Warum soll ich mich mit diesem Thema befassen?
Als Mittelschülerin oder Mittelschüler schreiben Sie mindestens eine längere vorwissenschaftliche Arbeit (Maturitätsarbeit oder Selbständige Arbeit). In der Regel ist dies der erste Kontakt mit dem wissenschaftlichem Schreiben, aber auch mit dem Lesen wissenschaftlicher Literatur. Selbstverständlich haben Sie sich im Unterricht bereits mit Sachtexten auseinandergesetzt, etwa mit Sachbüchern wie dem Geschichts- oder Biologiebuch. Nun treffen Sie aber auf Texte, die nicht (unbedingt) didaktisch aufbereitet sind und die sich an ein zunehmend spezialisiertes Lesepublikum richten. Im folgenden Teil möchten wir Ihnen zeigen, weshalb überhaupt zitiert wird und wie Sie vorgehen können, um Plagiate zu vermeiden.
Karl-Theodor zu Guttenberg hat seine Doktorarbeit mehr oder weniger als Vollplagiat abgegeben hat (siehe Teil I dieser Webseite). Dies ist ziemlich sicher eine Ausnahme, denn Vollplagiate sind sehr selten. Es kommt aber immer wieder vor, dass in Maturaarbeiten Teil-Plagiate entdeckt werden. Oft liegt keine Betrugsabsicht dahinter, sondern die Schülerinnen und Schüler wissen nicht, wie sie korrekt mit fremden Informationen umgehen müssen.
Die meisten Studentinnen und Studenten verfassen ihre Arbeiten, indem sie sich seriös einlesen, Forschungsliteratur sichten und diese korrekt in ihre eigene Forschung einbauen. Wir unterstellen Ihnen, dass Sie das Forschen ebenfalls interessiert, es engagiert und seriös tun. Sie sind neugierig, ob Sie Ihre Leitfragen werden beantworten können und was andere schon über Ihr Thema geforscht und geschrieben haben.
Obwohl Sie Hinweise zum korrekten Umgang mit Fachliteratur studiert haben, sind bei Ihnen möglicherweise Fragen aufgetaucht, wie man beim wissenschaftlichen Schreiben vorgehen muss und wie man Plagiate von vornherein vermeiden kann. Die folgende Lerneinheit will Sie für diese Thematik sensibilisieren. Sie zeigt auf, warum ein korrekter Umgang mit Fachliteratur nötig ist und nach welchen Prinzipien Informationen in der eigenen Arbeit ausgewiesen werden.