OpenMind
Wahre Geschichten ...
... von Menschen, die eine radikale Bewegung verlassen haben, geben dem Ansatz von OpenMind ein Gesicht. Immer wieder können wir in diesen Geschichten ähnliche Hintergründe, Erfahrungen und Erkenntnisse darüber identifizieren, warum Vorurteile, Hass und Gewalt gegenüber Menschen oder einer Gruppe entstehen und wie sie sich wieder auflösen können.
Tipp für den Unterricht: SchülerInnen bilden Gruppen und befassen sich mit jeweils einer der folgenden Geschichten. Sie erstellen einen Kurzvortrag zu der Person und ihrer Geschichte, insb. zu folgenden Fragen:
Durch welche Umstände ist diese Person Teil einer radikalen Bewegung geworden? Um was für eine Bewegung handelt es sich und was zeichnet sie aus?
Durch welche Umstände ist diese Person zu dem Schluss gekommen, ihre vorherigen Einstellungen zu ändern bzw. die Bewegung zu verlassen?
Welche Rolle spielen das menschliche Bedürfnis für Zugehörigkeit, Identität und Anerkennung sowie die moralischen Intuitionen in der Geschichte?
Welche Rolle spielen die menschlichen Fähigkeiten für Empathie, Perspektivwechsel und Lernfähigkeit in der Geschichte?
Was war für euch besonders überraschend, interessant oder inspirierend in der Geschichte oder an den Aussagen der Person (verwendet gegebenenfalls Zitate)?
Welche bedeutenden Schlüsse zieht ihr aus den Erfahrungen und Erkenntnissen der Person?
Was können wir als Individuen, in der Schule, und als Gemeinschaft dazu beitragen, dass Menschen nicht radikalen Überzeugungen und Gruppierungen verfallen?
Wie sollten wir mit Menschen umgehen, die radikale Überzeugungen haben oder einer radikalen Gruppe angehören?
Anschließend trägt die Klasse die Eindrücke von allen Geschichten zusammen, vergleicht und diskutiert ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
Aktionskreis ehemaliger Extremisten: Interview mit Daniel Thönnessen
https://journal-exit.de/interview-mit-daniel-tho%cc%88nnessen/
Der ehemalige rechtsradikale Daniel Thönnessen berichtet über seinen Werdegang - wie und warum er sich der rechtsradikalen Szene anschloss, wie und warum er sie verließ.
Plötzlich ist man wer: Neonazi!
Dieser Film von planet-schule.de handelt von Felix, sowie weiteren ehemaligen Neonazis, die es geschafft haben, aus der Szene auszusteigen. Heute arbeitet Felix im Rahmen der Organisation EXIT Deutschland für politische Aufklärung und spricht mit Schulklassen über seine Erfahrungen.
Filmskript (pdf)
Weiteres Video:
Ausstieg aus der Islamistenszene - ein Gefährder packt aus
https://www.zdf.de/nachrichten/heute/ein-islamist-packt-aus-102.html
Eren R. wurde als Teenager vom Verfassungsschutz als islamistischer Gefährder eingestuft. Durch welche Umstände kam es dazu, und warum hat er jetzt eine andere Einstellung?
"My descent into America's neo-Nazi movement & how I got out"
Christian Picciolini erzählt, wie er als Teenager der Anführer einer radikalen Skinhead-Gang wurde, wie er seine Ansichten änderte, und schließlich die gemeinnützige Organisation "Life After Hate" mitbegründete, die anderen Menschen hilft, radikale Gruppen zu verlassen.
Megan Phelps-Roper berichtet darüber, wie sie ihr früheres Leben in Amerikas kontroversester religiöser Gemeinde verlassen hat. Sie teilt ihre persönlichen Erfahrungen der extremen Polarisierung und ihre Einsichten darüber, wie wir lernen können, uns über ideologische Grenzen hinweg zu verstehen.
"I was a neo-Nazi. Then I fell in love with a black woman"
Dieser Artikel des BBC berichtet über die Lebensgeschichte einer amerikanischen Frau, die sich als Teenager aus dem Bedürfnis für Zugehörigkeit und Identität einer rassistischen Gruppe anschloss, durch persönliche Erfahrungen im Gefängnis ihre Einstellungen änderte, Psychologie und Soziologie studierte, und schließlich die gemeinnützige Organisation "Life After Hate" mitbegründete, die anderen Menschen hilft, radikale Gruppen zu verlassen.
Gerardo Lopez wurde als Teenager Mitglied der Gang MS-13. Er berichtet darüber, warum er Mitglied dieser Gang wurde, wodurch es ihm gelang, sie zu verlassen, und wie er heute anderen Jugendlichen hilft, ein für sie sinnvolles Leben zu führen.