Post date: Jun 13, 2020
Im Internet häufen sich Gegenüberstellungen verschiedenster Linux Distributionen (z.B. Chip: Bestes Linux OS). Ich selbst verwende auch seit langem privat einen Linux Recher. Zu Beginn parallel zu Windows 7, das auf dem Rechner vorinstalliert war. Nach einen Festplattencrash habe ich dann nur noch Linux installiert - immer wenn ich mal Windows gebootet hatte, hat der Rechner erst mal alle anstehenden Updates installiert. Das hat mir gezeigt, dass ich zu Hause das Windows nicht brauche. Statt dessen verwende ich schon lange openSUSE. Und um den Aufwand von Updates zwischen Major-Versionen zu minimieren, verwende ich zur Zeit "Tumbleweed", d.h. die Updates kommen kontinuierlich.
Aber zurück zu den Vergleichen von Linux Distributionen. Die Existenz dieser vielen verschiedenen Distros ist Fluch und Segen. Es zeigt einerseits, wie frei Linux ist. Jeder kann es nehmen und verändert. Andererseits würde man sich wünschen, dass die Entwickler-Ressourcen besser gebündelt würden um ein wirklich gutes Desktop-Linux hervorzubringen.
Wenn man sich dann die Vergleiche ansieht, dann beschränken sie sich auf das Look&Feel, auf das Design - also Geschmacksache. Das ist soweit klar, denn der Unterbau mit Linux ist bei allen gleich. Weiter teilen sich viele Distos einen gemeinsamen Systemaufbau (Ubuntu, Fedora, ...). Da bleibt für den Vergleich eben nur das Design des Desktops. Wenn man erst mal die Applikationen startet (Firefox, Chromium, LibreOffice, GIMP, ...), dann ist es plötzlich gar nicht mehr so wichtig, welche Distro man da vor sich hat.
Überträgt man die Distro-Vergleiche auf einen Auto-Vergleich, dann würde man Autos vergleichen, die das gleiche Fahrwerk, den gleichen Motor und die gleichen Räder haben. Der Vergleich würde sich nur auf unterschiedliche Karosserien und Bedienfelder im Armaturenbrett beschränken.
Die Vergleiche vernachlässigen die Möglichkeiten, die Anwendungen auf Linux haben. Ohne diesen Aspekt müsste man auch Chrome OS oder Android in den Vergleich mit aufnehmen.