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Vier Menschen mit vier Rädern trafen sich am Sonntagmorgen am SGV-Treffpunkt in Kirchwelver, um die benachbarte Großstadt Hamm mit ihren Ortsteilen auf der Länge von 42 km zu umradeln. Doch erst einmal war die Strecke bis Hamm zu bewältigen. Wir nutzten dazu den neu entdeckten, garantiert schönsten und absolut autofreien Weg mit der Einfahrt an der Schwanemühle und der Durchfahrt über den Biohof Damberg in Westtünnen (1) und waren dort am Einstieg zur Marathon Runde angekommen. Durch ein kleines Wäldchen, dann über die Ahse Brücke und schon waren wir im Ortsteil Ostwennemar (2). Dort streiften wir die Kolonie, überquerten den Geithebach und erreichten bald den neu gestalteten Burghügel in der Mark (1), dem ältesten Ortsteil Hamms. Die ehemalige Burganlage gilt als Ursprungsort der Stadt und ein kurzer Stopp dort nach der Neugestaltung war eine lohnende Pause. Weiter ging es an der Hochschule vorbei, durch den Kurpark mit der Saline, über Kanal und Lippe nach Schloss Hessen (4).
Anschließend durch den Heessener Wald und wir machten eine Rast an der über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Waldbühne. An jeder Abbiegung weisen weiß/rote Stellen den Weg, sodass die Strecke auch in der jetzt dichter werdenden Bebauung immer gut zu orten war. Am nördlichen Stadtrand ging es nun Richtung Westen. Die Route führte nun durch eine neu begrünte Fläche der ehemaligen Zeche Sachsen. Kaum zu glauben, dass wir uns im dicht besiedelten Hammer Norden befanden. Nach Überquerung der viel befahrenen Münsterstraße wurden wir bald auf eine Bahntrasse geführt, die an der Zeche Radbod am Rande von Bockum-Hövel (6) endete. Dort bestaunten wir die drei noch belassenen Fördertürme der Zeche Radbod, durchfuhren das ehemals riesige Zechgelände und überquerten dann auf einer eigens für Fußgänger und Radfahrer gebauten „weißen Brücke“ Kanal und Lippe. Schon waren wir erneut auf einem ehemaligen Zechen-Gelände („Schacht Franz“). Dort wurde vor ca. 10 Jahren der Lippepark - ein interessantes Freizeitgelände im Ortsteil Herringen (7) – entwickelt.
Dort - am Platz der Religionen - war wieder eine Pause fällig. Da es inzwischen sehr heiß geworden war, verzichteten wir auf die „Besteigung" der Halde Humpert mit dem Korkenzieher-Haldenzeichen und fuhren lieber im Schatten der Bäume weiter. Wir kamen nun am ehemaligen Bergwerk Ost mit seinem typischen Hammerkopfturm vorbei, deren Schließung 2009 als eine der letzten Zechen im Ruhrgebiet erfolgte. Die Fahrt ging nun Richtung Süden und wir querten den Ortsteil Wiescherhöfen (8), ein Ort mit vielen Bahnschienen und meist geschlossenen Schranken - wie wir „am eigenen Leib" erfuhren. Die Bahn ist auch der hauptsächliche Arbeitgeber dieses Ortsteils, war doch der ehemals größte Verschiebebahnhof Europas direkt in der Nachbarschaft. Ein Stück der Strecke verlief nun zwischen den Schienen durch einen Wald bis Lohauserholz (9), auch ein Ortsteil, der mit der Entwicklung des Bahnverkehrs entstanden ist. Von weitem winkten bereits die Wassertürme des Ortsteils Berge (10) und da wussten wir: Das Ende ist nah. Im nagelneuen Café an dem erst vor wenigen Tagen fertig gestellten Sportplatzgelände von Westtünnen gab es endlich ein wohlverdientes kühles Radler mit Kuchen – ein Fußballspiel-Erlebnis inclusive.
Den Welveranern blieb jetzt nur noch die Kleinigkeit von 14 km bis zum Startpunkt zu bewältigen. Insgesamt waren es lt. Tacho von Gerhild 63,5 km - eine Strecke mit vielen Eindrücken war gemeistert.
Bleibt abschließend die Frage zu klären: Wer hat nun mehr Ortsteile, Welver oder Hamm ???
Wdf., Text und Fotos: Bärbel Grösgen