Vortrag von Sabina Kraus " Die Miasmenlehre innerhalb der homöopathischen Therapie", 18. 11. 2010

Post date: 20.11.2010 18:26:13

Seit der Begründer der klassischen Homöopathie, Samuel Hahnemann, den Begriff Miasma“ für das „Ur-Übel“, das hinter einer chronischen Krankheit zu suchen ist, prägte, hat sich die Miasmenlehre innerhalb der Homöopathie in verschiedene Richtungen ausdifferenziert. Eine davon lag dem Vortrag von Sabina Kraus zugrunde, nämlich das Miasmenmodell von Rosina Sonnenschmidt. Die Besonderheit dieses Modells besteht darin, dass es die homöopathische Sicht der Miasmen um eine kulturhistorische Sicht erweitert.

Anhand einer grafischen Verständnishilfe, dem „Miasmenhaus“ (ebenfalls ein Begriff von R. Sonnenschmidt), erläuterte Frau Kraus körperlich-geistige Wesenszüge sowie kulturgeschichtliche Zeichen der Miasmen Psora, Tuberkulinie, Sykose und Syphylinie (die Miasmen Karzinogenie und Skrofulose wurden nur gestreift). Wenn auch das Vorgehen der Homöopathie bei einer miasmatischen Belastung in diesem Vortrag nicht zur Sprache kam (etwa durch die Besprechung konkreter Fallbeispiele), so eröffnete er doch einen für viele Zuhörer ungewohnten Blick auf ein ganzheitliches Verständnis von Krankheit.