Variable
Einführung
Eine Variable ist eine veränderliche Größe. In der Programmierung kann man sich eine Variable als Behälter vorstellen in dem Werte zur Programmlaufzeit gespeichert werden. Diese Werte sind veränderlich. Eine Variable setzt sich zusammen aus einem Datentyp, einem Namen und gegebenenfalls einer Sichtbarkeit. Der Datentyp, der Name und die Sichtbarkeit einer Variablen werden in der Deklaration einer Variablen definiert. Jede Variable muss deklariert werden. Denn erst durch die Festlegung des Datentypen, kann der Speicherplatz für diese Variabel reserviert werden.
Adressierung
Einer Variablen wird eine bestimmte Adresse im Speicher eines Computers zugewiesen. Unter dieser Adresse sind die Werte jederzeit abrufbar. Um die Werte des Speichers leichter zugänglich zu machen, wird eine Variable durch einen sprechenden Namen bezeichnet. Die Größe des reservierten Speichers richtet sich nach dem Datentyp.
Benennung
Die Namensgebung einer Variablen ist eine wichtige Zusatzinformation, die dem Wert der Variablen Bedeutung zuweist. Der Variablenname ist zwingender Bestandteil einer Variablen-Deklaration.
Der Wert 1,8 allein ist nur ein Datum (im Sinne von Daten). Erst durch die Zuweisung des Variablennamens koerpergroesse wird aus der Zahl 1,8 eine Information. Damit die Erzeugung von Information und Wissen möglich ist, müssen Variablennamen sprechend und selbsterklärend sein.
Um die Lesbarkeit von Programmen zu verbesseren, hat es sich ein Standard der Benennung von Variablen etabliert. Demnach sollten
Variablennamen mit Nomen oder Adjektiven bezeichnet werden.
Der erste Buchstabe des Namens wird klein geschrieben.
Setzt sich eine Variable aus mehrere Wörtern zusammen, beginnt jedes neue Wort mit einem Großbuchstaben.
double rechnungsbetragNetto;
Datentyp
Alle Variablen haben einen Datentyp, der zur Übersetzungszeit bekannt sein muss. Der Datentyp ist zwingender Bestandteil einer Variablen Deklaration. Beispiele für einfache Datentypen (auch primitive genannt) sind: Ganze Zahlen, Fließkommazahlen, Wahrheitswerte und Zeichen. Neben primitiven Datentypen gibt es auch komplexe Datentypen (openbook.galileocomputing.de/javainsel9). Die Größe des reservierten Speichers richtet sich nach dem Datentyp.
Arten
In der Java Programmierung kann man folgende Arten von Variablen unterscheiden:
Instanzvariablen sind Variablen, auf die in einem Objekt von jeder Methode und Konstruktor aus zugegriffen werden kann, um Werte zu lesen oder zu ändern. Sie werden auch Attribute genannt.
Lokale Variablen sind Variablen die nur in der Methode und dem Konstruktor zur Verfügung stehen, in dem sie auch Deklariert wurden.
Eingabevariablen sind lokale Variablen und erhalten Werte, die von außen ins Programm durch Übergabe in Methoden und Konstruktoren eingegeben werden.
Ausgabevariablen sind lokale Variablen und enthalten später die Resultate der Algorithmen, die in den Körpern der ausführten Methoden berechnet werden.
Hilfsvariablen nehmen Werte auf, die im Verlauf der Berechnung von Algorithmen benötigt werden.