Kräuter, Gewürze & ihre heilende Wirkung
Ich selbst bin ein ausgesprochener Kräuterfan, weiß ich doch als Koch um die wunderbare Wirkung von richtig eingesetzten Kräutern und Gewürzen.
Man muß sie halt kennen, etwas über ihre Wirkung, Aromen, der richtigen Anwendung und teilweisen Heilwirkung wissen.
Die Zahl dieser Kräuter und Gewürze geht ins Unendliche und alle kann ich hier nicht nennen, dies würde den Rahmen sprengen und außerdem würde es Sie nur verwirren.
Wenn Sie nach der toscanischen Küche schauen, werden Sie schnell feststellen, daß es genau fünf Kräuter sind die am meisten benutzt werden.
Dies sind Basilikum, Rosmarin, Salbei, Thymian und Majoran oder Oregano.
Selbstverständlich werden auch noch andere Kräuter und Gewürze angewandt, aber meist nur für ganz spezielle Rezepturen.
Was ist der Unterschied zwischen Kräutern und Gewürzen?
Kräuter sind die Grünteile oder Blätter einer Pflanze, Gewürze sind die Früchte oder Wurzeln einer Pflanze.
Meist sind letztere getrocknet und entfalten gemahlen, gepreßt oder gerieben erst ihre würzende Wirkung in warmen Speisen.
Salz und Pfeffer gehören zum Beispiel dazu.
Es gibt aber auch frische Gewürze, wie Knoblauch, Citronengras oder Ingwer und diese sollte man auch nur frisch verwenden.
Natürlich gibt es diese Gewürze auch getrocknet und bereits fein gemahlen, eine Sache eher für den Mülleimer!
Für die Küche gilt, wie für alle anderen verwandten Produkte, möglichst frisch.
Aus getrockneten Kräutern kann man nichts vernünftiges machen, man kann sie nur für Schmorbraten, bestimmte Marinaden, etc. verwenden.
Rosmarin
Salbei
Salvia officinalis Salbei ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).
Der Name Salvia stammt vom lateinischen Wort salvare für heilen und deutet auf dessen Heilkraft hin. Salbei war bereits im Altertum bekannt und wurde im Mittelalter von Mönchen über die Alpen gebracht.
Durch den hohen Anteil ätherischer Öle in diversen Salbeiarten gibt es unterschiedliche Verwendungen. So wird der Echte Salbei einerseits als Küchengewürz und andererseits auch in der Heilkunde verwendet, etwa bei Halsschmerzen als Kräutertee oder gegenübermäßiges Schwitzen. Außerdem soll der Salbeitee auch bei Magen- und Darmschmerzen Linderung bewirken, beispielsweise nach einer Antibiotika-Therapie. Enthaltene trizyklische Diterpene wie Carnosol und Carnosolsäure besitzen eine antioxidative, antimikrobielle sowie chemoprotektive Wirkung gegen Karzinogene.
Rosmarin ist eine Duft- pflanze, ein Küchenkraut und auch Heilpflanze.Nicht umsonst wurde in der Antike diese Pflanze der Aphrodite gewidmet.
In der Naturheil-kunde wird Rosmarin innerlich als Tee zur Kreislaufanregung und gegen Blähungen verwendet. Rosmarin wirkt anregend auf Kreislauf und Nerven und soll besonders beim so genannten "Altersherz" durch milde Unterstützung und Stärkung wirken. Rosmarin fördert auch die Tätigkeit der Verdauungsdrüsen und hilft so bei Appetitlosigkeit und Verdauungsstörungen.
Äußerlich wirkt Rosmarin durchblutungssteigernd und wird daher zu Bädern sowohl bei Kreislaufschwäche, Durchblutungsstörungen als auch bei Gicht und Rheuma (beispielsweise als Rosmarinspiritus) gebraucht.
Rosmarinöl hat eine stark antiseptische Wirkung, die das 5,4-fache von Karbolsäure (Phenol) beträgt.
Nicht umsonst gilt die mediterrane Küche als gesunde Küche, neben Olivenöl und den bereits erwähnten fünf Kräutern ist sie nicht nur wichtiger baustein für gesunde Ernährung, nein, sie schmeckt auch hervorragend.
Gerade Rosmarin ist nahezu universell.
Sie sollten also im Garten, oder auf dem Balkon immer eine Pflanze haben.
Die violetten Blüten schmecken über Salat gestreut sehr fein.
Schneiden oder zupfen immer nur die Spitzen, bzw. kleine grüne Zweige des Rosmarin, wenn Sie bis zum Holz schneiden, werden Sie keine Freude mehr am Rosmarin haben.
Rosmarin eignet sich gut für Fleischgerichte, da die einzelnen Blattspitzen starke, ätherische Öle enthalten, sollten Sie die Spitzen immer gemeinsam mit etwas Salz fein wiegen und dem Fleisch erst fast zum Schluß - zum Aromatisieren - zusetzen.
Sie können dies gut an Bratkartoffeln ausprobie-ren. Die Kartoffeln ohne Salz in Scheiben in einer heißen Pfanne mit Olivenöl und einem Stcich Butterfett langsam anrösten. Kurz vor Ende der Garzeit das Rosmarin - Salzgemisch überstreuen, kurz schwenken und servieren.
Rosmarinöl
Nach der Blüte können Sie einige Zweige abzup-fen, erhitzen Sie Olivenöl auf exact 85 Grad, von der Hitze nehmen und die Rosmarinzweige untermischen. Nur so nimmt das Öl den Geschmack - die Aromen - auf. eine geviertelte Knoblauchzehe rundet den Geschmack ab.
Rosmarin sott'olio
Um auch im Winter frischen Rosmarin zu haben, legen sie gewaschene und luftgetrocknete Rosmarinzweige in ein Glas und geben Olivenöl darüber. Alle Zweige müssen, wie der Name schon sagt, unter Öl sein. Das Glas mit Alufolie umwickeln und kühl stellen, aber nicht in den Kühlschrank, da gerinnt das Öl. So bleiben die Zweige frisch und grün.
Majoran
Heilend wirken neben den Ölen auch die Gerbstoffe (Tannine). Andere Arten wie Azteken-Salbei (Salvia divinorum) enthalten halluzinogeneStoffe, die teilweise ebenfalls genutzt werden. Bei Räucherungen entsteht ein marihuanaähnlicher Duft Der in Deutschland verbreiteteWiesensalbei enthält kaum ätherische Öle und wird deswegen nicht genutzt. Eine Heilwirkung von Inhaltsstoffen dieser Pflanze wurde im Jahre 2008 in Untersuchungen am Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg an mehreren Tumorzelllinien bestätigt.
Sie sehen, wenn Salbei und andere Kräuter in der Küche richtig angewendet werden, sind sie für
unsere Gesundheit sehr positiv.
Weltweit gibt es über 900 verschiedene Arten, ich selbst habe 5 verschiedene Sorten im Garten. Da wäre einmal der echte Salbei, dann ein wundervoll aromatischer Silbersalbei, ein stark aromatischer Muskatellersalbei ein zarter, frischer Ananas Salbei und ein duftiger Citronensalbei.
Der Salvia officinalis kann universell - sparsam - eingesetzt werden, er herrscht als Aromat stark vor.
Der Silbersalbei ist der "neutrale", nicht zu aufrdingliche Salbei.
Aus den gezupften großen Blättern läßt sich mit etwas erhitztem Olivenöl eine Delikatesse zaubern.
Die Pfanne mit Knoblauch ausreiben, bodendeckend Olivenöl eingießen und erhitzen. Von der Hitze nehmen und die Salbeiblätter mit der Oberseite in das Öl geben. Es zischt und bruzzelt wenige Sekunden und Sie können das solchermaßen fritierte Salbeiblatt auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Warm serviert schmecken die Blätter am besten.
Eine meiner Vorspeisen sind Bruschettas mit Salbei und Pancetta.
Zu diesem Zweck die Ciabattascheiben in eine mit Knoblauch ausgeriebene Pfanne geben, von beiden Seiten anbräunen, auf einen Teller geben, dann mit Öl beträufeln, etwas Salz und schwarzen Pfeffer darüber streuen.
Nochmals Öl in die Pfanne geben, erhitzen, von der Hitze nehmen und Pancetta Scheiben kurz anrösten und auf die Bruschettas geben. Darau kommen die ebenfalls fritierten Salbeiblätter.
Salbei ist so vielfältig in der Anwendung - ein echtes Universal Kraut. Denken Sie nur an eine schlichte, geniale Pasta, zum Beispiel al dente gekochte Tagliatelle. Geben Sie etwas trockenen Weißwein in eine Pfanne, dazu einige Scheiben Gorgonzola dolce latte, etwas Olivenöl und erhitzen unter Rühren das Ganze bis sich der Käse aufgelöst hat. Jetzt kommt noch etwas Sahne hinzu, schwarzer Pfeffer und gehackte Salbeiblätter. Umrühren, mit der Pasta vermischen und sevieren.
Die meisten Kräuter und Gewürze haben auch eine Heilwirkung.
Bei beiden Typen wird zwischen Garten und wildwachsend unterschieden. Um wildwachsende Kräuter und Gewürze zu ernten bedarf es allerdings genauer Kenntnis der Pflanze, denn sonst kann es Ihnen wie einem unkundigen Pilzsammler gehen und Sie vergiften sich.
Nehmen wir Löwenzahn als Beispiel. Grundsätzlich nur verwenden, wenn Sie sicher sind, daß keine Katzen oder Hunde in der Nähe waren. Den jungen Stengel vom Löwenzahn, wie die ersten frischen Blätter nimmt man für Salate, sie schmecken köstlich und sind darüber hinaus gut für unser Immunsystem. Löwenzahn wirkt blutreinigend und blutbildend. Er wirkt gegen Bronchitis, Allergien, Frühjahrsmüdigkeit und vieles mehr.
Nachgewiesen ist, daß pulverisierte Löwenzahnwurzel über längeren Zeitraum täglich eingenommen, Krebs heilen kann, da es das Immunsystem stark beeinflußt und dieses wiederum die Krebszellen kontrolliert.
Selber sollte man das Pulver nicht herstellen, dies ist Apothekersache. Man kann es auch fertig kaufen, unter dem eglischen Namen Dandelion Roots.
Thymian
Für mich eines der aromatischsten Kräuter für feine Küche. Thymian ist mit seinen Aromastoffen nahezu für jedes Fleisch und sogar Fisch einsetzbar. Feine Pasteten bekommen durch Thymian ihren ganz besonderen Geschmack.
Thymian stammt aus der Familie des deutschen Bohnenkrautes und würzt Bohnen wesentlich feiner.
Unterstützt die Verdauung fetter Speisen, passt gut zu Geflügel, Schalentieren, Wild, Lamm, Fisch, Gemüse, Kräuteressig, Kräuteröl, Suppen, Saucen, Kartoffeln und Ragouts.
Besonders in der mediterranen Küche findet Thymian breite Verwendung und gibt vielen Speisen ihren typischen Geschmack.
Thymian ist übrigens neben Rosmarin und Lavendel ein Bestandteil der Gewürzmischung Kräuter der Provence.
Medizinische Wirkung:
als Kräutertee mit Honig bei Bronchitis, Keuchhusten und Katarrhen der oberen Luftwege. Wirkt hustenreizstillend und verflüssigt den Schleim. Es soll in den Bronchien die Sekretproduktion und die Aktivität der Flimmerhärchen anregen.
Als Mundwasser gegen Zahnfleischentzündung,
Als Gewürz oder Tee zur Unterstützung der Verdauung ,als Tee zum Lösen von Verschleimung der Nebenhöhlen
Thymus Piperella
Eine bei uns noch unbekannte Thymianart der ganz besonderen Art ist der zwischen Valencia und Alicante beheimatete Thymus piperella .
Die im katalanischen genannte pebrella (Thymus piperella) ist eine niedrige, holzige Pflanze. ein kleiner Strauch mit aufrechten Stängeln, die filzig behaart sind und in deren Achseln die Laubblätter in Büscheln stehen. Die Laubblätter sind 5 bis 6 mm lang und 3 bis 4 mm breit. Sie sind lederig, nicht bewimpert, deutlich gestielt, flachrandig, eiförmig, stumpf und unbehaart.
Die Blüten stehen locker und bilden keinen ausgeprägten Blütenstand. Sie bestehen meist aus sechs bis zehn Einzelblüten.
Geerntet wird der Thymian vor der Blüte, die Blätter werden getrocknet, weil sie erst dann ihr starkes Aroma entfalten.
Pebrella ist geschmacklich hochinteressant, eine Mischung aus Thymian, Bohnenkraut, Rosmarin und nussigem Fenchelton.
Das macht das Kraut zur Sensation in der Küche.
Es ist so besonders. daß ich ihm eine ganze Seite mit Anwendungsrezepten widmen werde.
Majoran ist sehr würzig und hat einen hohen Anteil an ätherischen Ölen. Die Blätter werden frisch oder getrocknet zum Würzen zum Beispiel von Kartoffel-gerichten, Suppen , Saußen, Würsten, Hülsen-früchten und Fleisch verwendet. Zum Trocknen werden die ganzen Stängel geerntet, deshalb enthält getrockneter Majoran Blätter, Stängel, Knospen und Blüten.
Majoransalbe wird gegen Blähungen und Schnupfen bei Säuglingen verwendet. Man nutzt Majoran auch als Einreibung gegen Gelenksschmerzen, Nervenschmerzen, Verrenkungen und Wunden. Außerdem wird er gegen Erkältungskrankheiten eingesetzt. Als Tee(bestandteil) unterstützt er die Milchbildung bei Stillenden.
Oregano
Der Name „Oregano“ stammt aus dem Altgriechischen und wurde durch Vermittlung über das italienische „origano“ in die deutsche Sprache entlehnt. Es bedeutet Schmuck der Berge (Oros = Berg und Ganos = Schmuck, Glanz). Die ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatete Pflanze ist Bestandteil der griechischen, spanischen, türkischen und italienischen Küche. Heute wird Oregano weltweit in warmen und gemäßigten Breiten angebaut und genutzt. Natürliche Vorkommen sind in fast ganz Europa vorhanden.
In Deutschland nennt man ihn auch Dost oder wilder Majoran, die Blätter - obgleich wesentlich kleiner - haben auch eine gewisse Ähnlichkeit mit Majoran, aber die Aromen sind absolut unterschiedlich. Oregano ist kräftiger im Aroma und pfeffriger als der milde Majoran.
Oregano ist wesentlicher Pizzabestanteil, er verleiht einer Pizza Margarita sein napolitanisches Flair.
Dost - Oregano - war bereits den Griechen als Heilmittel bekannt. Dioscurides berichtet über sie in seinem Werk De materia medicaus dem 1. Jahrhundert n. Chr. Dieser hatte vor allem im Mittelalter einen legendären Ruf. Hippokrates diente diese Pflanze zur Geburtsbeschleunigung und zur Heilung von Hämorrhoiden.
In der Küche ist Oregano gut für Marinaden geeignet.
Die Schafgarben (Achillea)
Eine Pflanzengattung in der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Ihr botanischer Name Achillea leitet sich von dem griechischen Helden Achilles ab, von dem behauptet wird, dass er mit dieser Pflanze seine Wunden behandelt hat. Vertreter dieser Gattung finden als Heilpflanzen Verwendung.
Bei den Achillea-Arten handelt sich um ausdauernde krautige Pflanzen, selten Halbsträucher, die Wuchshöhen von sechs bis zu achtzig Zentimetern erreichen. Meist duftet die ganze Pflanze aromatisch. Im Frühling treibt das Rhizom eine Blattrosette aus. Später wächst ein Stengel, auf dem sich die Blüten bilden. Der glatte bis behaarte Stengel ist zäh und innen markhaltig. Die schmalen, wechselständigen und gefiederten Laubblätter sind gestielt bis sitzend.
Der einfache oder zusammengesetzte scheindoldige Blütenstand besteht aus vielen kleinen körbchenförmigen Teilblütenständen. Zehn bis dreißig Hüllblätter stehen in meist zwei bis drei (ein bis vier) Reihen. Die Blütenkörbchen weisen meist einen Durchmesser von zwei bis drei Millimeter auf und enthalten 15 bis mehr als 75 Röhren- und meist drei bis fün, selten mehr Zungenblüten. Die Blütenfarbe der meisten Arten ist weiß bis schwach-gelblich, auch rosa Färbungen kommen vor.
Verwendung findet die blühende Schafgarben als Bittertonikum bei Verdauungsstörungen und Koliken. Zudem werden die Blüten zur Pflege der Gesichtshaut in Dampfbädern eingesetzt. Die frischen Triebe und Blätter können in der Küche als Beigabe zu Salaten verwendet werden
Sie können auch andere Pasta wie zum Beispiel Gnocchi nehmen. Wenn Sie den mediterranen Touch verstärken wollen, mischen Sie in die Sauce noch halbierte, entsteinte, schwarze Oliven unter.
Ein toscanischer Naschteller zum Aperitif gereicht, sind im Teig fritierte Salbeiblätter.
Sie brauchen etwas Mehl und rühren dies mit etwas Salz, einer Messerspitze Backpulver und eiskaltem Mineralwasser zu einer Creme.
Die Salbeiblätter durch den Teig ziehen und in einem Topf mit siedendem Olvenöl goldgelbbacken. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen.
Meine neueste Errungenschaft ist ein Ananas Salbei. Zwischen den Fingern gerieben sondert er ein delikates Ananas Aroma ab. Das schmeckt fein geschnitten in Salten sehr gut.
Basilikum
Basilikum ersetzt nahezu den Heilpraktiker.Das frische Kraut wirkt verdauungsfördernd, stärkt das Nervensystem und kann Migräne lindern. Der Basilikum leistet gute Dienste in der Frauenheilkunde, so kann er Periodenkrämpfe ablindern und hilf durch seinen Inhaltsstoff Beta- Sitosterol bei Wechseljahrsbeschwerden. Ein weiterer Inhaltsstoff ist Stigmasterol, es trägt durch Förderung des Eisprungs zur Regulierung des Zyklus bei. In der Schwangerschaft sollte man keine größeren Mengen Basilikum zu sich nehmen.
Äußere Anwendung: Zerriebene frische Basilikumblätter helfen gegen Insektenstich, genauso wie das ätherische Basilikumöl, das äußerlich aufgetragen oder in der Duftlampe auch gegen nervöse Schlaflosigkeit oder Migräne hilft.
Als Waschung, Bad oder Umschlag kann er Hautabschürfungen und schwer heilende Wunden lindern. Dem Basilikum wird außerdem eine Libido steigernde Wirkung nachgesagt.
Andere Anwendungsbereiche: antibakteriell, beruhigend, harntreibend, krampflösend, schleimlösend, schmerzstillend, schweißtreibend, tonisierend, Fieber, Magenschwäche, Blähungen, darmreinigend, bei Darminfektionen, Magenkrämpfen, Verstopfung, Gicht, Blasenentzündungen, Nervenschwäche, Schwindelanfälle, Migräne, Wechseljahrsbeschwerden, Menstruation fördernd, Muttermilch fördernd, Hautabschürfungen, Hautrisse, Schlecht heilende Wunden, Insektenstiche.
In der Küche ist das Kraut fast genauso vielfältig, denken Sie nur an Pesto, da ist Basilikum Hauptbestandteil. ( Rezept Pesto unter Rezepte) Oder auch das sommerlich unvergleichliche Caprese: Scheiben von Eiertomaten Büffel Mozarella, Basilikum, Olivenöl, Salz und schwarzer Pfeffer. Köstlich
Auch über Pastagerichte gestreut eine echte Bereicherung.
Meine "Erfindung" ist ein Basilikum Likör, welchen ich pur oder auch über Limettensorbet gebe.
Immer zur größten Überraschung der Gäste. Und bis heute ist es keinem Einzigen gelungen - bei einer Blinddegustation - den Likör zu erkennen.
Man ist es nicht gewohnt - den recht typischen Basilikum Geschmack - derart vorzufinden.
Minze
Minze kann etwas wunderbares in bestimmten Gerichten sein - nicht nur als Tee.
Bei mir hat die Verbindung zu Minze lange gedauert, da sie mir von Kind an verhaßt war - die Pfefferminze, es hat mich geschaudert.
Bis ich dann einmal in Ägypten war als ich mein Buch über ägyptische Küche schrieb und fotografierte. Ein dort lebender und arbeitender Freund war Küchenchef im Mövenpick Joly Inn auf Crocodile Island.
Er riet mir bei Hitze heiße ägyptische Minze zu trinken, keinesfalls kalte Getränke. Er machte sich auch gleich ans Werk, zupfte aus seinem Kräutergarten eine Minze, gab diese mit einer Scheibe Limette und Rohrzucker in ein Glas und goß heißes Wasser darüber. Nach drei Minuten durfte ich kosten,....und war begeistert. Das hatte nichts mit der ekligen Pfefferminze aus Kindertagen zu tun.
Nun, seit diesem Tag habe ich in meinem Kräutergarten auch verschiedene Minzen stehen. Die Ägyptische- die Marrokanische und eine Citronenminze. Ehrlicherweise muß ich sagen, daß die meiste Minze für meinen Sommer - Lieblings Cocktail gezupft wird - Hemingways Lieblings Cocktail - der Mojito ( gesprochen Mochito)
Der Wiesen-Sauerampfer (Rumex acetosa), auch Großer Sauerampfer oder nur Sauerampfer genannt, ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae) gehört. Er ist ein Wildgemüse.
Bereits im Altertum verwendeten die Ägypter, Griechen und Römer Sauerampfer als Ausgleich für die zu reichliche Aufnahme von fetten Speisen bei ihren Festmahlen. Im Mittelalter war der Sauerampfer vor allem auf den britischen Inseln weit verbreitet. Man schrieb ihm eine fiebersenkende Wirkung zu. Außerdem war Sauerampfer den Seefahrern des Mittelalters bereits als Mittel gegen Skorbut bekannt.
Der Sauerampfer enthält sehr viel Vitamin C. Er kann als Wildgemüse gekocht oder roh gegessen werden. Allerdings kann es durch den relativ hohen Gehalt an Kaliumhydrogenoxalat, besonders bei Kindern nach reichlichem Genuss von Blättern zu einer ausgeprägten Oxalatvergiftung kommen. Ebenso sind Vergiftungen beim Weidevieh nicht selten. Schafe sind besonders empfindlich, Rinder sind dagegen widerstandsfähiger.
Beim Sammeln des Sauerampfers ist darauf zu achten, daß er nicht von überdüngten Wiesen stammt. Ausgewählt werden sollten nur Exemplare mit makellosen Blättern. Ältere Exemplare mit rostbraunen Löchern im Blatt sind in größerer Menge besonders unbekömmlich.
Man kann den Sauerampfer ähnlich wie Spinat zubereiten, bzw. ihn mit diesem mischen, damit ein etwas würzigerer Geschmack entsteht. Auch als Salat oder in cremiger Ampfersuppe wird er verwendet. Besonders bekannt und beliebt ist die Ampfersuppe in Belgien und Frankreich, aber auch in Osteuropa (insb. Polen) ist die Suppe sehr beliebt. Sie schmeckt heiß und auch eisgekühlt. Junge Blätter können an Salate geschnitten werden oder auch an Saucen und Omelettes gegeben werden.
Der selbst ausgesäte und gezogene Sauerampfer ist der Beste. Seine ultramarin bis zart violetten Blüten sind besonders lecker - und schön - in einem Salat.
Für selbstgemachten Weißwein Essig eine aromatische Bereicherung!
Bei Verdauungsbeschwerden kann Sauerampfer als Heilmittel genommen werden. Obwohl Sauerampfer eine große Menge Eisen enthält, sollte bei Eisenmangel eher auf den Genuss verzichtet werden, da die in hohen Konzentrationen enthaltene Oxalsäure die Eisenaufnahme hemmt.
Der Sauerampfer wächst mehrjährig als krautige Pflanze. Der Sauerampfer liebt nährstoff- und stickstoffreiche und lehmige Böden. Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis August. Die kleinen roten Blüten befinden sich an blattlosen Stängeln als Rispe ausgebildet. Die Pflanze wird 30 bis 100 cm hoch.
Das Eisenkraut war früher eine der wichtigsten Heilpflanzen, es wurde sogar zur rituellen Reinigung der Tempel verwendet.
Heute wird hauptsächlich sein südamerikanischer Bruder Verbenie angeboten und die europäische Pflanze ist fast in Vergessenheit geraten.
Die Heilwirkung können wir jedoch eher vom europäischen Eisenkraut erwarten, wohingegen die südamerikanische Verbena stärker zitronig schmeckt und daher als Haustee besser geeignet ist.
Und hier haben Sie gleich das Original Rezept:
1 Limette, braune, alten Rum 72% Alc., brauner Rohrzucker, marrokanische / ägyptische Minze, Gingerale und crushed Ice.
Limette würfeln und gemeinsam mit 5 Blatt Minze, 1 geh. TL Rohzucker und 4 cl Rum in ein hochwandiges Glas geben und gut zerquetschen. Darauf kommt crushde Ice, verrühren und mit Gingerale auffüllen. Als Dekoration etwas Minze, eine rote Cocktailkirsche und Limette.
Unbedingt einige Minuten schmelzen lassen, dann mit einem Strohhalm genießen!
In den meisten - sogar guten Bars, wird normale Pfefferminze und statt Gingerale Sodawasser genommen, das schmeckt grauslig!
Probieren Sie einmal frische Erbsen, zart gedünstet, dann in Butter und einigen gehackten Blättern der Citronenminze geschwenkt. Ein Genuß.
Auch zartes Lammfilet - kurz gebraten - mit einer Minzsauce schmeckt verführerisch! Die Sauce wird mit etwas Hühnerfond, 1 Becher fettem Yoghurt, kalten Butterwürfeln zum aufmontieren und ganz zum Schluß mit einem EL feingewiegter marrokanischer Minze und etwas zerstoßenem grünen Pfeffer verfeinert.
Im Volksmund sagt man der Minze nach, daß sie Insekten vertreibt. Tatsächlich verstreute man im Mittelalter Minze auf dem Boden, so daß keine Fliegen ins Haus kamen. Auch in Metzgereien stellte man Minze auf, so daß keine Fliegen an das Fleisch kamen.
Als Heikraut wirkt Minze antiseptisch, wirkt gegen Gallenbeschwerden, Kopfschmerzen, Magenschmerzen und Völlegefühl, sogar gegen Rheuma und Gicht, Konzentrationsschwäche und vor allem gegen Erkältungen.
Heilwirkung:
adstringierend,anregend,antibkteriell,blutreinigend,
entzündungshemmend, harntreibend, krampf-lösend, schmerzstillend,schweisstreibend,
tonisierend,
Anwendungsbereiche:
Atemwege Bronchitis, Keuchhusten,Katarrhe der oberen Luftwege, Halsschmerzen, Mandelentzün-dung,Fieber,
Verdauungssystem Sodbrennen, Gallenschwäche,
Leberschwäche,
Stoffwechsel Milzerkrankungen, Rheuma,Gicht,
Blut verdünnend,Blutarmut,Schwächezustände,
Ödeme, Harnorgane Blasensteine, Nierensteine,
.
Knoblauch Allium sativum
Knoblauch ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Lauch (Allium). Sie wird als Gewürz- und Heilpflanzegenutzt.
Die deutsche Bezeichnung „Knoblauch“ leitet sich vom althochdeutschen Wort „klioban“ (= „spalten“) ab; im Mittelalter nannte man den Knoblauch nach diesem Wort chlobilou oder chlofalauh, bezogen auf das „gespaltene“ Aussehen seiner Zehen (siehe heute noch die Bezeichnung „Klauen“ bei Tieren). Weitere umgangssprachliche Bezeichnungen sind Knobi, Chnobli (Schweiz),Knofi, Knowwlich oder Knofl.
Knoblauch ist in weiten Teilen der Welt als Gewürz und Gemüse bekannt und verbreitet. Einen besonderen Stellenwert genießt er in der Küche des gesamten Mittelmeerraums, des Nahen Ostens und weiten Teilen Asiens.
Mittlerweile erhältlich ist einzehiger Knoblauch aus Italien und Asien. Dieser ist ideal zu schälen und milder als seine mehrzehigen Genossen.
Beim Einkauf von frischem Knoblauch sollten Sie darauf achten, italienischen - weißen - oder violetten - französchen - Knoblauch zu bekommen.
Das sind die besten und mildesten. Von türkischem rate ich ab, der ist ungemein scharf und der berüchtigte Knoblauch Atem ist mit Sicherheit gegeben.
Das einfachste Mittel dagegen ist übrigens, etwas Blattpetersilie kauen.
Der oft als unangenehm empfundene Geruch nach dem Genuss von Knoblauch rührt von den Abbauprodukten schwefelhaltiger Inhaltsstoffe wie dem Alliin, das zu Allicin umgewandelt wird, her. Knoblauch ist eine wichtige Selenquelle. Er wirkt antibakteriell und soll der Bildung von Thromben vorbeugen.
Die Knoblauchzwiebel enthält neben Speicher-kohlenhydraten (insbesondere Fruktane) auch schwefelhaltige Verbindungen wie das geruchlose Alliin sowie deren Vorstufen, Gammaglutamylalkylcysteine, ein Addukt mit Thiamin (Allithiamin), Adenosin und Alliin-Lyasen. Diese Enzymegelangen erst durch Verletzung der Zellen (beispielsweise beim Quetschen oder Pressen der Zehen) in Kontakt mit Alliin, wobei die Verbindung abgebaut und die eigentlichen Wirkstoffe, Thiosulfinate, Allicin und weitere Folgeprodukte, erst gebildet und durch den roten Blutfarbstoff zu Schwefelwasserstoff umgewandelt werden.
Eine Vielzahl von Untersuchungen ergaben, dass die Inhaltsstoffe die Blutfettwerte senken und daher vorbeugend gegen arterioskleroti-scheVeränderungen der Blutgefäße wirken könnten. Eine Senkung des schädlichen LDL-Cholesterins konnte zwar nicht nachgewiesen werden, jedoch zeigten Metaanalysen, dass Knoblauch die Cholesterinwerte insgesamt signifikant senk
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