Entity Relationship Modell

Das Entity-Relationship-Modell (kurz ER-Modell oder ERM; deutsch etwa Gegenstand-Beziehung-Modell) dient dazu, im Rahmen der semantischen Datenmodellierung einen - in einem gegebenen Kontext, z. B einem Projekt - abstrakten Ausschnitt der realen Welt zu beschreiben. Das ER-Modell besteht aus einer Grafik (ER-Diagramm, Abk. ERD) und einer Beschreibung der darin verwendeten Elemente, wobei deren Bedeutung (Semantik) und ihre Struktur dargestellt werden. Der Namensteil Relation bzw. Relationship bezieht sich hier auf die Beziehung zwischen den Entitäten und bezieht sich nicht auf den Begriff Relation im Sinne der Relationalen Algebra.

Ein ER-Modell dient sowohl in der Analysephase der Anwendungsentwicklung der Verständigung zwischen Anwendern und Entwicklern (dabei wird nur das Was behandelt, d. h. fachlich-sachliche Gegebenheiten, nicht das Wie, die Technik) als auch in der Entwurfsphase als Grundlage für das Design der Datenbank und somit der Erstellung eines Datenbankschemas.

Das ER-Modell wurde 1976 von Peter Chen in seiner Veröffentlichung The Entity-Relationship Modell vorgestellt. Seitdem gab es mehrere Weiterentwicklungen und Verfeinerungen. Eine weitverbreitete Notation ist die MC-Notation zur Erstellung von Entity-Relationship Modellen.

Grundlegende Komponenten

  • Entitätsklassen: Typisierung gleichartiger Entitäten z. B. Mitarbeiter, Kunde, Termin,...

  • Beziehungsklassen: Typisierung gleichartiger Beziehungen; z. B. Mitarbeiter arbeitet in Salon "2 Hammer Haare"

    • Kardinalität: Die Kardinalität legt für jeden der beteiligten Entitätsklassen fest, an wie vielen konkreten Beziehungen (dieses Typs) seine Entitäten beteiligt sein können oder müssen. Zur Darstellung der Kardinalität wurden verschiedene Zeichen (z.B. MC) verwendet, von denen Modellierungswerkzeuge meist eine bestimmte unterstützen.

  • Attribut: Typisierung gleichartiger Eigenschaften, z. B. Nachname, Vorname und Eintrittsdatum für den Entitätsklasse Mitarbeiter. Das Attribut oder die Attributkombination, deren Wert(e) die Entität eindeutig beschreiben, d. h. diese identifizieren, heißen identifizierende(s) Attribut(e), zum Beispiel ist das Attribut IDTermin identifizierend für den Entitätsklasse Termin.

    • Beziehungsattribute: Üblicherweise haben Beziehungsklassen keine Attribute, da sie lediglich die beteiligten Entitätsklassen miteinander verbinden. Sind jedoch zusätzlich Attribute erforderlich, so kann aus der Beziehungsklasse eine eigenständige Entitätsklasse mit Beziehungsklassen zu den ursprünglich beteiligten Entitätsklassen werden. Der neuen Entitätsklasse wird dann das Attribut zugeordnet.

Entity Relationship Modell mit Tabellen

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