- und lernorientierte Materialien sowie Ideen vorgestellt.
Mergenfel A. Vaz Ferreira ist Professorin für Deutsch als Fremdsprache, Fremdsprachendidaktik und DaFZ-Lehrkrätfeausbildung an der Bundesuniversität Rio de Janeiro (Universidade Federal do Rio de Janeiro – UFRJ) und Mitglied des Postgraduiertenprogramms PIPGLA (Programa de Pós-Graduação Interdisciplinar em Linguística Aplicada) an derselben Universität. Im Rahmen der Lehrkräftenausbildung leitet sie praxisorientierte „Third-Mission-Projekte“ an der oben genannten Universität. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören: Fremdsprachenlernen und –lehren in einer kritischen interkulturellen Perspektive, kontextsensible Lernmaterialentwicklung und reflektierende DaF-Lehrkräfteausbildung.
Michele Gal promoviert an der Bundesuniversität von Paraná im Fach Sprachwissenschaften. Sie hat einen Masterabschluss in angewandter Linguistik an der Staatlichen Universität von Ceará (2021) erworben. Sie ist Expertin für das Unterrichten von Deutsch als Fremdsprache im Rahmen des Programms "Deutsch Lehren Lernen” (DLL) an der Bundesuniversität von Bahia und der Universität Jena (2019). Michele Gal hat einen Abschluss im Lehramt mit den Fächern Portugiesisch, Deutsch und Literatur an der Bundesuniversität von Ceará (2013). Seit 2014 ist sie fest angestellte Lehrerin im staatlichen Schulsystem von Ceará. Derzeit arbeitet sie als Lehrerin und Koordinatorin des Deutschkurses an der staatlichen Berufsschule Paulo VI im Rahmen der Initiative PASCH - Schulen: Partner der Zukunft.
Nataly Torrez studierte Groβausenhandel an der „Universidad Tecnológica Boliviana” in La Paz Bolivien. Sie absolvierte ein Diplomat im produktiven sozio-gemeinschaftlichen Bildungsmodell an der „Universidad Pedagógica Formación de posgrado para maestras y maestros“, einen Hochschulabschluss mit Erwähnung in TICs und in virtuellen Tools an der „ Universidad de la Armada Boliviana“, eine Universitären Fort – und Weiterbildungsprogramms Deutsch als Fremdsprache Lehren (Daf/DFU/CLIL) an der „Universität Antioquia- Kolumbien“. Sie arbeitete seit 2005 als Deutschlehrerin in der Primar und Sekundar Stufe. Ihr Interesseschwerpunkt liegt im Bereich der DaF – Methodik und Strategien um mit mehr als 30 Schülern im Unterricht zu arbeiten.
Roberta Cristina Sol Fernandes Stanke ist seit 2008 Professorin für Deutsch als Fremdsprache an der Staatlichen Universität von Rio de Janeiro (Univerisdade do Estado do Rio de Janeiro – UERJ), Koordenatorin des Studiengangs “Deutsch-Portugiesisch” und des Aufbaustudiums (Postgraduiertenstudiums lato sensu) “Deutsch als Fremdsprache Lehren”, Mitglied des Postgraduiertenprogramms (Postgraduiertenstudiums stricto sensu) im Bereich Sprachwissenschaften, wo sie Forschungsarbeiten auf Doktoranden- und Masterebene betreut. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte liegen in der Lehreraus- und -fortbildung sowie in den Lehr- und Lernprozessen von Fremdsprachen, wobei der Schwerpunkt auf Ansätzen, Methodik und Didaktik liegt.
Rogéria Pereira ist Dozentin in den Bereichen DaF, Fremdsprachenlehre und in angewandter Linguistik an der Casa de Cultura Alemã der Bundesuniversität in Ceará, Brasilien.
Wir freuen uns auf das persönliche Kennenlernen bzw. Wiedersehen in Sucre!