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Nur im Herbst öffnen sie die Blüten der "Herbstzeitlosen" (Colchicum autumnale).
Nur im Herbst öffnen sie die Blüten der "Herbstzeitlosen" (Colchicum autumnale).
‼️ Vorsicht: Sehr starke Giftpflanze ‼️
Vorkommen und Verbreitung:
Die Herbstzeitlose kommt in Hartholz-Auenwäldern, auf Glatthafer-Talfettwiesen auf Feucht- bzw. Nasswiesen vor. Sie ist in fast ganz Europa verbreitet, bevorzugt aber ein submediterran-subatlantisches Klima.
Blüten & Blätter:
Die Wurzel bildet eine dicke Knolle in welcher die Pflanze überwintert. Im Frühjahr und Frühsommer bildet sich eine dunkelgrüne Blattrosette. Die Blätter sind stängellos.
Die Blüten der Herbstzeitlosen werden 5 bis 25 cm groß. Somit sind die Blüten der Herbstzeitlosen mitunter die größten in unserer heimischen Flora. Sie haben eine deutliche blassrosa bis violette Färbung und werden durch Bienen und Hummeln bestäubt. Die Blütenblätter sind am unteren Ende miteinander verwachsen. Die gelben Staubblätter erinnern etwas an die Pollenstände des Krokus.
Im Inneren der Blattrosette bildet sich eine kleine Frucht in der die braun-schwarzen Samen reifen. Diese werden durch Ameisen verbreitet, da sie ein klebriges Anhängsel (welches die Ameisen vermutlich lieben) besitzen.
Giftigkeit der Pflanze:
Alle Teile der Pflanze sind sehr giftig. Sie sollte daher weder gepflückt noch gegessen werden. Die Herbstzeitlosen wurden zur Giftpflanze des Jahres 2010 gewählt. Im Fall einer Vergiftung ist sofort der Gift-Notruf zu informieren.
Inhaltsstoffe der Pflanze:
das Alkaloid "Colchicin" (abgeleitet von dem lateinischen Namen der Pflanze)
Verwendung als Heilpflanze:
Die sehr stark giftige Herbstzeitlose ist eines der einzigen Mittel, das wirksam bei akutem Gichtanfall hilft. Bereits seit der Antike wurde es in der Medizin verwendet um Schmerzen während eines Gichtanfalls zu lindern. Es wird heute noch selten in fertigen Präparaten und der Homöopathie verwendet. Es wird ausdrücklich davon abgeraten selbst Präparate herzustellen. Eine zu hohe Dosis kann zum Tod führen.
Gefährdung der Pflanze:
Auf der Roten Liste von Deutschland ist die Pflanze als nicht gefährdet eingestuft.
Verbreitungs-Codes: A, AV, M1, M2, F, K
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