Das Gutachten zur Instandsetzung der Ruine 1958

Bei der Besichtigung der Ruinenreste konnte ich feststellen, dass die seit Jahren ausgegrabenen Mauerreste der Isenburg sicher zerfallen werden, wenn keine bauliche Sicherung des Mauerwerks geschieht. Die Die Mauerreste namentlich an den Ecken können erhalten werden, wenn die aufgeworfenen Gräben wieder zugeworfen werden. Im Übrigen können dann die noch sichtbaren Mauerreste ausgefugt und teilweise instand gesetzt werden. An den Fugenresten habe ich festgestellt, dass als Bindemittel des Mörtels Quark der Magermilch verwendet worden ist. Dieses Verfahren muss bei der Erhaltung der Ruinenreste ebenfalls angewandt werden. Steine und Zwicker sind genügend vorhanden, um die Instandsetzung unter Zubusse von Sand und Bindemittel ungehindert durchführen zu können. Der Transport zur Verwendungsstelle ist jedoch recht beschwerlich und umständlich vom Orte Wildbach her. Der Transport verteuert die Instandsetzung erheblich.

Gegen 250 qm Bruchsteinmauerwerk muss ausgefugt und teilweise instand gesetzt werden. Besonders erhaltenswert erscheint mir der Turmrest mit seinen 3,oo m dicken Mauern. Hier sind die Fugen sehr stark ausgewaschen. Gegen 1 cbm Bruchsteinmauerwerk muss abgetragen werden,um eine Ausbauchung zu beseitigen und das Mauerwerk dann wieder standsicher hochführen zu können. Die Mauerkronen müssen mit größeren Steinen abgedeckt werden, um zu verhindern, dass das Regenwasser und der Schnee ins Mauerwerk eindringt.

geschrieben von Dr. Siegfried SIEBER, Aue 1958