Testrechner

Dieser Rechner wurde ursprünglich (Ende 2005) zusammengeschraubt, um Videos schneiden zu können. Da dieses System aber nicht mehr den Anforderungen der heutigen Zeit entspricht, dient mir der Rechner seit 2008 als Testrechner für diverse Linux und Unix-Betriebssysteme und für den Fall, dass mein Hauptrechner mal gerade umgearbeitet wird bzw. dergleichen. Anfangs wollte ich den Rechner mittels Xen und diversen Linux-Distributionen sowie Windows XP verwenden. Da es mir jedoch nicht möglich war die Videoschnittkarte DC30+ in Xen zum Laufen zu bringen, läuft das System als Multi-Boot System mit diversen Linux Distributionen und Windows XP/2000. Hauptzweck ist primär das Testen von selbstgeschriebenden Programmen und Skripten unter diversen Linux Betriebssystemen und als Backup meiner virtuellen Maschinen. 

Für letzteres werden regelmäßig meine Debian-Virtual-Box Images auf den Testrechner gespiegelt, damit im Falle eines Hardwareausfalls meine Virtuellen Maschinen nicht verloren geben.

Alle Betriebssysteme sind auf der 240GB großen Boot-Partition (4x120GB Raid 10) installiert. Die restlichen Festplatten dienen als Datenfestplatten. Auf den 2x160GB Softwarraid-Festplatten befinden sich die Sicherungskopien der virtuellen Maschinen in diversen Versionen. Ich lösche alte Versionen von der virtuellen Maschinen erst dann, wenn ein bestimmter kritischer Speicherplatzbedarf erreicht wird. Für Virtual-Box habe ich mich deswegen entschieden, da es in allen Windows und Linux-Distributionen mehr oder weniger problemlos läuft und ich so auf die selben virtuellen Maschinen zugreifen kann, egal in welchem Betriebssystem ich mich gerade befinde.

Des weiteren befinden sich auf meinem Rechner auch noch diverse Altversionen von Office 95 bis 2003, um Office-VBA-Programme für die jeweiligen Office-Systeme testen zu können. Da aber eine gleichzeitige Installation innerhalb eines Windows-Betriebssystems nicht problemlos läuft, habe ich Windows XP/2000 insgesamt 4x auf meinem PC installiert. (siehe dazu Rechtsfrage und mein Verständnis). Ursprünglich waren die Windows XP-Systeme auf jeweils unterschiedlichen Partitionen. Um Speicherplatz zu sparen ist es - nach sehr langen Testversuchen - auch gelungen die Großzahl der für das Betriebssystem notwendigen Dateien mittels "Junction-Points" mehrfach zu nutzen und so einige GB an Speicherplatz zu sparen. Angesichts der heutigen Preise für Festplattenspeicherplatz mag das lächerlich erscheinen, aber die Zeiten derart niedriger GB-Preise gab es noch nicht immer.  (mehr dazu siehe - Hardlinks, Softlinks, ReParse Points)

Die restlichen 4x100GB IDE ATA dienen zur Speicherung von digitalisierten analogen Videomaterial meiner Canon UC-X50Hi, die ich leider (oder Gottseidank) nicht mehr besitze. Daneben existieren noch 2 Raid-Verbünde mit jeweils 2x80GB als Aufnahmequelle des analogen Videomaterials. (mehr dazu siehe unten)

Betriebssysteme & Programme:

Rechtsfrage und mein Verständnis

Da ich als Multiboot XP 4x installiert habe, aber lediglich 2 Lizenzen besitze, wurde ich zwangsläufig mit der Frage konfrontiert, wie das denn mit den Lizenzen bei paralleler Installation auf einem Rechner aussieht. Die Eula hilft da einen - bei der Beantwortung dieser Frage - nicht wirklich weiter. Darin steht "1.1 Installation und Verwendung. Sie sind berechtigt, eine Kopie der Software auf einem einzigen Computer, beispielsweise einer Arbeitsstation, einem Terminal oder einem anderen Gerät ("Arbeitsstationscomputer"), zu installieren, zu verwenden, darauf zuzugreifen, sie anzuzeigen und auszuführen. Die Software darf nicht von mehr als zwei (2) Prozessoren gleichzeitig auf einem einzigen Arbeitsstationscomputer verwendet werden." Die erste Frage mit der man in diesem Zusammenhang konfrontiert wird, ergibt sich aus dem Wortlaut "zwei Prozessoren". Dass ein Prozessor nur einen Core haben darf steht in der Eula nicht explizit. Daraus folgere ich, dass es kein Problem gibt, dass ich 2x2Cores habe. Die wesentlich heiklere Frage ergibt sich aus dem Wortlaut "Sie sind berechtigt, eine Kopie der Software auf einem einzigen Computer ..." Dass ich XP auf einem einzigen Rechner mehrmals mit der selben Lizenz nicht installieren kann, ergibt sich meines Ermessens nach nicht aus diesem Wortlaut. Auch die laut Microsoft übermittelten Hash-Werte legen nahe, dass einer mehrmalige Installation auf dem selben Rechner nichts im Wege steht. (Link

Daraus schlussfolgere ich, dass nur diese Hardware-Komponenten maßgeblich sind. Folglich wäre in meinen Augen die Installation in einer Virtuellen Maschine nicht erlaubt, da in diesem Fall die Hardwarekomponenten sich zwischen Gast und Host unterscheiden. Dies legen auch diverse Diskussionen im Internet nahe, wenngleich auch hierbei die Meinung nicht eindeutig ist. Aber die Frage der Virtualisierung stellt sich in meiner Konstellation gar nicht. Bei einer Virtualisierung könnten ja mehrere Windows XP gleichzeitig ausgeführt werden. Dies ist bei einer parallelen Installation rein technisch nicht möglich. Da die Frage trotz intensiver Recherche im Internet nicht abschließend geklärt werden konnte, blieb mir nichts anderes übrig als Microsoft direkt zu kontaktieren. Aber trotz mehrerer Gespräche mit MS konnte dies nicht abschließend geklärt werden. Tendenziell konnte ich jedoch heraushören, dass es primär auf die Verwendung auf einem Rechner ankommt. Weiters wurde mir mehrmals gesagt, dass OEM-Versionen nicht in virtuellen Maschinen installiert werden dürfen. (aber das habe ich auch nicht vor). Da ich aber nicht garantieren kann, dass etwaige Gerichte anders entscheiden, empfehle ich denjenigen, der selbiges plant (parallele Installation mehrere identischer Betriebssysteme) bei ebay Windows XP Lizenzen zu erwerben. Bei ebay werden ab 15 € Lizenzen angeboten, zumeist OEM-Versionen, was aber laut Rechtsprechung legal ist. (Urteil siehe unten)

Anmerkung: Da ich im Jahre 2008 - nach der Verschrottung von 2 PCs mit Windows 2000 OEM - gratis zu zwei Windows 2000 Lizenzen gekommen bin und eh schon 2 Lizenzen von Windows XP hatte, bin ich auf Nummer Sicher gegangen und betreiben nun den Testrechner mit 2x Windows 2000 und 2x Windows XP (das ist auf jeden Fall legal, und jedes Restrisiko rechtlicher Folgen wurde ausgeschlossen). Glücklicherweise stellt sich bei Linux-Distributionen diese Frage nicht. Sollte jemand jedoch Informationen haben, wie es sich mit der parallelen Installation von Windows Betriebssystemen auf einem Rechner verhält, informiere mich bitte auch. 

Edit 2011 - mittlerweile kosten XP Lizenzen zwischen 5-10 € (ebay-Link). Ich habe mir im Rahmen einer Weihnachtsaktion nun 5 weitere XP Lizenzen gekauft. 

Links:

Komponenten: 

CPU: AMD Opteron 285, 2x 2.60GHz, Sockel-940

Mainboard: Tyan Thunder K8WE, nForce Pro 2200/2050 (Webseite)

RAM: 4 GB of PC2-5300 DDR2 667 MHz ECC

DVD-Brenner: 2x NEC ND-1300A schwarz (die ehemals im HTPC 1 verbaut waren)

Controller:

Festplatten: (alle IDE) [alle stammen aus meinen Fileserver 1]

siehe auch hier.

Digitalisierung analoger Videos

Da die Hauptaufgabe ursprünglich die Digitalisierung analogen Videomaterials war und teilweise auch noch ist (Man glaubt es kaum, wie oft Bekannte und Verwandte an mich herantreten, damit ich ihre Hi8, Video8, VHS... Aufnahmen digitalisiere). Hierzu wurden diverse analoge Video-Zuspieler an den Rechner angestöpselt.

analoge Video-Zuspieler:

Diese Geräte wurden mit der Pinnacle DC30+ verbunden, und anfangs als M-JPEG (Motion-JPEG) mit der Auflösung 720x576 (PAL) auf der Festplatte gespeichert. Das Video wird dabei mit ca. 7MB/sec Videomaterial auf die Festplatte geschrieben. Für aktuelle Festplatten (aber auch für die in meinem System) ist das kein Problem. Das Problem dabei ist und bleibt die aufkommende Datenmenge. (ca 25GB/h) Dennoch bevorzuge ich M-JPEG für das Schneiden der Videos, da man so Videomaterial am besten frameweise schieden kann. Das Rohmaterial wird zu Sicherungszwecken - nach dem Schneiden - in DivX bzw. XVid umgewandelt (braucht am wenigsten Platz) und die fertigen (geschnittenen) Filme als MPEG-2 aufbewahrt. (die meisten habe ich zusätzlich noch als DivX auf meinem Home-Server liegen, falls man sich mal ein Video ansehen möchte) Der Grund für die Aufbewahrung als MPEG-2 ist mehr ein historischer. Da man Familienfilme und dergleichen auch mal gerne auf DVD-brennt und nicht jeder einen DivX-fähigen DVD-Player hat, hat sich diese Möglichkeit als praktikabelste Lösung herauskristallisiert. Zu Backup-Zwecken der fertigen MPEG-2 Videos werden diese auf eine externe - mittels USB 2.0 angebundene - 1 TB Festplatte gesichert auf den Fileserver 2 kopiert (Edit 2010). Mehrmals hatte ich schon angedacht für meine privaten Video-Filme eine Speicherung auf Amazon S3 vorzunehmen, aber aufgrund der Preise erscheint es mir - noch immer - sinnvoller hin und wieder eine neue externe Festplatte zu kaufen. 

Links:

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