09.10.2021 Wanderbericht

"Zeche Waltrop -Colani Ufo"

An diesem Samstag stimmte alles. Das Wetter sonnig und nicht zu warm. Die Stimmung in der Gruppe gut und (nach den Rückmeldungen der Teilnehmer) die Strecke abwechslungsreich und kurzweilig.

Der Aussichtsturm auf der Zechenhalde war immer noch gesperrt. Schade, aber Corona lässt grüßen. So machten wir uns direkt auf über das Zechengelände zum Zechenwäldchen.

Der Waldweg führt zu einem kleinen See. An dessen Ufer wanderten wir entlang Richtung Datteln – Hamm – Kanal. Durch eine kleine Siedlung gelangten wir dort hin.

Am Kanal war betrieb. Ein Ruderverein trainierte, Schiffe fuhren und auch Radfahrer waren unterwegs. Das Kraftwerk Lünen immer voraus, gingen schnurstracks weiter.

Das Gut „Schloss Wilbringen“ war nicht weit. Hier verließen wir auch schon wieder den Kanal. Auf dem Gut ist eine ausgedehnte Reitanlage angesiedelt. Auch hier wurde trainiert. Der Weg durch das Gut ist für Wanderer gesperrt. Die Pferde brauchen ihre Ruhe, also gingen wir um das Gut herum. Über befestigte und unbefestigte Wege und Pfade erreichten wir die Halde der ehemaligen Zeche „Minister Achenbach“ in Lünen - Brambauer.

Am Fuß der Halde entlang gelangten wir zum Gelände des „Lüntec Technologie Zentrums“. Auf dem ehemaligen Förderturm thront das „Colani – Ufo“.


Der Designer Colani war bekannt für seine aerodynamischen Formen für Autos, Flugzeuge und viele weitere Gebrauchsgegenstände. Er galt als außergewöhnlicher Designer. „Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist eine Kurve.“ Im „Ufo“ ist ein Forschungslabor untergebracht. Deshalb ist eine Besichtigung nicht möglich.

So gingen wir wieder unterhalb der Halde an einem weiteren Gestüt, Sport- und Hundeplatz vorbei und kamen so wieder einmal zu einem kleinen See. An dessen Ufer verläuft die Grenze zwischen Waltrop und Lünen. Ein Grenzpfahl weist darauf hin. Hier machen die Schnadezüge Rast zum „Poaläsen“. Dabei werden ausgesuchte Schnadgänger auf den Grenzstein gesetzt, damit sie sich den Grenzverlauf merken.

Weiter führte der Weg vorbei an „Doghausen“. Eine Hundewiese im „Brambauer Wäldchen“.

Noch einmal ein kleiner See und wir erreichten die Feldflur. Von hier war das Kraftwerk Lünen wieder sehr gut zu sehen. Ein beeindruckendes Bauwerk.


Aber dann zog auch schon „Ida´s Gebäckstube“ die Blicke und Begehrlichkeiten auf sich. „Tante Ida“ saß mit Freundinnen vor der Tür und freute sich über unseren Besuch. Einige Wanderer konnten der Versuchung nicht widerstehen. Es sieht alles so verführerisch aus. Und es schmeckt, wie es aussieht.

Irgendwann hatten wir genug in unsere Rucksäcke gepackt und gingen weiter. Über Feldwege erreichten wir (erneut an einem kleinen See vorbei) wieder das Zechengelände Waltrop.

Die Wanderung war zu Ende und das „Manufactum“ lockte. Einige stöberten hier noch. Die Anderen zog es gleich ins Café der ehemaligen Lohnhalle. Hier klang ein schöner Wandertag aus.

Fazit: So grün ist das Ruhrgebiet geworden


Wdf. und Text: Karl Heinz Hoppe

Fotos: Dirk Große