Die Legende vom hl. Lachmuth
Der hl. Lachmuth hieß nicht immer so. Er bekam seinen Namen durch das Volk, das ihn verehrte. Es wird erzählt, dass er von Natur sehr ängstlich war. Gefahren ging er lieber aus dem Weg. Oft wurde er deshalb ausgelacht. Aber er hatte auch ein gutes Gemüt und eine tüchtige Portion Humor, so dass er den anderen die Spötteleien nicht übel und seine Schwäche selbst aufs Korn nahm. Er besaß ein herzhaftes Lachen, das ansteckend wirkte. Deswegen war er gut gelitten und so mancher, der traurig war, wurde in seiner Gesellschaft froh.
Das war ein Dorn im Auge des Bösen. Schon bald versuchte dieser, ihm seine Gutmütigkeit und Herzlichkeit auszutreiben. Aber Lachmuth blieb standhaft auf der Seite des Guten. Da kam der Böse in schrecklicher Gestalt, um Lachmuth bei seiner Ängstlichkeit zu packen. Doch der so schrecklich ausschauen wollte, erschien für Lachmuth eher komisch, und dieser fing plötzlich in seiner herzlichen Art an zu lachen. Der Böse, der dies nicht ertragen konnte, hielt sich die Ohren zu. Aber Lachmuth warf sein Lachen dem Ungeheuer wie einen Speer entgegen, dass dieses immer kleiner wurde. Es wand sich und krümmte sich und, da Lachmuth nicht aufhörte zu lachen, machte es sich unter lautem Getöse auf und davon. Lachmuth aber bekam durch dieses Erlebnis guten Mut, und wenn er wirklich wieder einmal ängstlich war, dann lachte er gegen das Böse an. So überwand er viele Gefahren für sich und andere.
Sein Fest wird am Allerheiligentag begangen. Der hl. Lachmuth wird dargestellt mit lachendem Gesicht und einem Speer in der Hand.