Post date: Aug 8, 2022
Wir alle erinnern uns and den Beginn der Pandemie. Um das Geschehen etwas besser zu verstehen und zu fassen wurden die Fallzahlen statistisch erfasst. Dazu wurde die Inzidenz herangezogen, also die neuen Fallzahlen in 7 Tagen umgerechnet auf 100.000 Einwohner.
Das hat anfangs auch viel Klarheit gebracht. Vielleicht sogar für Laien ein größeres Gefühl des "Verstehens" als richtig wäre. Diese Zahlen wurde dann auch in Portalen medienwirksam aufbereitet, z.B. beim RKI: COVID-19-Dashboard .
Nun gibt es aber seit Anfang 2022 schwächere Varianten des Virus, die aber ansteckender sind. In der Bewertung wurde klar, dass hier zwar hohe Ansteckungszahlen erreicht werden, aber dann oft nur schwache Krankheitsverläufe folgen. So hat man sich an Inzidenzen von weit über 400 gewöhnt, die zu Beginn der Pandemie noch als Katastrophe bewertet worden wären.
Um dem Rechnung zu tragen, wurde die 7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz eingeführt, die nur noch diejenigen Fälle berücksichtigt, die wegen der Schwere des Verlaufs in Krankenhäusern behandelt werden müssen. Auch wieder eine für mich sinnvolle Weiterentwicklung des Monitoring. Um das Risiko bei der Behandlung zu erfassen wurden auch die freien Intensiv-Betten in Krankenhäusern erfasst und gemeldet. Das sollte einen Eindruck vermitteln, wie gut man auf steigende Zahlen von schweren Fällen vorbereitet ist.
Allerdings sind diese Zahlen nie in den interaktiven Portalen angekommen. Hier wird weiter nur die Inzidenz dargestellt. Da hat COVID wahrscheinlich schon an Bedeutung verloren oder die vorhandenen Ressourcen werden anderweitig eingesetzt. Schade eigentlich.