Schneewanderung bei Eversberg (07.02.2015)

Post date: Feb 3, 2015 5:45:46 PM

Der Eber soll ja der historischen Bergstadt Eversberg seinen Namen gegeben haben, denn da, wo viel Wald ist, leben bzw. lebten erwartungsgemäß auch viele Eber. Der Eber ist daher auch Bestandteil des Stadtwappens. Heute gehört Eversberg zur Stadt Meschede und liegt annähernd da, wo die Autobahn 46 Arnsberg Richtung Brilon endet. Für die Anreise von Welver ist ungefähr eine dreiviertel Stunde einzuplanen; 45 Minuten, die uns aus der grauen Ebene des Flachlandes in die weißen Regionen der tausend Berge bringt. Hier in den höheren Lagen prägen schneebedeckte Bäume und verschneite Wege die wanderbare Landschaft.

Grund genug für unseren Tourguide Reinhold seine ursprünglich geplante Ortsteile-Wanderung zu verschieben, die Wetterverhältnisse auszunutzen und stattdessen spontan eine Schneewanderung ins Programm einzuschieben.

Wir starten die Tour am nördlichen Ortsrand der Bergstadt am Parkplatz „Buchplette“. Wer im Arnsberger Wald zu Fuß unterwegs ist, der stößt immer wieder auf die Sauerland-Waldroute, dem bekannten Fernwanderweg von Iserlohn nach Marsberg. Hier, am Startpunkt, befindet sich ein „Tor zur Sauerland-Waldroute“, somit der passende Rahmen für den Einstieg eines Wandertages.

Bild 1: Am Warsteiner Kopf

Frische Luft, kaum Wind, blauer Himmel und eine weiße Landschaft stimulieren die Glückshormone mit euphorisierender Wirkung, wobei der erste langgezogene Anstieg zu „Markes Kreuz“ den Puls auch sogleich in Wallung bringt. Das Kreuz steht hier am „Plackweg“ zum Gedenken an einen Jüngling, der an dieser Stelle 1739 von einem umstürzenden Baum erschlagen wurde. Wir hoffen, dass die schneebehangenen Bäume heute ihre Last noch tragen können und wir sicher sind auf den Waldwegen.

Die Gruppe verlässt im weiteren Verlauf die Sauerland-Waldroute und folgt dem Plackweg mit der Bezeichnung X 1 in östliche Richtung.

Das „Rudelfoto“ (Bild 1) entstand am „Warsteiner Kopf“. Wobei die Bezeichnung „Kopf“ dem aufmerksamen Wanderer schon ein eindeutiger Hinweis auf die Topografie sein sollte. Auf dem höchsten Punkt (581 m üNN) des Arnsberger Waldes zwischen Warstein und Meschede-Eversberg steht ja bekanntermaßen der Lörmecketurm, aber auch hier am Warsteiner Kopf mit seinen 548 m bewegen wir uns schon in passablen Höhen; viel mehr gibt die Region an Erhebungen nicht her. Wer hier hoch will, hat auf jeden Fall schon ein paar Höhenmeter mit dem einen oder anderen Schweißtropfen hinter sich gebracht. Eine Rast legen wir schließlich am „Gemeinheitskopf“ ein; ein Wetterhäuschen bietet schneefreie Sitzplätze.

Bild

Ab hier folgen wir dann dem X 14 talwärts Richtung Föckinghausen. Herrliche Ausblicke auf die Kuppen des Sauerlandes und verschneite Hänge begleiten uns. Kurz vor Föckinghausen treffen wir erneut auf die Waldroute und biegen dieser Wegekennzeichnung (weißes W auf grünem Grund) folgend westlich ab und laufen somit wieder auf Eversberg zu. Nach rund 14 km endet der Rundkurs da, wo wir am Morgen gestartet waren.

Bevor es dann nach Hause geht, steuern wir noch die Burgruine von Eversberg an. Auf dem südlichen Bergkegel (453m über NN) hoch über der Stadt ist heute von der ehemaligen Burg nur noch ein kleiner Steinturm vorhanden, der zu einem Aussichtsturm ausgebaut wurde, und auch wenn uns mittlerweile die Sonne verlassen hat, genießen wir von hier einen grandiosen Rundumblick über den Arnsberger Wald und ins Ruhrtal. Auch der Lörmecketurm ist gut zu sehen, praktisch das Pendant im Norden.

Bild 5: Burgruine Eversberg

Ein schöner Ausflug in den Schnee des Sauerlandes mit einer 3,5 stündigen Wanderung und rund 300 Höhenmetern liegen hinter uns. Letztendlich fahren 13 zufriedene Welveraner SGV-ler wieder zurück ins schneefreie Welver.

Text und Fotos: D. Große

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