Der Niedergang der Isenburg

Im hohen Mittelalter um 1200 gab es auf dem Gebiet des damaligen deutschen Reiches ca. 13.000 Burgen; innerhalb Deutschlands, West- und Südeuropas insgesamt ca. 25.000 - 30.000. Nach 1500 wurden keine Burgen mehr gebaut und die bestehenden Anlagen oft in Schlösser umgewandelt. Mit der Erfindung der Schusswaffen und dem Verfall des Rittertums verloren die Burgen dann an Bedeutung.

Auf der Stiftsurkunde vom Klösterlein Zelle vom 7. Mai 1173 begabten der Markgraf Otto von Meißen, Meinher von Werben und Dudo von Meineweh das Koster mit 60 Hufen Neuland, welches sich allerdings auf dem linken Muldenufer befand.

Die Wiesenburger nahmen diesen Vorstoß sicher nicht einfach so hin. Einzelheiten der Kämpfe um die Isenburg sind uns leider nicht bekannt. Es lässt sicht nur am Umpfang der späteren Herrschaft Stein schließen, dass die Vögte ihr Land weitgehend zurückeroberten.

Die Wildenfelser und Meinheringer bauten nun eine neue Verteidigunslinie am rechten Ufer der Mulde und so entstand die Burg Stein, auf welcher der Vasall Heidenreich von Stein-Grünhain saß und als Kolonisator fungierte. Das wieder besetzte Gebiet Wildbach, Langenbach und Opritz sollte ihm beim erneuten Vorstoß als Pertinenz zuteil werden. Diese große Herrschaft Stein kam aber zu dieser Zeit nicht zu stande.

In späteren Kämpfen oder Verhandlingen der Wiesenburger, verloren diese die herrschaftliche Grenze am linken Ufer der Mulde und man einigte sich und verlor die Gebiete um die Isenburg.

Die Wildenfelser eroberten in diesen Gefächten warscheinlich die "Eisenburg", bauten diese für Ihre Zwecke aus. Bei einem Gegenstoß der Wiesenburger Vögte von Weida, die Ihre Burg zurück erobern wollten, wurde diese zerstört und ab diesem Zeitpunkt nicht wieder aufgebaut. Dies geschah spätestens um 1325/30.

Die Isenburg als Schutzburg, später als Verteidigungsanlage, bestand also maximal 140 Jahre lang bevor sie wieder unterging. Viele Häuser und Mauern werden in Wildbach von diesen Gemäuern gebaut worden sein. Um 1750 sprengte man die Reste der damalig noch bestehenden Burg und wollte mit den Steinen schon in dieser Zeit eine neue Kirche errichten. Dies verzögerte sich jedoch bis 1804, als dann die heutige Kirche aus den Steinen der alten Kirche und der Ruine Isenburg errichtet wurde.