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Bei einer anvisierten Kilometerleistung von über 30 km ist der zu erwartende Teilnehmerkreis eher klein. So war es durchaus erfreulich, dass sich am Samstag, 27.06.2015, immerhin 10 Wanderer am Bahnhof in Welver einfanden, um an der diesjährigen „Powerwanderung“ teilzunehmen. Hieß die Route im letzten Jahr noch „Welver – Soest – Möhnesee“ ging es diesmal genau anders herum. Und so bestand der erste Teil des Wandertages aus der Anreise mit Bahn und Bus über Soest nach Körbecke.
Die eigentliche Wanderung startete dann gegen 13.30 Uhr in Möhnesee-Körbecke. Tourführer Reinhold hatte den eher späten Startzeitpunkt gewählt, um auf dem Weg nach Welver später dann in den Genuss der untergehenden Sonne zu kommen. Zunächst sah es jedoch nicht nach Sonne aus. Anfänglich war es zwar noch trocken aber schwere dunkle Wolken kündigten Regen an.
Am Start in Körbecke ging es zunächst am Möhnesee entlang, vorbei an der Baustelle zur Erstellung des neuen „Seeparks“. Durch diese Baumaßnahme soll der Ortskern durch eine „Seetreppe“ wieder besser mit dem Stausee verbunden werden und durch eine Ausweitung an der Promenade entsteht mehr Platz an der derzeit beengten Uferkante.
Das Gruppenfoto entstand am Möhneseeufer, wobei im Hintergrund der neue Aussichtsturm zu erkennen ist, der ein Stück die Baumwipfel überragt.
Zunächst noch auf ebenem Terrain am Ufer des Westfälischen Meeres entlang bog die Gruppe bald in nördliche Richtung ab, um über leicht ansteigende Wald- und Wirtschaftswege den Haarstrang zu erklimmen.
Der Blick zurück eröffnete weite Aussichten über die Kulturlandschaft und die weiter südlich liegenden bewaldeten Anhöhen des Sauerlandes.
Kurz vor Erreichen des Haarstrangs öffneten die bereits erwähnten dunklen Wolken ihre Schleuse. Wir suchten Schutz unter einem großen Baum. Hier ergab sich ein erster zaghafter Blick auf unser Zwischenziel Soest in weiter Ferne. Wir nutzten diesen erzwungenen Stopp für eine Rast und „beschäftigten“ uns mit der Rucksackverpflegung.
Nach dem kurzen, heftigen Schauer klarte es wieder auf und wir konnten den Fußmarsch bei trockenem Wetter fortsetzen. Wir durchquerten das Naturschutzgebiet bei Büeke. Ein ehemaliger Standortübungsplatz, der nach seiner militärischen Nutzung nun unter Naturschutz steht. Das weitläufige Gelände kann von Wanderern teilweise auf den alten Panzerstraßen durchlaufen werden. Kleine angelegte Erhöhungen dienen hier als Aussichtspunkt mit weitem Blick auf die Soester Silhouette. Die Stadt selber erreichten wir nachdem wir den Ort Hiddingsen und die Überquerung der Autobahn A 44 hinter uns gelassen hatten.
In der Stadt ging es ein Stück über die schöne Wallanlage bevor wir im Biergarten des Pilgrimhauses (dem ältesten Gasthaus Westfalens, in dem Wanderer natürlich besonders willkommen sind) eine Rast einlegten.
Der Schreiber der Zeilen hatte sich an dieser Stelle - nach erfolgreicher Pause im Pilgrimhaus - von der „Truppe entfernt“ und kann daher nur die Hälfte der Tageskilometer in sein „Fahrtenbuch“ schreiben.
Erzählt wurde mir später, dass immerhin sieben konditionsstarke Wanderer die Strecke von Soest bis nach Welver fortgesetzt haben, wobei insgesamt eine respektable Wegstrecke von rund 30 km zurückgelegt wurde. Da ja bereits beim Erreichen der Stadt Soest die Sonne gesichtet wurde, ging der Plan einer Wanderung in den Sonnenuntergang hinein sicher auch auf.
Text und Fotos: Dirk Große