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Der Wasserbüffel auf dem nachfolgenden Foto lässt die Vermutung zu, dass wir eine Fernreise in asiatische Bereiche unternommen hätten. Aber weit gefehlt! Nur ca. 15 km östlich von Welver sind wir auf dieses Exemplar gestoßen, nämlich während unserer Wanderung am 15.09.2012 durch das Naturschutzgebiet „Woeste“ bei Bad Sassendorf-Ostinghausen.
Foto: asiatischer Wasserbüffel in der westfälischen Woeste
Am Vormittag waren wir zunächst auf Gut Humbrechting gestartet und durch die ackerbaulich geprägte Landschaft bis Haus Düsse gewandert. Unsere fachkundige Begleitung versorgte uns an vielen Stellen mit interessanten Informationen zur Gegend und zur Natur. Über Teile des Waldlehrpfades erreichten wir dann Haus Düsse. Das alte Rittergut Ostinghausen dient heute der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen als Lehr- und Versuchsanstalt für Tier- und Pflanzenproduktion. Seit dem 17. Jahrhundert trägt das Wasserschloss den Namen „Haus Düsse“.
Vorbei an der kath. Dorfkirche von Ostinghausen führte uns der weitere Weg schließlich zur „Woeste“. Hierbei handelt es sich um ein Naturschutzgebiet in der Niederung der Ahse, einem sehr nähr- und stickstoffreichem Niedermoor. 1999 wurde die Woeste als Naturschutzgebiet anerkannt.
Foto: Erläuterungen zum Moorabbau
Seit der Entdeckung des schwarzen Torfs im Jahre 1969 werden jährlich ca. 3000 Kubikmeter Niedermoortorf für den Kurbetrieb in Bad Sassendorf abgebaut und als Naturmooranwendungen, wie Moorbäder oder Moorpackungen, weiterverarbeitet.
Das Feuchtgebiet der Woeste bietet zudem einen bedeutenden Lebensraum für viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten, darunter zählen viele Arten, die in den Roten Listen verzeichnet sind.
Hier trafen wir - für uns unerwartet - auch auf den eingangs erwähnten Wasserbüffel. Wasserbüffel sind neben schottischen Hochlandrindern hier für die Beweidung der Flächen von Nutzen. Im Mai 2006 wurden vier Wasserbüffel, ein Bulle und drei Kühe angesiedelt, die sich bereits gut eingelebt und sogar Nachwuchs bekommen haben.
Versorgt mit vielen interessanten Erläuterungen ging es anschließend zurück zum Ausgangsort, wo die Exkursion mit einer Einkehr auf Gut Humbrechting ausklang.