Protokoll der 28. Generalversammlung vom 4.3.2013
Gepostet am: 11.06.2013 19:59:36
Geschäftlicher Teil
Anwesend sind 29 Mitglieder. Entschuldigt haben sich: Hanni Wegmann, Ida Tanner, Silvia Röthlisberger, Susi Dätwyler, Marianne Saputo, Kathrin Hochuli, Esther Vogt Grassi
1. Madeleine Adler begrüsst die 29 Anwesenden Die Reihenfolge der Traktanden wird gut geheissen
2. Thomas Hersche wird als Tagespräsident und Marianne Scheiber als Stimmenzählerin gewählt.
3. Das Protokoll der 27. GV konnte auf der Webseite nachgelesen werden und es liegen einige gedruckte Exemplare auf. Das Protokoll wird einstimmig genehmigt und mit Applaus verdankt.
4. Mutationen: Zurzeit zählt der Verein 88 Mitglieder. Austritte gab es keine, dafür erfreulicherweise 11 Neumitglieder aus dem Gartenbaukurs 2012.
5. Der Jahresbericht von Anita Diriwächter führt uns das vergangene Vereinsjahr unterstützt mit Bildern von Martin Flucher nochmals vor Augen:
Der Vorstand hat sich zu 6 Sitzungen getroffen, eine galt der Auswertung des Gartenbaukurses.
An der Generalversammlung bereicherte ein Vortrag von den Frauen M. Hoppenbrouwers und B. Buchschacher zum Thema Permakultur den Abend. Sie brachten uns Wesen und Philosophie dieser Art des Gärtnerns nahe. Es ging auch um verantwortungsvolles Verhalten beim Konsum im täglichen Leben und um vermeiden von Abfall.
Nach einem Jahr Pause konnten wir wieder einen Gartenbaukurs ausschreiben. Das Echo war gross: 23 Personen haben sich angemeldet und der Kurs wurde doppelt geführt unter der Leitung von Daniela Muri und Karin Bieri aus Dagmersellen. Anna Spreng begleitete sie im administrativen Bereich. Wir danken Gillian und Hanspeter Bäni für die Benutzung ihres Gartens.
Am 11. Mai fand bei sommerlicher Temperatur die 10. Setzlingsbörse bei Kathrin Hochuli statt. Am nächsten Tag war es um 20° kälter, was die Tomatensetzlinge sicher nicht erfreute.
Anfang Juni ging es auf die Reise ins Emmental auf den Biobauernhof der Familie Schütz in Birn-baum bei Zollbrück. Hier werden „Riccolakräuter“ angebaut, Mutterkühe gehalten, tausend Junghennen aufgezogen und was uns besonders interessierte ein grosser Bauerngarten bepflanzt. Im ganzen Hof wird mit EM (effektiven Mikroorganismen) gepflegt. Wie das in der Praxis aussieht, zeigte uns Susanne Schütz in ihrem Garten. Bei einem feinen Salatteller konnten noch viele Fragen geklärt werden. Darauf konnten wir uns im EM-Lädeli umsehen und Produkte zum Ausprobieren erwerben. Viele praktische Tipps nahmen wir mit auf den Heimweg.
Der Ausflug am 21. Juni führte uns nach Triengen zu Ramona Jost. Hier wurde uns Permakultur in der Praxis gezeigt. Es geht darum immer wieder windgeschützte,optimale „Lebensräume“ für die verschiedensten Pflanzengesellschaften zu schaffen. Hier herrscht grösstmögliche Mischkultur.
Am Samstagmorgen, 18. August trafen sich 5 Frauen bei Anja Maag auf dem Galeggenhof in Suhr zum Kräuterstab binden. Alle genossen die „Aromatherapie“ mit den verschiedenen Kräuterdüften. Mit farbenfrohen und herrlich duftenden Gebilden gingen wir nach einem feinen Apero mit Geiss- Käse, Bauernbrot und hauseigenem Champagner rundum gestärkt nach Hause.
Weil Ende August die Besichtigung von Gärten in Rupperswil ausfiel, trafen wir uns bei Anna Spreng in Kölliken. Sie ist am Ausprobieren von EM-Anwendungen und kompostieren nach neusten Erkenntnissen mit EM. Sie zeigt uns die Fermentierung von Rasenschnitt mit Hilfe von Steinmehl und EMa-Zusatz in luftdichten Säcken. Das Verfahren gleicht der Sauerkraut- und Silageherstellung und nennt sich BOKASHI. Für Gras-und Rasenschnitt oder auch Staudenhäcksel ist das ideal. Das fertige Produkt wird nach ca. 3-4 Wochen als Mulch zwischen die Pflanzenreihen verteilt oder in kleinen Furchen eingegraben, wo es in relativ kurzer Zeit vererdet und zu Pflanzennahrung wird.
Der Mosttag mit dem NVV Unterentfelden zusammen war so regenreich, dass es fast Apfelschorle statt Süssmost gab. Dennoch wurden fast 500 Liter Saft gepresst und wie gesagt vom Himmel herab immer wieder verdünnt. Wiederum waren über 100 Apfel-und Birnensorten zu bestaunen. Bei dem feuchtkalten Wetter war die Kaffeestube gut besucht.
An der Chabishoblete im Oktober wurden 47 kg Kabis zu Sauerkraut verarbeitet.
Mitte November trafen wir uns mit dem Natur-und Vogelschutzverein zusammen im Kirch-gemeindehaus in Unterentfelden. Wir schauten uns den mehrfach preisgekrönten Film “Lebensraum Acker“ an. Unglaublich was sich für uns im Verborgenen alles an Leben abspielt!
6. Die Jahresrechnung schloss mit einem Überschuss von Fr.753.- ab und wurde von Madeleine Adler erläutert: Wir haben 100.- Franken mehr von der Gemeinde erhalten und auch der Zuwachs an Mitgliedern wirkte sich positiv auf die Rechnung aus. Der Gartenbaukurs war selbsttragend, warf keinen Gewinn ab. Auch der Mosttag verursachte keine Kosten dank der Defizitgarantie vom Kanton Aargau. Die Revisoren Tineke Fischer und Hanni Wegmann haben die Rechnung geprüft und empfehlen sie zur Annahme. Das geschieht einstimmig und der Kassiererin wird ihre Arbeit verdankt.
7. Der Jahresbeitrag für 2014 wird bei Fr. 20.- belassen. Der Vorstand bezahlt keinen Beitrag.
8. Das Jahresprogramm 2013 wird durch die jeweiligen „Anlass-Organisatoren“ erläutert.
9. Wahlen: Elisabeth Darms tritt aus dem Vorstand zurück. Ihre Arbeit wird mit Applaus und einem Pflanzengutschein verdankt. Anna Spreng erhält für die Begleitarbeit im Gartenbaukurs auch einen Gutschein und Applaus! Martin Flucher Tineke Fischer und Hanni Wegmann (wird später abgegeben) erhalten für 10-jährige Mitarbeit im Vorstand resp. als Rechnungsrevisorinnen eine „Silbermedaille“ in Form eines glänzenden Pflanzschüfelis mit Duschmödeli. Philipp Holzherr stellt sich zur Mitarbeit im Vereinsvorstand zur Verfügung und wird einstimmig gewählt! Der restliche Vorstand wird gemeinsam wiedergewählt. Auch die Revisoren werden im Amt bestätigt. Elisabeth, Anna und Philipp erhalten ein duftendes Thymianstöckli.
10. Verschiedenes: Die Liste für Mithilfe bei der Pflege des Kräuterstreifens geht in Umlauf. Die Anwesenden werden ermuntert ihre Wünsche anzubringen. Die Tischdekoration und Organisation der Sandwichs werden Anna Spreng verdankt. Ende des geschäftlichen Teils 20.45 Uhr In einer kurzen Pause werden kleine Sandwichs mit Süssmost vom Mosttag und Kaffee oder Tee serviert.
2. Teil, gemütlich und lehrreich
Philipp Holzherr, Mitarbeiter bei ProSpecieRara und neues Vorstandsmitglied erklärt, wie selbst Samen gewonnen werden können und worauf zu achten ist. Es sollten schon samenfeste Sorten (keine F1 Sorten) ausgesät werden, damit aus den gewonnenen Samen wieder Pflanzen mit den gleichen Eigenschaften wachsen. Leicht selber nachziehen lassen sich Tomaten oder Salat. Dabei sollte immer eine ganz schöne perfekte Pflanze (Salatkopf aufschiessen und blühen lassen) oder eine der ersten Tomaten gut ausgereift für Samengewinnung gewählt werden. Von F1-Sorten kann kein Saatgut weiter vermehrt werden. Es wäre schön, wenn wir eine eigene „Vereinssalatsorte“ heran ziehen könnten: rundum angepasst an unsere Region! Zum Schluss verteilt Philipp an alle Interessierten Salatsamen mit dem Namen Forellenschluss aus seinem Garten. Das ist ein rot gesprenkelter Salat vom Lattichtyp. Vielleicht bringt jemand Setzlinge daraus an die Börse und ein weiterer Schritt wäre getan. Im Sommer wird es in Philipps Garten praktische Hinweise zum „Sameneigenbau“ geben. Danke für die interessanten Anregungen.
Ende der Versammlung 22.15 Uhr
Kölliken, 8. März 2013
Die Aktuarin Anna Spreng