Temesvarer Zeitung

Газета «Temesvarer Zeitung» ― 3 публикации с 8 по 11 августа, в которых упоминается катастрофа самолёта URSS-M25:

Газета выходила в городе Тимишоара один раз в день ежедневно (кроме понедельника). Судя по  выходному дню, газета выходила утром. Все номера газеты за 1937 год полностью доступны через систему «Kramerius 5»:

Первая новость о катастрофе была опубликована 8 августа, как и в других «немецких» газетах Румынии. Публикация большого объема попала в верхнюю часть седьмой страницы под крупным заголовком. Затем публикации о катастрофе появились в двух следующих номерах газеты. Публикация в номере от 10 августа была большого объёма, но попала только в нижнюю часть девятой страницы. А публикация в номере от 11 августа была небольшого объёма, но попала на вторую страницу. В целом интерес редактора к катастрофе можно назвать высоким, хотя ни одна из публикаций не попала на первую страницу. Три публикации для ежедневной газеты тоже мало, однако в этих публикациях редактор поместил много интересной информации.

В первые дни после катастрофы редактор очень ответственно подошёл к сбору информации. В номерах газеты от 8 и 10 августа опубликовано много информации с места катастрофы (то есть из Бистрицы и Клужа). Обе публикации очень интересные и содержат множество ценной информации (от показаний очевидцев до возможных версий катастрофы). В обоих публикациях явно есть «уникальная» информация (то есть не основанная на сообщения крупных информационных агентств). В публикации от 8 августа можно отметить, что в первые дни после катастрофы самой вероятной причиной катастрофы считали взрывы бензобаков.

В публикации от 10 августа можно отметить упоминание некоего «Bordoffizier Tocika».  Не совсем понятно, о ком писала газета, так как пилот, бортрадист и бортмеханик упоминаются в этой публикации под своими фамилиями (хотя и искаженными). То есть 9 августа, через три дня после катастрофы, ещё обсуждалась версия о шести погибших в катастрофе. Также в публикации от 10 августа можно отметить время катастрофы. Вероятно, редактор «Temesvarer Zeitung» считал, что катастрофа произошла вскоре после потери радиосвязи в 12 часов 45 минут. Некоторые другие газеты считали, что в 12 часов 45 минут произошла только потеря устойчивой радиосвязи (а сама катастрофа произошла гораздо позднее, около 15 часов).

Публикация 11 августа небольшого объёма и явно основана на «столичных» новостях из Бухареста. Редактор «Temesvarer Zeitung» упомянул о шпионской версии катастрофы со ссылкой на публикацию газеты «Gazeta», но кратко и в нейтральном тоне. Вообще газета быстро потеряла интерес к катастрофе. В последней публикации указана правильная фамилия второго пассажира, однако нет информации о точная составе экипажа.

Также можно отметить, что почти все публикации «Temesvarer Zeitung» выполнены обычным готическим шрифтом. Очевидно, что редактор «Czernowitzer Deutsche Tagespost» хотел таким образом подчеркнуть «немецкую» ориентацию газеты.

«Temesvarer Zeitung» Neue Temesvarer Zeitung Sonntag, 8. August 1937 86. Jahrgang ― Folge 177 Seite 7

Katastrophe eines sowjetrussischen Passagierflugzeuges in Rumänien

Brennendes Benzin verursacht Explosion in 3000 Meter Höhe ― Fluggäste und Besatzung verkohlt

Bistrita, 7. August. Das regelmäßig zwischen Moskau und Prag über rumänisches Gebiet verkehrende Passagierflugzeug der sowjetrussischen Luftfahrtgesellschaft »Aeroflot« ist gestern in der Nähe der Gemeinde Herina (Komitat Nasaud) abgestürzt.

Das große zweimotorige Douglas-Passagierflugzeug, in welchem 19 Fahrgäste Platz haben, war von 6 Reisenden besetzt und ist aus bisher unbekannten Ursachen in Brand geraten. Unter den Reisenden befanden sich vier tschechoslowakische Staatsbürger, der Moskauer italienische Gesandtschaftsattaché, Cavalero Maximo Vicci, und eine Dame, deren Identität bisher nicht festgestellt werden konnte. Mit Ausnahme des italienischen Gesandtschaftsattachés sind alle übrigen Fluggäste und die Besatzung des großen Verkehrsflugzeuges vollkommen verkohlt. Der italienische Gesandtschaftsattaché ist höchftwahrscheinlich, als die ersten Stichflammen aus dem Maschinenraum des Flugzeuges herausschlugen, ohne FaIlschirm abgesprungen. Er fiel in den Wald und wurde mit von Aesten der Bäume aufgeriffenem Körper tot aufgefunden.

Als das Flugzeng in Cluj-Klansenburg nicht fahrplanmäßig eintraf, fragte der Kommandant des dortigen Flughafens nochmals bei den verschiedenen Beobachtungsstellen an, wo es das letzemal gesichtet wurde. Inzwischen traf bereits die Meldung aus Bistrita über das schreckliche Unglück ein. Zur Einleitung der Untersuchung exschienen kurz nach der Katastrophe der Oberstaatsanwalt und ein Untersuchungsrichter, sowie der Kommandant der Gendarmerielegion aus Biftrita-Biftrtz. Kurz darauf trafen auch der Polizeichef, zwei Gerichtsärzte, der Kommandant der Militärfeuerwehr und der Chef der Biftrita-Biftritzer meteorologischen Station ein, um die Untersuchung der Katastrophe einzuleiten.

In der Nähe des Unglücksplatzes wurden die Schuhe der in dem Flugzeug mitverbrannten Dame gefunden. Heute werden auch Sachverständige aus Cluj und Bucuresti eintreffen.

Explosion des Benzintanks

Bistrita, 7. August. Die noch laufende Untersuchung der Katastrophe des sowjetrussischen Verkehrsflugzeuges hat bereits ergeben, daß das Flugzeug durch in Brand geratenes Benzin, weldes aus einem geplatzten Rohr der Benzinleitung ausgeronnen war, zugrunde ging. Das brennende Benzin hat eine Explosion der Benzintanks hervorgerufen, so daß das in ein Flammenmeer gehüllte Flugzeug, welches in einer Höhe von 3000 Metern flog, unter keinen Umständen mehr landen konnte.

«Temesvarer Zeitung» Neue Temesvarer Zeitung Dienstag, 10. August 1937 86. Jahrgang ― Folge 178 Seite 9

Das Flugzeugunglück bei Bistrita

Benzinexplosion verursachte die Katastrophe des sowjetrussischen Verkehrsflugzeuges

Regen verhütele einen Waldbrand ― Bisher nur drei Todesopfer erkannt

Cluj-Klausenburg, 9. August. Über die Katastrophe des sowjetrussischen Verkehrsflugzeuges bei Bistrita liegen nunmehr nähere Einzelheiten vor. Als um 12 Uhr 45 Minuten die Verbindung mit dem Bordfunker im Cluj-Klausenburger Flughafen nicht mehr hergestellt werden konnte, dachte man zuerft, das Flugzeug fliege über start elektrisch geladenen Wolken, welche die Wellen absorbreren. Die Verbindung konnte aber nicht mehr hergestellt werden, eine Beschädigung der Funkvorrichtung an Bord des Flugzeuges wurde nicht besonders in Erwägung gezoger und man dachte nach dem Ausbleiben des Verkehrsflugzeuges gleich an eine Katastrophe. Inzwischen traf auch die Meldung über den Absturz ein, welche zuerst von einem Gendarmeriepostenführer angegeben wurde.

Um 12 Uhr 45 Minuten, also als die Funkverbindung zwischen dem Cluf-Klausenburger Flughafen und dem Flugzeug unterbrochen wurde, hörten auf den Feldern bei Herina arbeitende Bauern drei laute Detonationen und kurz darauf das Verstummen des Motorengeräusches des bis dahin für sie unsichtbaren, über den Wolken fliegenden Flugzeuges.

Wenige Augenblicke nachher kam das große Verkehrsflugzeug, welches schon ganz von den Flammen ersatzt war, im Sturzflug durch die dichten Regenwolken und fiel, nachdem es sich mehrmals überschlug, in einen Wald. Wenn es vorher nicht sehr ausgiebig geregnet hätte, wäre mit der Flugzeugkatastrophe wahrscheinlich noch ein Waldbrand ausgebrochen, da die riesigen Benzinmengen des Flugzeuges noch lange im Walde brannten und eine derartige Hitze verbreiteten, daß sich niemand dem Flugzeug nähern konnte.

Die Identität der bei der Katastrophe umgekommenen Personen konnte noth nicht festgestellt werden. Bisher konnten nur der italienische Handelsattaché welcher sich durch Absprung aus dem brennenden Flugzeug retten wollte, der Pilot Ivan Kusievici und der Bordoffizier Tocika erkannt werden. Die Kleider der übrigen Passagiere und Angestellten der Flugzeuggesellschaft sind vollkommen verbrannt, so daß bei ihnen keinerlei Papiere vorgefunden wurden, aus dessen auf ihre Identität geschlossen werden könnte.

Auf Grund des bisherigen Ergebnises der Untersuchung der Katastrophe, an welcher bereits der Vertreter der tschechoslowakischen Flugverkehrsgesellschaft C. S. A., Morih Haifes, teilgenomen hat, konnte festgestellt werden, daß die von den Bauern gehörten drei Detonationen von dem einen, wahrscheintlich defekt gewordenen Motor herrührten. Durch den Motordefekt scheint eine Benzinleitung geplatzt zu sein, worauf die Benzintanks explodierten.

Der italienische Handelsattaché Masimo Vicci, der ohne Fallschirm aus dem brennenden Flugzeug absprang, wurde mit vollkommen gertrümmertem Körper aufgefunden. Durch den wuchtigen Aufschlag seines Körpers auf der Erde, ist ein 30 Zentimeter tiefes Loch entstanden.

An der Unfallstelle sind nunmehr auch Vertreter des Lustfahrts- und Marineministeriums eingetroffen, die bereits gestern ebenfalls eine Untersuchung der Ursachen der Flugzeugkatastrophe einleiteten. Der Sachverständigenkommission hat sich auch ein Vertreter der Gesandtschaft Sowjetrußlands angeschlossen, welcher die aus Moskau etwas später eingetroffene Kommission erwartete. Das Luftfahrt- und Marineministerium hatein strenges Photographieverbot für die ganze Umgebung der Unfallstelle erlassen.

Keine Frau unter den Opfern

Cluj-Klausenburg, 9. August. Trotzdem in der Nähe des Unglücksplatzes der Flugzeugkatastrophe ein Damenscchuh gefunden wurde, hat die Untersuchung ergeben, daß sich in dem abgestürzten sowjetrussischen Verkehrsflugzeug keine Frau befand. Von dem Flugzeug ist nichts zu sehen, als ein vollkomen deformiertes Metallgerüst und die zwei zertrümmerten Motore. Außer dem Piloten, dem  abgesprungenen italienischen Handelsattaché und dem Bordoffizier Tocika konnte nun auf Grund der Meldungen der sowjetrussischen Flugbehörde festgestellt werden, daß der französische Staatsangehörige Verniguet, der Radiotelegraphist Gruncikow und der Motorenwärter Katw bei der Flugzeugkatastrophe ums Leben kamen.

«Temesvarer Zeitung» Neue Temesvarer Zeitung Mittwoch, 11. August 1937 86. Jahrgang ― Folge 179 Seite 2

Ist das Sowjetflugzeug einem Anschlag zum Opfer gefallen?

Die Untersuchung im Zuge

Bucuresti, 10. August. Im Zusammenhange mit dem Absturz des russischen Passagierflugzeuges bei Bistrita meldet das hauptstädtische Blatt »Gazeta«, daß verschiedenen Gerüchten zufolge ein Passagier der Besatzung ein Attentat verübte und daß das Unglück auf die Explosion einer Höllenmaschine zurückzuführen wäre. Die aufsehenerregende Version sand bisher keine Bestätigung. 

Gestern ist auch die Delegation der sowjetrussishen Flugverkehrsgesellschaft in Bistrita-Bistriy eingetroffen, um ebenfalls eine Untersuchung über die Ursade der Katastrophe des Passagierflugzeuges der Linie Moskau ― Kiew ― Cluj ― Prag einzuleiten.

Die Untersuchung hat ergeben, daß sich unter den verkohlten Leichen nicht der Franzose Veringuer, sondern der belgische Staatsangehörrige Pierre Lanzevics befindet.

Все использованные сканы для публикации этой газеты можно посмотреть на Google.Диске.