Biologischer Gartenbauverein Unterentfelden
Eine kleine interessierte Gruppe von 8 Personen fuhr gemeinsam nach Basel. Nach kurzer Trämlifahrt zum „Dreispitz“ und ein paar Schritten zu Fuss tauchten wir aus dem Stadtbetrieb ab in eine andere Welt in den Gärten der Merian-Stiftung.
Philipp Holzherr stellte uns den neuen, soeben eingeweihten, Hauptsitz von ProSpecieRara vor. Über seinen Arbeitsplatz in der neu eingerichteten Remise der alten Mühle gelangten wir in die Samenbibliothek und erfuhren viele Details rund um die Lagerung von Samen aller Art: Gemüse, Getreide , Blumen, Zierpflanzen. Faktoren wie Luftfeuchtigkeit und Temperatur garantieren die einwandfreie Aufbewahrung. Genaue Beschriftung und das Führen einer Liste sind ebenso notwendig, damit keine Verwechslung passiert, immer wieder rechtzeitig genug neues Saatgut vorhanden ist und die Herkunft zurückverfolgt werden kann. Bei unerwartet freundlichem Wetter durchstreiften wir den neu und sehr ansprechend angelegten Nutzgarten. Vieles kam uns bekannt vor, aber auch unbekanntere Pflanzen erregten unser Interesse z. B. die Ringelblume „Radio“ oder die blühende Pastinake. Wunderschöne Kombinationen von Gemüse und Blumen, blühenden Gemüsepflanzen, Medizinalpflanzen und Wildkräuter sind da entstanden. Eine grosse Zahl an Weinbergschnecken war zu bestaunen! Ab und zu erreichte der sommerlich süsse Duft von gerade aufgeblühten Lindenblüten unsere Nasen. Bei einer Stärkung mit Trübeli-Sirup,und feinem Bünder-Gebäck wurde weiter diskutiert über das Thema Samen, Samenernte, Lizenzen, Landwirtschaft usw. Ein Netzwerk von 450 begeisterten HobbygärtnerInnen, Bäuerinnen und Landwirten bewahrt die Pflanzensorten von ProSpecieRara vor dem Aussterben. Und es werden weitere Personen gesucht, die sich an der Erhaltung der über 1‘500 Garten-, Acker- und Zierpflanzensorten beteiligen.
Über das Gelände der Stadtgärtnerei gelangten wir zum noch sehr jungen Obstsortengarten, dann zurück zum Beerensträuchergarten. Durch ein romantisches Feucht-und Schattengelände mit wiederum eigener Vegetation erreichten wir den Bereich des Botanischen Gartens. Noch lange hätte man hier verweilen können um alles anzusehen. Ein guter Grund um wieder mal zu kommen und sich vom Reichtum dieses Parks inspirieren zu lassen. Müde aber zufrieden über den sehr angenehmen und bereichernden Nachmittag fuhren wir zurück vom Sonnenschein in den Regen. Herzlichen Dank Philipp, dass du uns deine Zeit und dein Wissen zur Verfügung gestellt hast und herzlichen Dank auch unserem Fotografen Martin Flucher, der unsere Anlässe und Ausflüge immer bildlich festhält!
Madeleine Adler