Rückblick Praxisabend «Biologischer Pflanzenschutz im Obst- und Gemüsegarten» vom 15.8.2014

An diesem Praxisabend erklärte uns Manuel Weber, Berater bei der Firma Andermatt Biogarten, die Krankheiten und Schädlinge, welche hinter den Schäden und Mustern auf den verschiedensten Pflanzen im Garten stecken. Oft gibt es nützliche Hausmittel zur Vorbeugung von Befall oder zur Stärkung der Pflanzen. Und zuweilen sind wir Biogärtnenden sehr froh um anwenderfreundliche Pflanzenschutzpräparate, wenn bestimmte Schaderreger zu stark Überhand nehmen.

Immer wieder kam Manuel Weber darauf zurück, dass vorbeugende Massnahmen schon ganz viel Befallsdruck entschärfen können. Dazu zählen z.B.

    • ein für die Pflanze guter Standort (vor allem für mehrjährige Pflanzen von grosser Wichtigkeit)

    • guter Boden und gute Nährstoffversorgung

    • mechanischer Schutz vor Schädlingen (wie Schneckenzäune, Insektenschutznetze)

    • Fruchtfolgeplanung (genügend lange Anbaupause von Wirtspflanzen eines Schädlings, einer Krankheit)

    • durch Schnitt von Sträuchern und Bäumen das Pflanzenwachstum anregen

    • von Krankheiten befallene Pflanzenteile abschneiden und nicht auf den Kompost geben

    • Laub im Herbst unter Bäumen/Sträuchern mit Krankheitsbefall zusammen rechen (Überwinterung von Pilzen verhindern).

Manchmal sind Gärtnerinnen und Gärtner im Vorteil, wenn gegen gewisse Schädlinge die beste Methode schlichtweg das Einsammeln der Tiere ist, z.B. bei Buchsbaumzünsler und Schnecken.

Neu auftretende Bedrohungen sollten Gärtner wie Landwirte beachten. Darum an der Stelle ein aktueller Hinweis auf die neu, bisher in der Ostschweiz vorkommende Apfelblattkrankheit «Marsonnina». Die Forschung hierzu ist noch am Laufen, aktuelle Informationen dazu finden sich hier.

An der Stelle besten Dank an Manuel Weber für die zahlreichen, nützlichen Tipps, sowie an die Familie Hersche-Hochuli für die Gastfreundschaft auf ihrem Gartenareal an diesem Abend.

31.8.2014, für den Vorstand, Philipp Holzherr (Text) & Martin Flucher (Bilder)