Tagesbote

Газета «Tagesbote» ― 3 публикации с 7 по 8 августа, в которых упоминается катастрофа самолёта URSS-M25:

Газета выходила в городе Брно два раза в день утром и вечером. Все выпуски нумеровались последовательно, поэтому за год вышло более шестисот номеров газеты. В воскресенье выходил только утренний выпуск, в понедельник выходил только вечерний выпуск, то есть в воскресенье весь день редакция не работала. Основной выпуск газеты был утром, утренний выпуск по объему был в несколько раз больше вечернего. Все выпуски газеты за 1937 год полностью доступны через систему «Kramerius 5»:

Газета «Tagesbote» взяла быстрый старт, в утреннем выпуске от 7 августа появилась довольно большая новость о катастрофе. Публикация попала только на третью страницу, но зато была помещена под крупным заголовком на самом верху страницы. Затем два выпуска подряд в газете появлялись публикации о катастрофе, самая крупная публикация вышла утром 8 августа. Но после выходного дня редактор потерял интерес к катастрофе, я не нашёл больше ни одной публикации. То есть газета не принимала участие в шпионском скандале. Поэтому в целом интерес редактора к катастрофе можно назвать средним.

Публикации газеты основаны на сообщениях телеграфных агентств и не являются уникальными. Однако можно отметить, что редактор серьёзно подходил к выбору источников. В газете были опубликованы все основные новости, которые появились в первые дня после катастрофы. Причём редактор публиковал новости из разных источников и следил за полнотой информации. Например, для погибшего самолёта были правильно указаны производитель, модель, авиакомпания, бортовой номер и фамилия командира экипажа. Далеко не все газеты успели за первые дня опубликовать всю эту информацию. Поэтому вызывает удивление, что в газете не появилось ни одной публикации о катастрофе после 8 августа.

«Tagesbote» Morgenblatt. Brünn, Samstag, den 7. August 1937. 87. Jahrgang Nr. 361 Seite 3

Flugzeug Moskau ― Prag abgestürzt.

Alle sechs Insassen tot.

Wien, 6. Č. B.) Heute abend traf in Wien die Nachricht ein, daß das räterussische Personenflugzeug der Linie Prag ― Moskau heute nachmittag mit sechs Insassen in der Nähe der Gemeinde Saratiel im Bezirk Bystrica in Siebenbürgen abgestürzt sei. Das Flugzeug habe Feuer gefangen und sei binnen wenigen Minuten vollitändig verbrannt. In dem Flugzeug befanden sich zwei tschsl. Fahrgäste und vier Mitglieder der Besatzung. Alle wurden tot aufgefunden. Bisher sei es nicht gelungen, die Namen der Getöteten und die Ursache der Katastrophe sicherzusstellen.

Dazu wird aus Prag gemeldet: Auf dem Rusiner Flugplatz bei Prag traf die Nachricht ein, daß 80 Kilometer südöstlich von Chila (?) in Rumänien das Räteflugzeug mit der Bezeichnung URSS-M 25 verunglückt ist. Über die Zahl and das Schicksal der Fahrgäste enthielt die Nachricht keine Angaben und weitere Berichte sind bisher nicht eingetroffen.

«Tagesbote» Abentblatt. Brünn, Samstag, den 7. August 1937. 87. Jahrgang Nr. 362 Seite 2

Die Katafrophe des Prag ― Moskau-Flugzeuges.

Bukarest, 7. (Č. B.) Heute früh wurden weitere Einzelheiten über das Flugzeugunglück bei Saratiel bekannt. Im Flugzeug befanden sich insgefamt sieben Personen, d. h. zwei Reisende und fünf Mitglieder der Besatzung. Einer der Reisenden soll der italienische Handelsattaché Machino aus Moskau und der zweite ein Engländer oder ein Beamter des russischen diplomatifcher Dienstes gewesen sein. Unter den umgekommenen Mitgliedern der Besatzung soll sich auch der Chefpilot Gurjevič befinden.

«Tagesbote» Morgenblatt. Brünn, Sonntag, den 8. August 1937. 87. Jahrgang Nr. 363 Seite 4

Der Unfall des Räteflugzeuges Moskau ― Prag.

Bukarest, 7. (OR.) Zu der Katastrophe des Räteflugzeuges, welches unweit der rumänischen Gemeinde Saratiel abstürzte, meldet das rumänische Pressebüro: Das Flugzeug meldete kurz vor Klausenburg radiotelegraphisch, daß es einen Motorendefekt habe. Um einen Unfall in der bergigen Gegend, die das Flugzeug eben überflog, zu vermeiden, stieg es auf 3000 Meter Höhe. Das Flugzeug geriet sodann plötzlich in Brand und stürzte kopfüber ab. Unter den Toten befindet sich auch der italienische Handelsattaché Macchino aus Moskau, der ohne Fallschirm aus dem Flugzeug sprang. Sein Körper wurde zerschmettert 3 Kilometer von der Unfallstelle entfernt aufgefunden. Auch eine Frau befindet sich unter den Getöteten, deren Schuhe unweit gefunden wurden. Das rumänische Luftfahrtministerium hat eine Kommission an die Unfallstelle entsandt.

Das tschsl. Pressebüro versuchte heute, durch eine zweite Anfrage in Moskau Einzelheiten über die Reisenden des verunglückten russischen Flugzeugs festzustellen. Vorläufig konnte nur festgestellt werden, daß sich an Bord des Flugzeugs drei Reisende befunden haben. Die Angelegenheit wird noch immer untersucht und nach den vorläufigen Feststellungen dürste der eine Reisende ein Belgier und der zweite ein Italiener gewesen sein; der dritte Reisende ist erst unterwegs an Bord gekommen.

Der tshchsl. Gesandte PavIù erkundigte sich heute vormittag bei der Luftschiffahrtsgesellschaft Aeroflot über die näheren Einzelheiten der Katastrophe. Es wurde ihm aber mitgeteilt, daß in Moskau keine neuen Meldungen vorlägen. Ebenfo wurden bisher noch nicht die Namen der Opfer belanntgegeben, die bei der Katastrophe ums Leben gekommen sind.

Über die Ursachen der Katastrophe besteht noch keine Klarheit. Das verbrannte  Flugzeug war ein zweimotoriges Flugzeug der Marke Douglas DC 2. Die Tschsl. Aerolinie, welche die Fluglinie nach Moskau mit betreibt, hat heute einen ihrer Beamten an die Unfallstelle entsandt, um die notwendigen Erhebungen vorzunchmen.

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