Post date: Jan 12, 2025
In der Natur ist es immer wieder wichtig, dass sich Lebewesen anpassen, speziell beim Wechsel von Bedingungen, die nicht kontrolliert werden können. In Afrika gibt es Wanderungen von großen Tierherden, die dem Wasser oder der Nahrung folgen. Wenn die Lebensbedingungen in einem Raum schlechter werden, dann müssen Tiere eben woanders hin. Und wenn die unberührte Natur nicht mehr ausreicht, dann eben auch hin zu Siedlungen der Menschen.
Ein anderes Beispiel der Anpassung sind Orcas, die gelernt haben am Strand im seichten Wasser Seehunde zu jagen. Biber stauen Bäche auf, weil sie tieferes Wasser brauchen. Der Eingang zu ihrem Bau soll unter Wasser liegen.
Auch Meschen habe sich über die Zeit immer wieder angepasst. Entweder bei der Suche nach notwendigen Rohstoffen oder auch bei der Anpassung des bewohnten Lebensraums. Und darin ist der Mensch vielleicht besser und womöglich rücksichtloser als jedes andere Lebewesen.
Lange Zeit kamen diese Anpassungen mit Verbesserungen der Lebensumstände: schützende Häuser, Wärme im Winter, Mobilität, riesige Auswahl an Nahrung über das ganze Jahr. Diese Änderung können leicht von jedem akzeptiert und unterstützt werden.
Aber manchmal muss man sich auch anpassen, um größeres Einschränkungen zu verhindern. Wenn Arbeitsplätze in einer Region verloren gehen, dann muss man umziehen, dorthin wo noch Arbeit gebraucht wird. Das ist oft mindestens kurzfristig mit Einschränkungen verbunden, ist aber mittel- bis langfristig richtig.
In heutigen Diskussionen über Änderungen, seien es alternative Energiegewinnung (PV, Windkraft), Elektromobilität oder Wärmepumpen, scheint mir eine oft gemacht Prämisse, dass es für niemanden schlechter oder teurer werden darf. Ja, wir müssen in unserer Solidargemeinschaft dafür sorgen, dass die Veränderungen verträglich sind und die Lasten geteilt werden, aber dennoch wird es Übergangsphasen geben müssen, in denen es vielen erst mal schlechter geht. Das muss gerecht verteilt werden.
Wenn aber keiner bereit ist, auch nur kleine Veränderungen zu beginnen, dann wird sich die Natur darum kümmern. Die aktuellen Nachrichten sind gar nicht so weit entfernt von biblischen Sintfluten, und Feuersbrünsten, die nicht nur in wenig entwickelten Ländern auftreten, sonder die unsere hochentwickelte und technisierte Welt hart treffen.