Rückblick "Früchte im Hausgarten - Schnitt- und Pflegekurs" am 9. und 16.11.2013

Nach nächtlichem Regen bzw. kaltem Herbstwetter konnten wir die beiden Kurs-Halbtage trocken über die Bühne bringen. Marianne Kämpf erklärte uns kompetent und bestimmt die Hierarchie der Äste an den verschiedenen Bäumen. Wie im menschlichen Leben gibt es auch da mehrere Anwärter auf das „Chef sein wollen“! Somit ist auch gesagt, dass es nicht nur eine trockene Schulung war, die Schnittarbeit gab auch mal zum Lachen Anlass. Wir wurden ermahnt, zuerst den Kopf zu gebrauchen, denn das Schneiden muss gut überlegt sein, es ist die Zukunft des Baumes für die nächsten Jahre! Ausgerüstet mit ein paar wichtigen und einprägsamen Merksätzen (Quellenangabe siehe unten) ging es los: Steil wächst, waagrecht fruchtet, abwärts stirbt ab, kein Ast soll einen andern beschatten, usw. Am erst dieses Jahr gepflanzten Bäumchen hatte man noch bald einmal die Übersicht. Sehr wichtig ist hier der Erziehungsschnitt , da muss man schon ein paar Blütenknospen opfern, damit ein kräftiges und zukunftsorientiertes Wachstum gefördert wird. Komplexer wurde es an den älteren Bäumen. Mit der Zeit kamen die Teilnehmenden fast schon ins Schneidefieber, so dass ein weiterer Merksatz bedacht werden musste: Es soll viel wachsen – schneiden; es soll wenig wachsen – nicht schneiden. Geschnitten und gesägt wurde übrigens nur mit der von unserer Kursleiterin mitgebrachten und desinfizierten Baumschere, Säge, Motorsäge. So wird die Übertragung von Krankheiten (Feuerbrand) vermieden. Die bereits jetzt gut sichtbaren Blatt-und Blütenknospen führen uns schon den nächsten Frühling vor Augen und erhellen unsere Stimmung an den trüben, dunklen und kalten Wintertagen! Herzlichen Dank Marianne!

Madeleine Adler

Quellenhinweis: „Der Palmer-Schnitt“ von Gudrun Mangold, Kosmos-Verlag