Legende der Hl. Erika

Legende der hl. Erika

Die hl. Erika war die Tochter eines großen Königs, der sie über alles liebte. Ihr frohes Wesen leuchtete wie die Sonne, so dass das ganze Volk ihre Anmut bewunderte. Über die Landesgrenzen hinweg wurde ihr Liebreiz bekannt, und schon bald hielt ein junger Königssohn um ihre Hand an. Weil er im Herzen edel war, gab der König seine Zustimmung zur Hochzeit, und die beiden wurden ein Paar. Der König regierte weiter weise das Land, aber der Königssohn wurde sein Gesandter. Als eine Hungersnot hereinbrach, bekam er vom König die Aufgabe, sich auf den mühevollen Weg zu machen, um aus einem fernen Land Korn für das Volk zu holen. Nicht leichten Herzens wollte er sich von seiner geliebten Frau verabschieden. Doch diese sprach: „Auf Leben und Tod bin ich dir angetraut, so will ich auch dort gehen, wo du gehst.“ Der König war voller Stolz über die Treue seiner Tochter und entließ beide mit seinem Segen. Um die vielen Gefahren bestehen zu können, reiste der Königssohn unerkannt, und auch seine Frau legte aus Liebe zu ihm ihre Krone ab. Überall, wohin sie kamen, nahm sie sich hilfreich der Bedürftigen an, so dass sie im Volk schon bald „Erika, die Gute“ genannt wurde.

Als ihre Mission beendet war und beide heim ins väterliche Reich kamen, hauchte sie ihr Gott wohlgefälliges Leben aus. An der Stelle aber, an der man sie beisetzte, erblühte eine Blume, die bis auf den heutigen Tag Erika genannt wird. Und immer wieder wird geliebten Kindern gern der Name Erika gegeben.

Das Fest der hl. Erika begehen wir am 1. November. Sie wird dargestellt mit einer Krone auf dem Haupt und zwei verschlungenen Ringen in der Hand.

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