Danke an Stephan Goldammer für diese tolle Zusammenstellung, die hoffentlich Anregung für viele bGE-Interessierte ist, selbst mit zu überlegen und eigene Gedanken einzubringen. - Alle Thesen sind eine Diskussion wert. - Hier meine Ergänzungen und Gedanken (in blauer Schrift) zu einer Auswahl der »Thesen« von Stephan.
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1. In Deutschland ist nicht die reale Verelendung das Problem, sondern die Sorge vor der Verelendung lähmt Menschen.
Und die »lähmt« auch die Arbeitnehmer, die eigentlich einen guten Job haben. Denn sie haben Angst, den guten Job zu verlieren, und dann genauso dazustehen, wie die Zwangsarbeiter, oder in Armut zu versinken.
2. Vorteil des Begriffs “Bedingungsloses Grundeinkommen”: Er lässt sich nicht als Phrase abschwächen oder umdeuten. Bedingungslos bleibt bedingungslos. “Verhaltensunabhängig” wäre auch denkbar.
3. Heute arbeiten Menschen schwarz, obwohl schwarz arbeiten eine Straftat ist. Ist das nicht ein verrücktes Arbeitsverhinderungssystem? Jemand geht arbeiten und wird bestraft. Andere wiederum werden bestraft weil sie nicht arbeiten.
Das heutige System verhindert tatsächlich Arbeit. Auch der viele Leerstand in den Geschäften ist Ausdruck dieser Situation. Die Leute können es sich nicht mehr leisten, einen kleinen Laden zu betreiben. Die Steuern sind zu hoch, der Verdienst zu gering, sie werden bestohlen und bedroht, womöglich von Armen, die verzweifelt sind.
4. Individuell sein. Kooperativ sein. Wie kombiniert man beides? Nicht schwer zu erraten: Mit einem Bedingungslosen Grundeinkommen.
5. Mit BGE haben wir den Arbeitsmarkt aus den Modellen der Volkswirtschaftslehre: Arbeitgeber und Arbeitnehmer treffen sich auf Augenhöhe und beide können „Nein“ sagen. Heute kann weder der Arbeitgeber „Nein“ sagen (Kündigungsschutz u.a.) noch kann der Arbeitnehmer „Nein“ sagen (Existenzsorgen, Hartz IV Sanktionen, unverständliche Amts-Bürokratie).
Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Es ist nicht nur Zwangsarbeit, mit Hartz4, sondern wir leben in Zwangsbeziehungen. Kein Wunder, wenn es da immer wieder kracht, und die Menschen in Aggressionen gegeneinanderstehen. - Mit einem bGE könnten die Menschen einen gesunden Abstand zueinander haben.
6. Die Begriffe Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind eigentlich verdreht. Arbeitnehmer geben die Arbeit(sleistung), Arbeitgeber geben das Einkommen. Es müsste Einkommensgeber heißen, nicht Arbeitgeber.
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7. Durch ein BGE wird Artikel 1 Grundgesetz endlich umgesetzt. Menschenwürde muss man sich nicht erst “erarbeiten” oder „verdienen“.
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8. BGE heißt: Wegfall der gesamten Sozialbürokratie, der Einzelfall(un)gerechtigkeit und dem zeitraubenden Papierkram auf existenziellem Niveau.
9. BGE ist lebenslanges BAföG. Lebenslanges Lernen ist dann nicht nur politisches Motto, sondern praktisch durchführbar. Endlich ungestört, intensiv, jahrelang, rund-um-die-Uhr, tief in Thematiken hineinarbeiten, also den Begriff „Wissensgesellschaft“ ernstnehmen. Merke: Wer Hartz IV bekommt, darf nicht studieren. Und BAföG bekommen längst nicht alle. Und Wohngeld kriegt man nicht wenn man zu arm ist.
Apropos »Wissensgesellschaft«. Viele, die heute in den Wissenschaftsbetrieb gehen, an die Uni, als wissenschaftliche Mitarbeiter, tun dies eben nicht weil sie dazu beitragen wollen, dass die eigenen Gesellschaften vorankommen, sondern weil sie einen sicheren Einkommensplatz ergattern und dort dann »ihre Ruhe« haben wollen. Unsere deutsche Wissenschaft dümpelt vor sich hin. - Wo hört man zum Beispiel von den Unis, einen klipp-und-klaren Protest gegen das Hartz4-Unrecht?
10. Betreuungsgeld- und Herdprämiendiskussionen haben ein unbürokratisches Ende. Eine Frau kann sich vom Partner ohne Existenzangst trennen. Familienväter sind von der gesellschaftlich formulierten „Ernährer-Rolle“ befreit, da Frau und Kind das BGE auch erhalten.
Beziehungen sind mit einem bGE auch keine »Abhängigkeitsbeziehungen« mehr. - Heute ist es so, wer mit einem Partner zusammenzieht und dann wieder auseinanderziehen will, aber kein Geld hat, findet keine Wohnung und »muss« mit der Person weiter zusammenwohnen, obwohl doch die Beziehung zu Ende ist. - Das ist nicht selten eine schlimme Situation, bei der so manches Drama passiert. Mit einem Grundeinkommen besteht immer die Fähigkeit eine Miete zu bezahlen. (Natürlich brauchen wir dann auch immer genügend Wohnraum. Hier sieht man wieder, dass es nicht allein am »Geld« liegt. Das bGE meint letztlich »immer« das Vorhandensein der Güter.)
11. Man kann den risikoreichen Weg Bachelor, Master, Dissertation, Postdoc, Habilitation, Professor gehen, ohne ständige Sorgen wie „ernähre“ ich mich oder meine Familie.
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12. Wir haben immer mehr Arbeitslose (korrekt wäre: Einkommenslose) durch Maschinenarbeit. Mit BGE gibt es keine unterschwellige Diskriminierung von “Arbeitslosen” mehr (besserer Begriff: Freigestellte).
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13. Gedankliche Trennung von Arbeit und Einkommen. Menschen streiken nicht für Arbeitsplätze, Menschen streiken für Einkommensplätze.
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14. Wirtschaft anders betrachten. Fakt ist: Niemand arbeitetet für sich selbst. Kein Friseur, kein Bäcker, kein Straßenbauingenieur, kein Lehrer, keine Mutter, kein Lokführer. Unsere Arbeitsleistung geht immer zu anderen. Der Lokführer fährt nicht für sich selbst, sondern seine Arbeit leistet er für die 500 hinter ihm. Ein Friseur schneidet anderen die Haare. Es ist eine logische Unmöglichkeit für sich selbst zu arbeiten.
15. BGE ist Streikgeld. Jeden Monat neu. Ein ganzes Leben lang. Durch ein BGE wird jeder zu seiner eigenen Gewerkschaft.
Das ist wichtig, weil die Gewerkschaften ein »Vertretungsmonopol« für sich beanspruchen. Dadurch wird aber der Arbeitnehmer unmündig gehalten. - Statt sich vertreten zu lassen, kann sich der Bürger mit bGE selbst vertreten.
16. Lohnverhandlung mit einem BGE im Gepäck => Bei 1-Euro-Löhnen kurz lachen und rausgehen.
17. Menschen können »Nein” sagen. Lebenslang. Auch frustrierte Punks, die gegen „den Staat“ sind. 1.000 Euro. Jeden Monat. Keine Bedingungen. Keine Vorschriften. Existenz genügt.
Weil sie eben »Menschen« sind, und nicht weil sie sich in irgendeiner Weise fügen. Das ist schon toll, bei einem bGE. Es besagt auch, egal wie der Mensch sich politisch äußert, er ist Mensch und ist »deshalb« anerkannt.
18. Journalisten können Nein sagen.
19. Mit BGE hat der der arbeitet, immer mehr als der der nicht arbeitet. Keine Verrechnung/Anrechnungen/Umrechnung mit „Sozialhilfen“. Wichtig: BGE ist k e i n Kombilohnmodell.
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20. Weg mit diskriminierenden “Naturalien-BGEs” (gemeint sind: „Die Tafeln“). Das BGE kriegt auch jeder Obdachlose, ob er will oder nicht. Will er nicht, dann häuft sich halt das BGE auf seinem Konto an.
Zu diesem Thema wird sich nach Einführung des Bedingungslosen Grundeinkommen bestimmt noch einiges tun, was man heute gar nicht absehen kann. Es wird aber bestimmt »besser«, als es heute ist. - Das denke ich.
21. Weg mit: Hartz IV “Fördern und Fordern”. Fördern ja, aber ohne bestrafende Sanktionierungsmaßnahmen (Fordern-Peitsche) latent im Hintergrund. Druck und Zwang im Sozial-Existenziellen Bereich muss endlich aufhören.
22. Das BGE ist eine feste Eisschicht, die Menschen nicht in das kalte Wasser der monetären Existenzangst einbrechen lässt. Das BGE ist eine lebenslange Einkommensbasis, die nicht unterschritten werden kann.
Dann muss aber geklärt sein, was »Geld« bedeutet und was »Güter« bedeuten. Bei einer zu einseitigen »geldorientierten« bGE-Diskussion besteht die Gefahr von Missverständnissen. Deshalb rate ich mittlerweile davon ab, immer das Geld in den Vordergrund zu stellen. - Aber vielleicht muss das jeder selbst entdecken.
23. Das Meditieren buddhistischer Mönche wäre in Deutschland Faulheit.
24. BGE = Existenz ohne Bedingungen. Hartz IV = Existenz mit Bedingungen.
25. Wir garantieren mit BGE nicht jedem den Reichtum, sondern letztlich nur das, was wir sowieso niemandem nehmen können, die Existenz. In modernen Gesellschaften kann man sehr wohl ohne Arbeit existieren, aber niemand kann ohne Einkommen existieren.
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26. Hypothese: Bürokratie (insbesondere Steuer- und Sozialbürokratie) ist eine Straftat, weil sie unwiederbringlich Lebenszeit kostet.
27. Existenz können wir nicht an Bedingungen knüpfen, sonst haben wir jemanden der nicht mehr Nein sagen kann. Also einen Sklaven.
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28. Wer heute sagt: „Arbeitslosigkeit ist ein Problem“ hat offenbar nie ein Geschichtsbuch gelesen. Arbeitslosigkeit war der Wunsch jeder Generation, seit Jahrtausenden. Richtig ist: Arbeitslosigkeit ist ein gelöstes Problem!
29. Versuche beim Thema BGE nicht die Überzeugten zu überzeugen. Gehe zu den Unwissenden.
Riskant. »Überzeugen« hat etwas Übergriffiges. »Überzeugen« muss sich immer jeder Mensch selbst. Und wenn er der Meinung ist, dass das nicht seinen Vorstellungen entspricht, dann ist es eben so. Zu seinem Glück kann man keinen Menschen zwingen. - Wer aber vom Bedingungslosen Grundeinkommen »überzeugt« ist, sollte dies laut und deutlich kundtun und mit guten Argumenten begründen. - Das könnte dann Anlass für andere sein, noch einmal ihre eigenen Positionen zu überprüfen.
30. Schluss mit: Generation Praktikum. Schluss mit: Generation der Überflüssigen. Beginn von: Generation der Freigestellten.
31. Un-Satz des Jahres: „Bekämpfung der Arbeitslosigkeit“.
32. Was heute als »Faulheit« bezeichnet wird, ist nur von außen betrachtet »Faulheit«. In Wirklichkeit ist es erzwungene Passivität durch Druck und Zwang auf existenziellem Niveau.
33. Das BGE versöhnt den Sozialismus mit dem Kapitalismus, durch kooperativen Individualismus.
Das ist ein sehr wichtiger Punkt. - Denn der »Sozialismus« will keine mündigen Bürger. Deshalb hat er auch nicht funktioniert. In einer bGE-Gesellschaft aber, geschieht die Kooperation aus »Einsicht«, die der Einzelne gewonnen hat.
34. Mit BGE verliert Solidarität seinen Opferpathos.
35. Bedingungsloses Grundeinkommen ist wie lebenslange Psychotherapie.
Warum?
36. Die Vorteile eines Grundeinkommens treten nur bei Bedingungslosigkeit ein.
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37. Soziales Handeln kann man nicht in Gesetze hineinschreiben, man kann »Sozial sein« nicht befehlen, man kann es aber durch ein Bedingungsloses Grundeinkommen ermöglichen.
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38. Der Staat ist gut im Geld einnehmen, der Bürger ist gut im Geld ausgeben.
39. Man kann für Andere arbeiten, aber es ist unmöglich für sich selbst zu arbeiten.
40. Man kann über Menschen im Mittelalter viel sagen, aber sicher nicht, dass sie meinten, Arbeitslosigkeit wäre ein Problem.
41. Das BGE beendet die Einführung neuer „Sozialleistungen“, die doch wieder alles nur noch komplizierter machen, mit hunderten Sonderfällen, Spezialfällen und Ausnahmen von der Ausnahme von der Ausnahme.
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42. Das BGE ist keine Sozialleistung, denn das BGE erhält jeder. Man muss nicht arm sein, um ein BGE zu erhalten.
43. Gerechtigkeit heißt nicht Gleichheit, sondern Augenhöhe.
44. Ein BGE führt weg vom System der Kurzfristigkeit, hin zum weiten Blick und Planbarkeit der individuell nächsten und übernächsten Schritte. Das BGE ermöglicht einen langfristigen Planungshorizont, der auch kurzfristige Einkommens-Widrigkeiten überstehen kann.
Sehr wichtig. Heute leben wir »von der Hand in den Mund«, obwohl wir technisch längst in der Lage sind, in vollständiger Sicherheit bezüglich existentieller Versorgung sein zu können. - Was uns heute viel mehr bedroht, sind machtverrückte Cowboys und Machos in West und Ost, Männer, die mit Waffengewalt Menschen physisch bedrohen und sie wieder ins Mittelalter zwingen wollen. - Da könnte dann auch kein »Grundeinkommen« helfen. Mit anderen Worten, es gibt noch weitere Aufgaben.
45. Ein BGE wird generationenübergreifend von allen gezahlt und an alle ausgezahlt. Wir zahlen uns das BGE andauernd selbst.
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46. Hartz IV ist kein Sozialstaat. Hartz IV ist ein Zwangsarbeitskonstrukt, das mit der Einkommensangst von Menschen spielt.
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47. Zwangsarbeit für 1 Euro ist noch erniedrigender als für 0 Euro. Das wäre dann wenigstens echte Sklavenarbeit.
48. Arbeit beginnt mit (Grund-)Einkommen und endet mit Lohn.
Sehr schön formuliert. :-)
49. BGE an jeden Menschen zu zahlen heißt, jeden Menschen ernst zu nehmen. Keiner wird zum systemischen Abfall degradiert.
50. BGE heißt, jederzeit Antworten zu können, aber nicht zu müssen. Der Rechtfertigungsdruck fällt weg.
51. Was nützen Menschenrechte, wenn Menschen trotzdem für 1 Euro sanktionsbewehrt in Arbeit gezwungen werden?
52. Die 100 ersten Einkommens-Euro haben eine andere existenzielle Wertigkeit als die 100 Euro ab z.B. 100.100 Euro. 100 Euro sind eben nur mathematisch gleich 100 Euro.
53. Man kann seine Arbeitsleistung nicht „für sich behalten“. Geleistete Arbeit wurde geleistet oder eben nicht. Geleistete Arbeit „für sich zu behalten“ und von der Arbeitsleistung „nichts abgeben zu wollen“ ist wieder so eine logische Unmöglichkeit. Wir haben uns aber leider solche Schwachsinnssprüche angewöhnt und hören sie andauernd in Talkshows. Leider haben viele nie gelernt, die sogenannten „sofort einleuchtenden Erkenntnisse“ zu hinterfragen.
54. Wer auf existenziellem Niveau für ein Grundeinkommen eine Gegenleistung einfordert, macht den anderen zum Sklaven, denn in einer Einkommensgesellschaft kann man ohne Einkommen nicht mal 1 Tag leben, ohne kriminell werden zu müssen. (Bitte jetzt nicht wieder im Kopf Einkommen und Arbeit vermischen.)
55. Ein BGE ist kein „Geschenk“ von den Arbeitenden an „die Arbeitslosen“, sondern die gegenseitige Anerkennung der Existenz des anderen. BGE ist keine Sozialhilfe.
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56. BGE führt zum papierlosen Büro im Jobcenter, und wenn wir schon dabei sind - schaffen wir das Büro gleich mit ab :-)
57. Das BGE wird nicht durch neue Staatsschulden finanziert, sondern durch laufende Steuereinnahmen.
Das ist sicher richtig, bietet aber wieder Angriffsflächen. - Die Gelddiskussion ist ein eigenes Kapitel und sollte angepackt werden.
58. Sinnlose Arbeit hat ein Problem, man weiß nie, wann man fertig ist. Viele Arbeiten sind heute sinnlos, weil sie nur dem Erhalt eines Einkommens dienen. Denn in Hartz IV will keiner rein, egal wie sinnlos der derzeitige Job empfunden wird.
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59. Vielleicht heißt es mal: Bedingungsloses Grundeinkommen - Made in Germany.
60. Wer hat die Waschmaschine erfunden? Ein Fauler. Wer hat das Internet erfunden? Ein Fauler. Wer hat das Auto erfunden? Ein Fauler. Faule machen uns arbeitslos und das ist gut so. Nur einkommenslos sollen „sie“ uns nicht machen.
61. Mit BGE können Menschen endlich aufhören sich um bürokratische Sozialalmosen zwischen 0 und 800 Euro zu kümmern. Oder 0 und 1.000 Euro, die genaue Höhe eines BGE müsste man noch diskutieren, 800 Euro ist aber eine realistische Hausnummer. Wohlgemerkt für jeden! Aber eben nicht obendrauf!
62. Mit BGE können wir den „Armutsbericht der Bundesregierung“ abschaffen.
63. Mit einem Bedingungslosen Grundeinkommen von z.B. 1.000 Euro für jeden, können wir sicher sein, jede Prostituierte macht das, weil sie will, nicht weil sie muss. Aus existenzieller Not wird sich niemand mehr hinstellen müssen, sondern „nur“ des Geldes wegen, was o. k. ist, aus Sicht (echt) freiwilliger Entscheidungen.
64. BGE ist kein Kombilohn! Jedenfalls nicht so, wie er heute gemeint ist.
65. Weg mit politischer Worthülsenakrobatik: Sie nennen es soziale Gerechtigkeit und meinen doch nur Zwangsarbeit. Maschinen nehmen uns die Arbeit ab? Egal. Hauptsache jeden in nicht-selbstgewählte Niedrig-Lohn-Arbeit pressen. Die SPD („Arbeiterpartei“) will zwar jeden auf Teufel komm raus „in Arbeit bringen“, seltsamerweise aber dann doch nicht den Millionärserben oder den Milliardärssohn ...
66. Mit BGE vollständiger Wegfall von „Sozialleistungsmissbrauch“. Was alle bekommen, kann man nicht „erschleichen“. Wegfall des „ausgenutzt fühlen“ der Arbeitenden, denn wer mehr als das BGE haben will, muss sich das erarbeiten. Mit BGE hat der der arbeitet, immer mehr als der, der nicht arbeitet. Uli Hoeneß glaubt von sich, er wäre kein „Sozialschmarotzer“, mit BGE gibt es diesen Vergleich nicht mehr, denn was alle bedingungslos bekommen (also auch Hoeneß) kann man nicht „schmarotzen“. Mit 1.000 Euro BGE sind wir nicht mehr auf gönnerhafte Charity-Wohltaten von Steuerbetrügern angewiesen.
67. Auch Milliardäre bezahlen ihr Brot von den ersten 1.000 Euro.
68. Nicht Arbeitslosigkeit sondern Einkommenslosigkeit erzeugt die alltäglichen Sorgen.
69. Wie oft muss man eigentlich noch richtigstellen, dass die „Echt Faulen“ vom BGE überhaupt nicht profitieren. Profitieren werden die Arbeitswilligen, da diese durch ein BGE eine unsichtbare (aber wirksame) Argumentationshilfe im Bewerbungsgespräch dabei haben. Stimmt der Lohn nicht, dann tschüss.
70. Über das BGE zu diskutieren bedeutet in sich, Porzellan zu zerschlagen.
71. Die folgende Antrags-Bürokratie kann bis zur Höhe des BGE wegfallen => Wehrdienstbeschädigungen, Invalidenrenten, Witwenrenten, Waisenrente, Hartz IV, Wohngeld, Altersunterstützung, BAföG, Kindergeld, Unterhalt, Erziehungsgeld, Büchergeld, Aufstocker, Gutscheine für Musikunterricht, Lebensmittelmarken, 400 Euro Jobs, Elterngeld, 1-Euro Jobs, Mütterrente, Betreuungsgeld, Elterngeld, Midi-Jobs, Mini-Jobs, Mikro-Jobs, Nano-Jobs...
72. Das Bedingungslose Grundeinkommen ist das Rettungspaket für die kleinen Leute.
73. Karl Marx hat von Engels ein BGE bezogen, um „Das Kapital“ zu schreiben.
74. BGE = Du bist Sparta.
75. Heute haben wir eine seltsam-eklige Mischung: Einerseits wissen wir, dass wir Menschen nicht verhungern lassen können, aber andererseits knüpfen wir das an Bedingungen. (Nahrungsmittel und Geld nach Afrika nur mit Bedingungen? Oder gönnerhaft dann doch nicht?)
76. Ein Bedingungsloses Grundeinkommen lässt viele psychische Erkrankungen verschwinden.
77. Der neoliberale Zeigefinger kennt nur eine Richtung: DU bist faul. Mit BGE: Talk to the Hand...
78. Heute: Arm trotz Arbeit. Mit BGE: Reich durch Arbeit.
79. BGE ist höchste individuelle Autonomie.
80. Eine allgemeine Arbeitszeitverkürzung, also die „35-Stunden-Woche“ ist Unsinn. Lasst doch jeden soviel arbeiten, wie er will. Wer 80-Stunden arbeiten will, soll das auch dürfen. Wer nur 10, der eben nur 10. Ein allgemeiner „Arbeitsstundenmindestumsatz“ ist bürokratischer Schwachsinn.
81. Ein Mindestlohn ist Unsinn. Er erfordert Kontrollen und Überwachung - und wie man aktuell sieht, gibt es viele Ausnahmen, ausgerechnet für die, die den Mindestlohn wirklich nötig hätten, z.B. Studenten, Jugendliche, Langzeitarbeitslose: goo.gl/o440Uy. Für die wirklich Armen gibt’s also keinen Mindestlohn. Oh Mann, das ist wieder so schwachsinnig! War aber absehbar! Mindestlohn verhindert z.B., dass Arbeit die viel Spaß macht, wo Leute also gerne arbeiten würden (auch umsonst), bezahlt werden kann. Die »Lösung« wäre, bestimmte Arbeit als Nicht-Arbeit zu deklarieren. Durch den Mindestlohn dreht sich das Rad der Bürokratie noch schneller und ganz ehrlich: 8,50 Euro brutto ist schon fürs sich ein Hungerlohn! Was wir brauchen ist ein bürokratiefreies BGE bei dem jeder individuell und ganz persönlich seinen passenden Lohn aushandeln kann, der kann ja durchaus niedrig(er) sein, aber das durch eine (echt) freiwillige Entscheidung.
82. Man arbeitet für einen Lohn, kann aber dabei nicht verhindern, dass man für andere arbeitet.
83. Ende der Begriffe. Kein immer größer werdendes Gebirge aus neuen Begriffen im sozial-existenziellen Bereich.
84. Rollenspiel: 10 Minuten - Rollentausch, der eine argumentiert für das BGE und der andere dagegen. Danach umgekehrt. So können sich auch SPD und Piraten näher kommen.
85. Hypothese: Mit einem weltweiten Bedingungslosen Grundeinkommen wäre Auschwitz nicht möglich gewesen. Dann hätte man nämlich sein Einkommen genommen und wäre in ein sicheres Land gereist. Da Freunde, Bekannte und Familie auch jeweils monatlich 1.000 Euro haben, wäre das ein Klacks. Diktatorische Länder verlieren also genau diejenigen Menschen, die sie zukünftig schlecht behandeln wollen. Man stelle sich vor, in Nordkorea gäbe es 1.000 Euro BGE, auf das man weltweit Zugriff hat. Da ist nix mehr mit „Vaterlandsliebe“, da steht Kim-Jong-Dickerchen ganz schnell alleine da.
So wahr. - Dann stimmen die Menschen mit den Füßen ab. Wer keine Diktatur will, geht aus dem Land. - Natürlich bleibt die Frage, ob wir Menschen uns auf die Dauer von Diktatoren auf der Nase herumtanzen lassen sollen. Statt also das die »Jung-Männer« mit Computer-Ego-Shootern den virtuellen Kampf üben, und dann anschließend unbewaffnete Mitschüler, Kommilitonen oder wehrlose Kinder umzubringen, sollten sie sich mal Gedanken machen, wie wir Diktatoren loswerden.
86. Mit BGE kann man endlich ehrenamtlich tätig sein. Endlich echt freiwillig und zeitlich unabhängig anderen Menschen helfen können.
87. Heute kann dem Niedriglohnbereich unterschwellig immer mit der existenziellen Peitsche gedroht werden und deshalb sind die Löhne niedrig. Außerdem spielt das Jobcenter die Reise nach Jerusalem, ist doch klar: Wenn 9 Arbeitsplätze da sind und 10 Bewerber auf Teufel komm raus in „die Arbeit“ gepresst werden, na dann sinken die Löhne, theoretisch bis auf Null.
88. Eine menschenwürdige Existenz muss man nicht beantragen.
89. Einziger langfristiger Auftrag der Bundeswehr => Sich selbst überflüssig zu machen. Ähnlich ist es mit dem Finanzamt, Sozialamt, Arbeitsamt und jedem anderen, im Grunde sinnlosen Amt.
90. Politische Worthülsen wie Reform und Rettung sind verbrannt. Unkonkrete Worthülsen sind abzulehnen. Wahlkämpfer, die alte Schwachsinns-Sprüche absondern, sollte man… Guten Tag sagen.
91. Bedingungsloses Grundeinkommen ist alternativlos.
92. Können wir mit dem BGE gleich mit erledigen => Abbau der Steuerbürokratie. Grundsatz: Steuern müssen nicht erhöht oder gesenkt werden, Steuern müssen gezahlt werden. Wegfall von allen Steuerausnahmen, Schlupflöchern, Subventionen und allen weltweiten Steueroasen (Mal „Kanalinseln“ googeln, euch gehen die Augen über)
93. Mit BGE können die Hochlöhner den Niedriglöhnern nicht mehr drohen. Denn wenn die Niedriglöhner nicht mehr zur Arbeit kommen, geht der Hochlöhner-Lohn auf Null. Eventuell kehrt sich auch das Verhältnis in einigen Branchen um. Der sesselpupsende Chef verdient dann weniger als die wirklich hart arbeitende Putzfrau. Lassen wir uns doch überraschen, was ein fair konstruiertes Gesamtsystem so hervorbringt.
Absolut. - Heute stellt sich die Frage, warum die »Löhne« in der betriebswirtschaftlichen Rechnung »Kosten« darstellen, während das Geld, dass sich der Unternehmer einsackt, aus dem »Gewinn« stammt. - Natürlich ist auch der Lohn des Mitarbeiters Teil des Gewinns. Deshalb brauchen wir mehr Transparenz bei allen Unternehmen, in denen wir mitwirken. - Wir müssen »sehen«, wie hoch der Jahresgewinn ist, wie viel sich der Unternehmer davon nimmt, und wo unser Anteil ist, und ob die Höhe unseres Anteils gerecht berechnet ist.
95. Kommen in der Kommentaren auch einige Sozial-Sadisten aus den Löchern gekrochen? Heute schon die Drückeberger-Peitsche auf einen Hartz4-ler niedergehen lassen? Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen? SPD-Altleiche Franz Müntefering spiegelt nur wieder, was große Teile der SPD denken. Dabei wollen sie uns doch nur vor den Faulen beschützen, diese Guuuuuten.
96. Ein festes Rentenalter gibt es mit BGE nicht mehr. Es gibt überhaupt keine staatliche Rente mehr. Wozu auch, wer im Alter mehr als das BGE haben möchte, kann sich das lebenslang erarbeiten und ansparen (alles kommt ja immer obendrauf). Nicht so wie heute, wo man 30 Jahre hart arbeitet und dann trotzdem mit Minirente von 600 Euro als Bittsteller zum Amt gehen muss. Alte Rentenansprüche werden natürlich voll erfüllt, es gibt für eine Übergangszeit zwei Systeme parallel. Auch der Riester und Rürup Unsinn kann weg, damit haben sich jetzt die privaten Versicherungen genug die Gebühren-Taschen gefüllt.
97. Lebensversicherungen werden überflüssig.
98. Arbeitslosigkeit muss kein Zeichen von Armut sein, wie man an den vielen Beziehern von Zinseinkommen aus ererbten Vermögen erkennen kann. Ein Millionärssöhnchen ist arbeitslos, aber nicht einkommenslos. Wenn wir das heutige Motto „Alle in Arbeit bringen“ wirklich ernst nehmen würden, dann müssten wir auch die Milliardärsstochter in Arbeit bringen.
99. Ein BGE kann zuerst in Deutschland eingeführt werden, ist aber ein Modell für die ganze Welt. Jedes Land kann es für sich einführen. Deutschland kann natürlich nicht das BGE für die ganze Welt zahlen. China könnte z.B. mit 1 Dollar pro Nase anfangen, also ca. 1 Milliarde Dollar pro Monat. Falls 7 Milliarden Menschen nach Deutschland strömen, müssen wir leider sagen, bitte ändert die Gesetze in euren eigenen Ländern, denn das BGE zahlt sich im Prinzip jeder selbst. Deshalb kann es auch jedes Land für sich einführen.
100. Ein einheitliches BGE führt dazu, dass Gebiete wie Brandenburg (für die das BGE zu hoch ist) Zulauf bekommen und aus Gebieten wie München (für die das BGE event. zu gering ist) die Menschen abwandern. Also eine (positive) deutschlandweite Nivellierung auf freiwilliger Basis (keiner wird gezwungen umzuziehen).
Heute ziehen immer mehr Menschen in die Städte, weil ein Leben auf dem Land teurer ist, als in der Stadt, beziehungsweise sich auf dem Land keine bezahlte Arbeit finden lässt. - Mit einem bGE würden viel mehr Menschen auf dem Land leben, weil es auf einmal finanziell möglich ist. Ein Bedingungsloses Grundeinkommen würde somit auch enorme infrastrukturelle Veränderungen mit sich bringen.
101. Entwicklungshilfe (die sowieso gezahlt wird) könnte man umwandeln in ein BGE und hilft dadurch in Afrika direkt den Menschen. Es versickert nicht mehr beim Umweg über Deutschland -> Afrikanischer Diktator -> Unten nichts mehr da.
102. „Wer Existenzangst hat, leistet mehr.“ Ja, im Steinbruch vielleicht, aber doch nicht in der Wissensgesellschaft.
103. Wer mit BGE sagt: „Grundeinkommen reicht mir, ich geh nicht mehr arbeiten“, der darf das natürlich sagen und auch machen. Das wäre aber keine herumzuposaunende Neuigkeit, denn das dürfen dann alle.
104. Es gibt Menschen, die sagen: „Wer an der Tafel Brot erhält, der soll für das Geschenk dankbar sein und ja nicht gierig werden. Tafeln sind nicht menschenverachtend, denn man müsse ein Geschenk ja nicht annehmen.“ Wer so denkt, ist bestimmt in der SPD...
105. Das BGE macht nicht reich, aber es schafft die Vorrausetzungen dafür.
106. Artikel 1 Grundgesetz: Das Bedingungslose Grundeinkommen ist unantastbar.
107. Ideen teilen und veröffentlichen wird leichter, da das existenzielle Einkommen nicht mehr gefährdet ist.
108. Das heutige Sozialsystem wird deshalb immer komplizierter, weil es ein nicht existierendes Problem lösen will, die sogenannte „Vollbeschäftigung“.
109. Mit BGE heißt es: „Mobbing lass ich mir gut bezahlen“.
110. Mit BGE darf man weiterhin mit seinen Kumpels besoffen an der Bushaltestelle stehen und auf den „bösen“ Staat schimpfen. Die 1.000 Euro kommen trotzdem aufs Konto. Vom bösen Staat. Ohne Bedingungen.
111. Was ist mit der Kombination von BGE (=Existenz gesichert) und Flattr (=Lohn) als urdemokratische Internet-Bezahlmethode. Denn es geht ja heutzutage (ohne BGE) um Künstler, die sich aus reiner Existenznot so ans derzeitige Urheberecht klammern. Hätten wir ein BGE, könnten wir viel freier mit Urheberrechten umgehen, da niemand mehr in seiner Existenz gefährdet wäre.
+1
112. Mit BGE hat sich jegliche Zwangs-Migration erledigt. Die Zukunftsprognose »Die Ausländer überrennen uns« hat sich mit BGE gegessen. Die Menschen kommen ja nicht aus Jux und Dollerei zu uns, sondern weil Not und Elend herrscht. Mit einem weltweiten BGE gäbe es keinen Grund mehr sein Land zwangsverlassen zu müssen. Da wo Kaufkraft ist, da wandern automatisch die Waren hin. Unternehmen suchen ja nicht nach Hungernden, sie suchen nach Kaufkräftigen. BGE gibt Kaufkraft.
+1
113. Vergangenheit: Genau die Menschen, die gern arbeitslos sein wollten, haben dafür gesorgt, dass heute jeder Hartz IV Empfänger besser leben kann als ein König im Mittelalter.
114. Die Bezeichnung „Kunde“ im Jobcenter ist zynisch. „Kunde“ und „Sanktionen“ schließen sich ja wohl gegenseitig aus, oder verstehe ich das falsch? Tut mir wirklich leid das ich menschlich bin. Also nicht so wie die SPD, die Hartz4 eingeführt hat, wo Menschen auf niedrigstem, existenziellem Niveau noch Sanktionen auferlegt werden, bis hin zur 100% Kürzung von Hartz4. Die Psychopathen sitzen in der Führungsspitze der SPD, diese haben Menschen zu Bittstellern und unnützem Abfall degradiert, den man „hart bestrafen und sanktionieren“ muss.
115. Lokale Feldexperimente für das BGE sind ganz nett, können aber argumentativ auch nach hinten losgehen.
116. Um das Bedingungslose Grundeinkommen voranzubringen, muss man Menschen überzeugen. Institutionen sind nur juristische Aktenordner.
117. Für Frauen könnte das Bedingungslose Grundeinkommen die Einkommensemanzipation sein.
118. Ja, es gibt die armen Arbeitslosen. Aber es gibt genauso viele reiche Arbeitslose. Der „Arbeitslosigkeitsbegriff“ ist sinnlos geworden. Aber erzähl das mal der SPD…
119. Das BGE geht über nichts hinaus, was nicht schon heute finanziert ist. Rein formal ist es ein ganz kleiner Schritt. Aber im Kopf ein großer. Zu groß für manche.
120. Wie sieht eine Gesellschaft ohne Existenzsorgen aus?
121. Der derzeitige Sozialsadismus muss ein Ende haben. Schluss mit dem Herumschubsen von Menschen auf existenziellem Niveau.
122. Die Laden- und Supermarktregale biegen sich durch vor Waren. Nahrung gibt’s im Überfluss, aber trotzdem verhungern 20.000 Kinder pro Tag. Weil in einer Marktwirtschaft die Waren nur dorthin wandern wo KAUFKRAFT ist. Also gebt jedem eine Minimal-Kaufkraft in die Hand!
Super, diese Argumentation. - Hier wird auch deutlich, dass das Geld ein »Recht« ist, ein Zugriffsrecht. »Kaufkraft« bedeutet, das Recht zu haben, in den Supermarktregalen sich die Waren nehmen zu dürfen, die jeder Mensch zum Leben braucht. - »Geld« ist die Erlaubnis, sich die Wertschöpfung in einem existenzsichernden Umfang nehmen zu dürfen.
123. Schreibt über das BGE - bis das Internet voll ist.
Das habe ich gemeint damit, »aktiv« für ein Grundeinkommen einzutreten. Alle bGE-Befürworter müssen das tun. - Es genügt nicht, nur stumm und still dafür zu sein. So, wie die Prediger des Unrechts in Deutschland jeden Tag die Printmedien und den Öffentlichen Rundfunk vollmüllen, mit ihren Lügengeschichten, so müssen wir jeden Tag auf diese Unwahrheiten hinweisen und für eine bessere Gesellschaft eintreten.
124. So wie die SPD scharf darauf ist, allen (außer reichen Erben) eine Arbeit zuzuteilen, so wird sie bald jedem einen Ehe-Partner zuteilen. So wie früher, hach wie schön! Der Ehepartner, vom Amt zugeteilt, wer ihn nicht will wird natürlich sanktioniert…
125. Ganz Gallien? Nein, ein kleines Dorf widersetzt sich den Römern… So was ähnliches gibt es auch bei der SPD. Der Kreisverband Rhein-Erft tanzt aus der SPD-Reihe und hat ein sehr lesenswertes Papier herausgebracht: goo.gl/ve15wK
126. Die Kultur- und Sozialanthropologin Johanna Riegler spricht Klartext über den »Wert der Arbeit«: goo.gl/eRyBKr
127. Faul sein zu können ist bei einem Bedingungslosen Grundeinkommen nicht der Bug, sondern das Feature.
128. Ist ein Bedingungsloses Grundeinkommen finanzierbar? Ja, aber nur wenn die Gedanken gegen den Wind der Gewohnheit segeln: goo.gl/5ti9IS
129. „Reform“ heißt in Deutschland: Die Bürokratie im Universum hat wieder zugenommen. Es bleibt alles irgendwie gleich, nur jetzt noch schlechter und noch komplizierter. Die Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommen kann diesen Zustand beenden.
130. Wir nennen es Sozialsystem, meinen aber (in letzter Konsequenz) Zwangsarbeitssystem. Darauf lassen sich alle Diskussionen zusammendampfen.
131. Warum sollen Kinder mit Freude zur Schule gehen, wenn sie danach in 1-Euro-Jobs (zwangs)verheizt werden?
Deswegen sind auch Lehrer und Sozialpädagogen nicht zu beneiden. Erst recht nicht, wenn sie sich nicht für ein Bedingungsloses Grundeinkommen aussprechen. - Mit welchen Perspektiven wollen sie den Schülern und Heranwachsenden gegenübertreten? - Ein echtes Trauerspiel heute. :-(
132. Wer Reich ist, hat Angst, bald weniger zu haben. Wer Arm ist, hat Angst, bald gar nichts mehr zu haben.
133. Bääh, nicht noch weitere 1 Million Jahre Hartz IV System, das ist doch nichts, worauf man sich freuen kann.
134. Jeder sollte lebenslang die gleichen Startbedingungen haben, um seine erste Million zu verdienen.
135. Bedingungsloses Grundeinkommen = Das Sozialsystem auf dem Bierdeckel.
136. Arbeitsmarkt = Menschenmarkt ?
137. Leistet der Chef den höchsten Wertbeitrag im Unternehmen?
138. BGE = NGE. Neidfreies Grundeinkommen. Jeder bekommt es und keiner hat „mehr“ als der andere, außer durch Arbeit.
139. Die SPD war mal eine Arbeiterpartei. Heute steht sie für Hartz IV, 1 Euro Jobs, Bürokratie, Niedriglöhne, Sanktionen.
140. Arbeiten können wir auch ohne Arbeitsamt.
141. Viele Obdachlose haben keine Freunde und keine Familie, die nach ihrem Tod an sie denken: goo.gl/8fjP5n
142. In einem falsch konstruierten System ist das Fehlverhalten oft das einzig richtige Verhalten.
143. Sozialismus heißt: Verdursten in der Wüste. Kapitalismus heißt: Verdursten im Ozean.
144. Arbeit beginnt mit (Grund) Einkommen und endet mit Lohn. Dazwischen liegt Zeit. Grundeinkommen ermöglicht das Arbeiten. Der Lohn bezahlt das Ergebnis des Arbeitens. Niemand kann ohne Einkommen mit der Arbeit beginnen.
145. „Der Staat“ ist nur ein juristischer Aktenordner. Für Veränderungen müssen wir den Hintern (wahlweise: Gehirn) von der Couch hochkriegen.
146. Hartz IV ist ein gesellschaftliches Stanford-Prison-Experiment.
147. Das versteht man heute unter »Arbeitsanreiz«: Hartz IV Empfänger zahlen oberhalb von 100 Euro Lohn einen Spitzensteuersatz von 80 (!) Prozent. Nennt sich „Zuverdienstgrenze“ und ist wieder so eine Schwachsinnsregelung. Lasst doch alle Leute so viel arbeiten und so viel verdienen, wie sie wollen! Was soll so ein bürokratischer Unsinn? Wollen wir Arbeit ermöglichen oder verhindern? Ich reg misch auf…
Hier zeigt sich auch die Begrenztheit der Agenda 2010 Logik. Das System, dass sich die »deutsche Geisteselite« damals im Auftrag von Gerhard Schröder ausgedacht hat, zeigt an allen Ecken und Enden seine Funktionsbeeinträchtigung. - Es ist eben nicht wirklich schlüssig.
148. Ein Mörder geht ins Gefängnis und erhält ein Einkommen. Ein Arbeitsloser geht zum Arbeitsamt und wird sanktioniert. (Achtung: Ein Mitarbeiter des Amtes würde mich jetzt darauf hinweisen, dass es korrekt Jobcenter heißen müsste, denn nur dort kriegt man Strafen und Sanktionen…).
149. Das BGE ist kein soziales Almosen, das »Die Reichen« nach Gutdünken gönnerhaft nach unten verteilen. BGE ist keine Charity-Veranstaltung.
150. Wirtschaftswissenschaftliche Logik: Anstrengende, unangenehme, aber notwendige Arbeit wird hoch bezahlt. Warum macht die Realität nicht mit? Meine Antwort: Weil die Modelle der VWL/BWL alle unterschwellig (leider nicht-formuliert in den Axiomen) immer ein BGE voraussetzen, das existiert aber real nicht.
151. Ein BGE kommt nicht obendrauf. Das ist die wichtigste Erkenntnis, um die Finanzierung eines Grundeinkommens zu verstehen.
152. Menschen w o l l e n arbeiten. Sie wollen nur nicht verarscht werden.
153. Menschenbildfrage: Gönnst du auch dem bösen, faulen Nachbar ein bedingungsloses Grundeinkommen? Ich habe schon die Antwort erhalten: Dem Bösen Ja, dem Faulen Nein.
154. Warren Buffet: »Erst wenn die Ebbe kommt, sieht man, wer keine Badehose anhat.« => Mit BGE haben wir alle eine Badehose an.
155. Nicht das Rad der Bürokratie zurückdrehen, sondern weg mit dem Rad.
156. »Die härteste Bewegung, die ihr je machen werdet, ist, euren Hintern von der Couch hochzukriegen.« - Denn Demokratie heißt, dass sich die Leute in ihre eigenen Angelegenheiten einmischen.
+1
157. Der Staat ist gut im Steuern einnehmen. Der Bürger ist gut im Steuern ausgeben. => BGE: Zahle 50% Steuer, bekomme 1000 Euro Grundeinkommen. Oder noch kürzer: Zahle 50, bekomme 1000.
158. Wenn Geld faul macht, warum hören Unternehmens-Millionäre dann nicht auf zu arbeiten?
159. Mit BGE ist es viel leichter, sich selbstständig zu machen da man nicht, wie heute sofort Einnahmen braucht, die die Lebenserhaltung zwischen 0 und 800 Euro abdecken. Beispiel: selbstständiger Programmierer.
+1
160. Die Erwartung von Einkommenslosigkeit auf existenziellem Niveau lähmt Menschen bzw. lässt sie in Pseudoarbeit verfallen, in „So-tun-als-ob-Arbeit“ - Hauptsache nicht den „Arbeitsplatz“ (der Einkommensplatz heißen müsste) verlieren.
161. Mit BGE sind sicher mehr Menschen bereit einen Organspendeausweis auszufüllen, weil sie das Gefühl haben in einem fair konstruierten Gesamtsystem zu leben.
162. Das BGE ist das größte Arbeitsanreizsystem aller Zeiten, da jeder erarbeitete Euro sofort obendrauf kommt.
163. Auch wer arbeitet, braucht ein Einkommen.
164. Mit BGE wissen wir: Jeder Bettler bettelt in absoluter Freiwilligkeit, denn JEDER bekommt die 1.000 Euro. Existenz genügt.
165. Das BGE bietet Opfern im sozialen Nahraum eine sofortige, bürokratiefreie, antragslose Auszugsmöglichkeit, da die neue Miete sofort gezahlt werden kann, das BGE kommt ja jeden Monat. Sicher nimmt man auch jemanden der tausend Euro hat sehr gerne auf, lieber als jemanden der wie heute entweder gar kein Einkommen hat oder erst nach hunderten von Anträgen und Terminen usw. usw.
+1
166. Mit BGE wissen wir viel besser was eigentlich „sinnlose Arbeit“ ist. Die wird dann nämlich nicht mehr gemacht, also ist mehr Zeit für sinnvolle Arbeit.
167. Man weiß nicht, ob Reichtum glücklich macht, aber Einkommens-Existenzsorgen und Druck und Zwang auf existenziellem Niveau macht mit Sicherheit unglücklich.
168. Ich warte auf das Pro7 Galileo-Spezial: „Die Grundeinkommens-Katastrophe!“. Wenn es mal so weit ist, sind wir mit dem BGE ein gutes Stück vorangekommen.
169. Das BGE ist ein Anzug, der jedem passt. Das Leben wird auf einmal leicht und elegant, nicht so ein bürokratischer Kraftakt.
170. BGE - Du willst es doch auch.
171. Keiner mehr von diesen Schwachsinns-Vorstellungsterminen: „Mich schickt das Jobcenter/Eltern, ich muss mich bewerben sagen die, ich will aber gar nicht bei Ihnen arbeiten“. Was soll dieser ganze Unsinn? Mit BGE wird man weder vom Jobcenter zum 10ten „Bewerbertraining“ geschickt, noch können Eltern falschen Druck ausüben, weil man noch Zu-Hause wohnt. Mit BGE ist es nämlich ein Klacks auszuziehen. Das BGE ist individuell gekoppelt, nicht an Partnerschaften, Ehen, Bedarfsgemeinschaften oder sonstige Verbindungen. Mit BGE ist man in jeder Hinsicht weniger erpressbar. Man kann die heutige Demokratie als unvollendet bezeichnen, sie hat nämlich vergessen jedem Menschen eine individuelle „Argumentationshilfe“ mitzugeben und die ist nun mal das (Grund-)Einkommen.
+1
172. Reiche haben heute Berater, die für sie die Bürokratie aufheben. Arme kommen nie aus dem Bürokratiesumpf.
173. Es ist völlig egal, ob wir 2000 Milliarden Lichtjahre Schulden haben, das BGE wird NICHT staatsschuldenfinanziert (Das wäre der absolute Wahnsinn!), sondern aus den laufenden Steuereinnahmen, also über das Volkseinkommen gezahlt.
Zur »Gelddiskussion« hier Stichworte:
»Rund 6,3 Billionen Euro Vermögen haben die Deutschen angehäuft«. http://goo.gl/t5iRZA
»Die deutschen Staatsschulden sind 2013 leicht geschrumpft. Zum Jahresende lagen sie bei 2,043 Billionen Euro.« http://goo.gl/3LwvRD
Unsere (Geld)Vermögen sind also deutlich größer als unsere Schulden.
Zu den »Vermögen« zählen auch Einzahlungen auf Sparkonten, die vor 60 Jahren getätigt wurden. Ist dieses Geld noch von »Wert«?
Heutiges Geld muss immer in der Menge der aktuellen Wertschöpfung angemessen gegenüberstehen. Also weder »zu viel« Geld, noch »zu wenig« Geld sollte im Umlauf sein. Die Geldmenge muss immer wieder neu der tatsächlichen Wertschöpfung angepasst werden. Wer macht das?
Das Geld ist ein (Um)Weg hin zur Ware. Können wir uns den Umweg sparen und direkt die Waren ergreifen?
174. Die SPD möchte doch am liebsten 120 % Vollbeschäftigung haben. „Vollbeschäftigung“ ist wieder so ein Schwachsinnsbegriff. Wenn wir wirklich „Vollbeschäftigung“ haben wollen, dann müssen wir einfach nur alle Maschinen wegwerfen und händisch auf den Kartoffelacker gehen, schon haben wir Vollbeschäftigung.
[Hey Moment, das sind doch erst 174, du wolltest doch 200 schreiben? Ja, mach ich auch :-) aber erst mal geht das hier Online, Platz auf der Platte schaffen, ihr wisst schon… - Einiges muss ich noch nen bisschen sauberer formulieren..