WITTMANN, K. J., 1995a: Wie man ein engmaschiges Netz über felsigen Grund zieht: Erfahrungen mit dem Epibenthosschlitten am Grunde des Weddellmeeres. In: C. WIENCKE & W. ARNTZ (Hrsgb.), Benthos in polaren Gewässern. Berichte zur Polarforschung, 155: 92-93.
Bei der Beprobung vagiler epibenthischer und hyperbenthischer Tiergruppen der Antarktis für taxonomische, synökologische und ökophysiologische Zwecke stellen sich eine Reihe kontroverser Probleme: Für die große Masse an kleinen und mittleren Formen ist ein Netz mit möglichst geringer Maschenweite erwünscht, das bei einem Minimum an Sedimentaufnahme nicht verstopft oder zerrissen werden soll. Zum Einfang der zahlreichen gut schwimmfähigen Formen soll das Netz möglichst knapp und schnell über Grund geführt werden, dabei nicht abheben, aber auch nicht am Grund festhaken oder Felsbrocken aufnehmen.
Schlußfolgerungen:
Für die Aufsammlung epibenthischer und hyperbenthischer Vagilfauna, insbesondere Crustaceen, kann durch die Führung eines engmaschigen Netzes über schwierigen Grund ein wichtiger Fortschritt erzielt werden. Mit gekielten Kufen und einer variablen Leinenaufhängung können die Gleiteigenschaften besonders für Tiefen von 1000-3000 m verbessert werden. Für ökologische Untersuchungen zweckmäßig erscheint auch die Anbringung eines Schließmechanismus, der sich nur bei Bodenkontakt öffnet. Durch weitere Verbesserungen, wie der Führung des Netzes in mehreren Stockwerken und eines thermisch isolierten schützenden Netzbechers, sollte es auch möglich werden, Lebendmaterial in gutem Zustand für physiologische Untersuchungen an Bord zu gewinnen.
methods; bottom net; small mesh size; epibenthic sledge
Crustacea