Post date: 25.09.2010 12:43:28
Am 21. April 2010 referierte der national und international bekannte homöopathische Arzt Dr. med. Klaus Roman Hör aus Waldmünchen im Gemeindezentrum Heilig Kreuz in Bayreuth vor einem großen Zuhörerkreis über das Thema „Tinnitus aurium, eine Herausforderung für die Homöopathie - Wunsch und Wirklichkeit der Heilung“.
Tinnitus aurium ist die Bezeichnung für Ohrgeräusche, die nichts mit der Umwandlung von Schallreizen in Hörwahrnehmungen (z. B. Töne, Klänge) zu tun haben, sondern die ausschließlich im Gehirn der Betroffenen entstehen. Dr. Hör schilderte die unterschiedlichen Qualitäten dieser Geräusche und ging auf ihre vielfältigen Ursachen (z. B. Lärmeinwirkung, Stressfaktoren) ein.
Fast immer treten sie bei einem Hörsturz, also bei plötzlich einsetzendem Absturz des Hörvermögens, und bei Morbus Menière, einer mit heftigem Drehschwindel verbundenen Erkrankung des Gleichgewichtsorgans, auf.
Dr. Hör machte deutlich, dass die homöopathische Behandlung des Tinnitus innerhalb eines halben Jahres nach Beginn der Beschwerden erfolgreich sein kann, dass die Heilungschancen bei chronischem Verlauf jedoch begrenzt sind. Wenn die Stärke der homöopathischen Therapie, ihr ganzheitliches Vorgehen, ausgeschöpft werden soll, kommt es darauf an, die Ohrgeräusche möglichst genau und in Zusammenhang mit den jeweiligen Modalitäten, vor allem den Gemütssymptomen, zu schildern. Nur dann kann nach dem Ähnlichkeitsprinzip das passende homöopathische Mittel gefunden werden. So sind der Beziehung „Ohrgeräusche und Aufgeregtheit“ allein 49 Mittel zuzuordnen. Einige „große“ Mittel, wie z. B. China oder Natrium salicylatum, wurden von Dr. Hör hinsichtlich ihrer therapeutischen Bedeutung, besonders hervorgehoben. Zusammenfassend konnte der Vortrag Mut machen, sich auch bei einem so komplexen Beschwerdebild wie dem Tinnitus der Homöopathie anzuvertrauen, denn nur sie vermag den ganzen Menschen zu erfassen und auf diese Weise den Leidensdruck zu verringern.