Aufgabe 33
Lesen Sie zunächst das Original. Die Schüler versuchen, den Textauszug in ihre Arbeit einzubauen. Welche Lösung gelingt am besten? Worin besteht der Fehler bei den Lösungen, die nicht überzeugen?
Original
Der Grundvorgang der zwischenmenschlichen Kommunikation ist schnell beschrieben. Da ist ein Sender, der etwas mitteilen möchte. Er verschlüsselt sein Anliegen in erkennbare Zeichen - wir nennen das, was er von sich gibt, seine Nachricht. Dem Empfänger obliegt es, dieses wahrnehmbare Gebilde zu entschlüsseln.
In der Regel stimmen gesendete und empfangene Nachricht leidlich überein, so dass eine Verständigung stattgefunden hat. Häufig machen Sender und Empfänger von der Möglichkeit Gebrauch, die Güte der Verständigung zu überprüfen: Dadurch, dass der Empfänger zurückmeldet, wie er die Nachricht entschlüsselt hat, wie sie bei ihm angekommen ist und was sie bei ihm angerichtet hat, kann der Sender halbwegs überprüfen, ob seine Sende-Absicht mit dem Empfangsresultat übereinstimmt. Eine solche Rückmeldung heißt auch Feedback. (von Thun 2008: 25).
Schüler 1
Der Grundvorgang der zwischenmenschlichen Kommunikation kann ich geschwind beschrieben. Es gibt einen Sender, der etwas sagen möchte. Er codiert seine Angelegenheit in Zeichen: Nachricht. Der Empfänger muss diese entschlüsseln.
Oft stimmen gesendete und empfangene Nachricht halbwegs überein, so dass eine Verständigung stattgefunden hat. Oft machen Sender und Empfänger von der Möglichkeit Gebrauch, die Verständigung zu prüfen: Dadurch, dass der Empfänger zu verstehen gibt, wie er die empfangene Nachricht entschlüsselt hat, wie diese bei ihm angekommen ist und was sie bei ihm angerichtet hat, kann der Sender in etwa überprüfen, ob das Empfangsresultat mit seiner Sende-Absicht übereinstimmt. Man nennt eine solche Rückmeldung auch Feedback. (vgl. von Thun 2008: 25)
Schüler 2
In der zwischenmenschlichen Kommunikation existiert ein Sender und dieser möchte eine Mitteilung machen. «Er verschlüsselt sein Anliegen in erkennbare Zeichen - wir nennen das, was er von sich gibt, seine Nachricht. Dem Empfänger obliegt es, dieses wahrnehmbare Gebilde zu entschlüsseln.» (von Thun 2008: 25)
Die gesendete Nachricht stimmt meist mit der empfangenen überein, «so dass eine Verständigung stattgefunden hat. Häufig machen Sender und Empfänger von der Möglichkeit Gebrauch, die Güte der Verständigung zu überprüfen: Dadurch, dass der Empfänger zurückmeldet, wie er die Nachricht entschlüsselt hat, wie sie bei ihm angekommen ist und was sie bei ihm angerichtet hat, kann der Sender halbwegs überprüfen, ob seine Sende-Absicht mit dem Empfangsresultat übereinstimmt.» (von Thun 2008: 25). Diese Rückmeldung nennt Schulz von Thun «Feedback» (von Thun 2008: 25).
Schüler 3
«Der Grundvorgang der zwischenmenschlichen Kommunikation ist schnell beschrieben.» (von Thun 2008: 25). Von Thun unterscheidet Sender und Empfänger: Der eine sendet dem anderen eine Nachricht.
Schüler 4
Von Thun beschreibt die Kommunikation als einen Vorgang, bei dem ein Sender einem Empfänger eine Nachricht schickt. Ob der Empfänger die gesendete Nachricht jedoch genau so entschlüsselt, wie sie der Sender gemeint hat, bleibt oft unsicher. Es sei denn, der Empfänger gibt dem Sender ein «Feedback». Mit Hilfe dieser Rückmeldung «kann der Sender halbwegs überprüfen, ob seine Sende-Absicht mit dem Empfangsresultat übereinstimmt.» (von Thun 2008: 25)
Kommentar
Schüler 1 produziert ein Plagiat: Er stellt zwar die Syntax an einzelnen Stellen um oder ersetzt Wörter, aber der Text entspricht inhaltlich und sprachlich ziemlich genau dem Original. Zumindest wird die Quelle angegeben – trotzdem sollte der Text dann im Original belassen werden und sauber in Anführungs- und Schlusszeichen zitiert werden.
Schüler 2 setzt die wörtlich übernommenen Zitate in Anführungs- und Schlusszeichen. Gleichzeitig zitiert er aber zu viel. Ein Mehrwert der eigenen Arbeit im Vergleich zum Original ist nicht erkennbar.
Schüler 3 kürzt den Text zu stark, hier geht der Aspekt der «Rückmeldung» verloren. Ausserdem zitiert er mit dem einleitenden Satz eine eher allgemeine Aussage, die vernachlässigt werden kann.
Schüler 4 verkürzt den Text ebenfalls, paraphrasiert ihn aber sinnvoller. Er nutzt das wörtliche Zitieren für von Thuns Beschreibung der Rückmeldung.