Regesta librorum forensium Wildbachensium

Die Regesten der Gerichtsbücher des Dorfes Wildbach im Erzgebirgskreis 1514-1847

Quellen zur Orts- & Familiengeschichte für Wildbach
Information zum Buch: Autor: Stefan S. Espig, Genealoge, WildbachVorwort: Ines Rehm, Heimatforscherin, ZschorlauGrußwort: Axel Schlesinger, Genealoge, AueVerlag: Selbstverlag Coronatus PopuleusA4 Hochformat | farbiges Hardcover | 360 farbige Innenseiten | 135g hochwertiger Qualitätsdruck mattISBN 978-3-00-053409-6


Diese aus 333 Jahren aufgearbeiteten Gerichtsakten aus dem Bestand der Schönburgischen Herrschaft sind in diesem Werk zusammengefasst und für die bevölkerungsgeschichtliche Untersuchung unseres Dorfes ein sehr großer Gewinn. Dies ist die eigentliche Grundlage für die Häuserchronik, welche 2014 schon erschienen ist.

Anhand dieser Primärquelle des Amtes Hartenstein kann man nicht nur sämtliche Käufe und Verkäufe der Anwesen im Ort nachvollziehen, sondern auch ganze Familien rekonstruieren, welche oftmals anhand einer weiteren wichtigen Quelle, den Kirchenbüchern, nicht immer vollständig nachzuweisen sind bzw. diese oft lückenhaft geführt wurden oder einige Kinder durch doppelte Namen des Vaters im Ort nicht eindeutig zuzuordnen sind. Für eine wissenschaftliche Analyse ist diese Erfassung unumgänglich, wobei der Inhalt auf das Wesentliche gekürzt wurde – auf Regesten.

Als Regest; aus dem lateinischen res gestae, was soviel bedeutet wie „die getanen Dinge“; bezeichnet man in der Geschichtswissenschaft die Zusammenfassung des rechtsrelevanten Inhalts von Urkunden aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit. Die eigentlichen Einträge umfassen oft mehrere Seiten. Besonders die Gerichtsbücher, welche vor dem Beginn der Kirchenbücher für Wildbach 1588 angelegt wurden, sind für die Familienaufnahme und die Kaufhandlungen von unschätzbarem Wert. Unser Dorf war bei Beginn des ältesten Gerichtsbuches 1514 noch der römisch-katholischen Religion angehörig.

So wie auch die Häuserchronik, war diese Zusammenfassung anfangs nicht geplant, sondern es dienten lediglich viele vereinzelte Einträge aus den Kaufhandlungen zur Bestätigung und Belegung der genealogischen Angaben aus diversen Quellen. Da aber so viele interessante historische Angaben und Vorgänge in den Akten vermerkt wurden, war es mir ein Greul diese gewonnenen Informationen nur als zersplitterte Einzeltexte in Ahnenlinien zu verwenden. Diese Bücher müssen in die Nachwelt gerettet werden - und zwar komplett. Denn anhand dieser Regesten wird unser Dorf lebendig und der Forscherfreund taucht in verschiedene Lebenssituationen seiner Vorfahren ein und erlebt ein Stück Geschichte mit ihnen. Nach den verwendeten Einträgen für die Häuserchronik und deren Übernahme in reiner Tabellenform, wurden diese nun in Nachbearbeitung korrigiert und in verwendbare Texte gebracht, wobei die Überschriften im Originalwortlaut übernommen wurden und auch der Inhalt der Handlung, so gut es möglich, aus dem Original herausgelöst wurde, um den Schreibstil und die Ausdrucksweise zu erhalten. Oft wurden besondere Textpassagen zitiert und im Wortlaut nicht verändert.

In der Anordnung und der Wiedergabe der Regesten habe ich mich an den Formulierungen des Heimatforschers Ernst Költzsch orientiert, der seiner Zeit viele erzgebirgische Regesten verfasste. Die 8 Gerichtsbücher wurden über mehrere Jahre des Öfteren durchgearbeitet, korrigiert und zum Schluss komplett indexiert, d.h. es wurde ein Verzeichnis für Familiennamen, Vornamen, Orte und Vulgonamen angelegt. Ergänzen konnte ich diese Sammlung an rechtsrelevanten Regesten durch diverse Steuerlisten, Vieh- und Untertanverzeichnisse, die ich im Staatsarchiv in den schönburgischen Akten aufgefunden habe und welche wiederum Auskunft über den Besitzer, dessen Stand und die Größe seines Besitzes geben. Diese Einträge sind die Vorgänger der heutigen Grundbuchakten und können trotz der Einkürzung in Regestenform als Primärquelle für die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, die Namensforschung und Genealogie herangezogen werden.

Ich hoffe, dass ich mit dieser Auf- und Ausarbeitung meinem Heimatort Wildbach und seinem ehemaligen Ortsteil Stein ein Stück vergessene Geschichte zurückgeben, allen Heimatforschern interessante historische Vorgänge belegen und den Genealogen wichtige Beweise für das Leben ihrer Ahnen liefern kann.

"Am besten setzt man sein Leben für etwas ein, das es überdauert."

zur Fertigstellung 2016

Vielen Dank für Euer positives Feedback:

Lieber Stefan,

danke für die feine und qualitativ sehr gute Arbeit! Auch bin ich weiterhin an deinen Werken interessiert, sie finden immer einen Platz im Archiv.


Steffen J. aus Mülsen

Vielen Dank Herr Espig,

Ich freue mich schon auf das Buch.


Karl-Heinz M.