"Dolce Vita" zwischen dem "Auf" und "Ab" im Fröndenberger Ruhrtal

Das Gruppenfoto dieser Wanderung täuscht eine gewisse Leichtigkeit der Tour vor, die aber mit insgesamt 255 Höhenmetern durchaus ihre sportlichen Passagen hatte. Aber immer schön der Reihe nach.

Unser Ziel am Samstag, den 11.07.2015, aus Welver kommend hieß zunächst Fröndenberg-Bausenhagen. Ein bisher weißer Fleck in unserem vereinsinternen Wanderatlas. Gar nicht so weit weg vom Heimatort, aber dennoch wandermäßig uns unbekannt. Dies sollte sich heute ändern. Bausenhagen kann sich aufgrund seiner erstmaligen urkundlichen Erwähnung im Jahre 993 als älteste Gemeinde im weiten Umkreis bezeichnen. Der Ort liegt im südlichen Teil des Haarstranges auf einer Höhe von 171 m.

Die eigentliche Wanderung startete unweit des Friedhofes und der Ev. Kirche des Fröndenberger Ortsteiles. Die Kirche steht hier am höchsten Punkt, so dass für uns erst einmal der Abstieg durch den Ort ins Rammbachtal anstand.

Das Kennzeichen „Xw“ wies uns darauf hin, dass wir uns hier auf einem Teilstück des Westfalen-Wander-Weges befinden. Dieser insgesamt 210 km lange Fernwanderweg beginnt in Hattingen und verläuft in West-Ost-Richtung quer durch ganz Westfalen und endet schließlich in Altenbeken.

Nach der Überquerung der Kreisstraße K 23 ging es auf einem Grünweg zwischen den Feldern der Kulturlandschaft stets bergauf. Ziel war der „Henrichsknübel“, mit 245 m der höchste „Berg“ im Stadtgebiet Fröndenberg. Ein Windrad als scheinbares Gipfelkreuz gab den Weg vor. Kurz konnten wir den Blick von hier genießen, bevor es dann wieder bergab ins Ruhrtal vorbei am östlichen Siedlungsrand der zur Kernstadt gehörenden Ortslage „Hohenheide“ ging.

Bald erreichten wir die Ruhr. Sie bildet hier zugleich die Stadtgrenze zwischen Fröndenberg und der Stadt Menden auf der gegenüberliegenden Seite. Wir folgten dem Gewässer in westliche Richtung. Einen kleinen kulturellen Stopp legten wir am örtlichen Kettenschmiedemuseum ein. In dem Magazingebäude einer ehemaligen Papierfabrik befindet sich in Fröndenberg seit 1999 dieses Museum. Neben einem kleinen Film veranschaulichte uns ein „Museumsführer“ mit viel Herzblut die handwerkliche Kettenherstellung, wie sie früher durch Kettenschmiede ausgeführt wurde.

Nach so vielen Informationen gönnten wir uns im benachbarten Eiscafé das berühmte „Junker-Eis“. Unser Wanderkollege Wolfgang ließ es sich an seinem heutigen Geburtstag nämlich nicht nehmen und versorgte uns hier mit italienischen Köstlichkeiten (siehe Foto oben). Diese Abkühlung kam durchaus nicht ungelegen, denn die Tagestemperaturen waren mittlerweile auf dem Weg in Richtung der 30°- Marke. So ganz sollte dieser Wert heute letztendlich nicht erreicht werden.

Aber auf unserem weiteren Weg stadtauswärts stand noch ein schweißtreibender Anstieg vor uns, und hier lagen die gefühlten Temperaturen sicher weit über 30°. Hoch zur Siedlung „Hohenheide“ hieß es. Von hier war noch einmal ein schöner Blick ins Ruhrtal möglich.

Auf dem letzten Stück nach Bausenhagen ging es noch einmal westlich am „Henrichsknübel“ vorbei, durch das bereits erwähnte Rammbachtal und von hier über einen letzten Anstieg hoch zum höchsten Punkt von Bausenhagen zur Ev. Kirche.

Etwas über 14 km Wegstrecke und der eine oder andere Schweißtropfen lagen am Ziel hinter uns. Vielen Dank an die Wanderführer Britta und Reinhold für diese Tour im „Neuland“, und natürlich auch noch einmal ein „Dankeschön“ an das Geburtstagskind Wolfgang.

Text und Fotos: D. Große