Legende vom Hl. Karlheinz
und seiner heiligen Mutter
Im Grunde genommen war Karlheinz ganz zufrieden mit seinem Namen. Doch wegen seines Doppelnamens kam es immer wieder vor, dass er an allen möglichen Tagen gratuliert bekam, aber der eigentliche Namenstag vergessen wurde. Das fand er gar nicht toll. Als er sich wieder einmal darüber beklagte, sagte die Mutter zu ihm: „Werd’ selber heilig, dann hört das auf!“ Karlheinz fragte nach, wie er das machen solle. Sie antwortete: „Schau den Menschen in die Augen und du siehst das Gute in ihnen. Nimm es in dich auf und entfalte es unter dem Auge Gottes!“ Karlheinz folgte der Mutter und bedachte seitdem jeden seiner Augenblicke. Darüber wurde er ein äußerst dankbarer Mensch, der es verstand, den Anderen Freude zu bereiten. Von dem, was er hatte und mit seinen vielfältigen Fähigkeiten erwarb, gab er stets gern ab. Schenken wurde geradezu sein Hobby. Doch am liebsten schaute er den Menschen immer wieder in die Augen, um sich an deren Gutem zu erfreuen und Gott dafür zu danken.
Alle, die Karlheinz heißen, dürfen ihren Namenstag auch am 1. November begehen. Da wird des Hl. Karlheinz wie aller unbekannten Heiligen gedacht. Zudem wird er von vielen als treuer Helfer verehrt. Das Vaterauge als Gottessymbol ist sein Heiligenattribut.
Seiner ebenfalls heiligen Mutter gedenkt das gläubige Volk besonders am 31. Oktober, dem Gedenktag aller heiligen Mütter aller unbekannten Heiligen. Auf Bildern werden sie oft dargestellt mit einer vorgebundenen Schürze und einem Taschentuch in der Hand.