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Der stürmische Februarwind und einzelne Regenschauer machten es uns nicht schwer, beim Besuch der Meyer Werft in Papenburg in eine andere Welt abzutauchen. In die Welt der über die Ozeane schippernden Kreuzfahrtschiffe, den sogenannten Luxuslinern. Fernweh kam auf und die, die noch nie mit einem Kreuzfahrtschiff auf Tour gegangen waren, wurde diese Art des Reisens so richtig schmackhaft gemacht. Aber der Reihe nach…
(Foto 1: Die AIDAsol kurz vor der Fertigstellung im Baudock der Meyer-Werft)
Zunächst trafen wir uns am Morgen des 05.02.2011 auf dem Parkplatz in Kirchwelver. Dort wartete auf die 31 Personen starke Gruppe ein Reisebus, der uns – glücklicherweise ohne Stau – ins Emsland beförderte. Ziel war anfangs die historische Stadt Papenburg und dort das Gasthaus Roskamp, wo uns ein regionaltypischer „Snirtjebraten“ zum Mittagessen serviert wurde.
Gestärkt nahm uns dann eine Betreuerin in Empfang, die uns mit dem Bus zur Meyer Werft lotste. Bei der Anfahrt beeindruckten bereits die Ausmaße der weithin sichtbaren Hallen mit dem riesigen Schriftzug „Jos. L. Meyer Papenburg“. Wir sind unverkennbar am Ziel!
(Foto 2: Blick auf die große Baudock-Halle)
Der Bus steuerte die Pforte 1 an, der Eingang zum Besucherzentrum. Gleich hier wurde deutlich, dass in der Welt des Schiffbaus in anderen Dimensionen gedacht wird. So teilte uns unsere Betreuerin mit, dass die Zufahrtsstraße zur Pforte mal eben zur Seite (in den Industriehafen) gezogen wird, wenn ein fertiges Schiff den angrenzenden Baudock 2 verlässt.
Im Besucherzentrum wurden uns dann interessante Einblicke in den technisch komplexen Ablauf des Schiffsbaus geboten. Dabei verstand es unsere Betreuerin, die vielen informativen Daten auf sehr unterhaltsame und witzige Art und Weise zu vermitteln.
(Foto 3: im Besucherzentrum)
Nach einem Eingangsfilm über das 215 Jahre alte Unternehmen gab es weitere Informationen zur Unternehmensgeschichte, zu der Werftanlage und das unterschiedliche Bauprogramm des Unternehmens. Neben den Luxuslinern gehören danach auch Fähren, Gastanker und Tiertransporter zum Programm der Schiffbauer aus Papenburg. Schließlich gelangten wir zu einem der interessantesten Bereiche des Betriebes, nämlich der überdachten Baudockhalle 2. Die insgesamt zwei großen Baudockhallen bilden den Mittelpunkt des Unternehmens.
Daten zu den überdachten Baudocks:
Baudock 1:
Hallenhöhe 60 m
Länge 370 m
Breite 102 m
Baudock 2:
Hallenhöhe 75 m
Länge 504 m
Breite 125 m
Von einer Galerie aus hatten wir einen direkten Blick auf das hier gerade in Bau befindliche Kreuzfahrtschiff. Fotos aus dem Innenleben der Schiffe sowie eine Musterkabine vermittelten uns einen guten Einblick ins Bordleben auf den Luxuslinern.
Im letzten Teil des Rundganges ging es schließlich auf die Besuchergalerie des Baudocks 1. Hier gab es den Blick auf die fast fertige „AIDAsol“. Sie wächst hier zu einem weiteren Clubschiff mit dem berühmten Kussmund heran. Wie ihre Schwesterschiffe hat die AIDAsol eine Länge von 252 m und eine Breite von 32 m. (siehe auch Foto 1!)
Daten zur AIDAsol für die technisch Interessierten:
(Foto 5: Kussmund der AIDAsol im Baudock 1)
In wenigen Wochen wird dieser „Riese“ die Werft über die Ems verlassen. Die Schiffstaufe ist für Anfang April in Kiel geplant. Unsere Betreuerin berichtete von ergreifenden Szenen, wenn Kreuzfahrtschiffe unter den Klängen des Liedes „It’s time to say goodbye“ das Werftgelände Richtung Nordsee verlassen. Selbst sie würde so ein Schauspiel zu Tränen rühren, so dass ihr Mann schon mal vermutet habe, sie hätte was mit dem Kapitän.
Ein Gang durch die riesige überdachte Halle entlang der AIDAsol stellte schließlich den krönenden Abschluss der Besichtigung dar. Einige, die schon eine Reise auf diesem Luxusliner gebucht haben, konnten sich schon mal „ihr“ Schiff in großer Vorfreude anschauen, andere sind sicher auf den Geschmack gekommen. Nach Beendigung des Rundganges wartete unser Reisebus bereit zur Rückfahrt am Besucherzentrum auf uns.
(Foto 6 ein Teil der Gruppe beim Verlassen des Besucherzentrums)
Dieser kleine „Erlebnisbericht“ erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, denn die vielen Informationen und insbesondere Eindrücke können nur ansatzweise wiedergegeben werden.
An dieser Stelle noch einmal Dank an unsere Schatzmeisterin Angelika Mückner für die Organisation dieses Ausflugs.