Wt=Wichlinghausen – Hattingen

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Industrieller Aufschwung

Im 18. und 19. Jahrhundert erlebte die „Bauernschaft“ Sprockhövel mit den angrenzenden Orten einen wirtschaftlichen und industriellen Aufschwung. Neben der Landwirtschaft prägten eine vielfältige Kleineisen-industrie, Steinkohlezechen und Sandsteinbrüche das wirtschaftliche Leben der Region.

Bereits im 16. Jahrhundert wurde im Sprockhöveler Raum Kohle abgebaut. Für den nötigen Transport waren Pferde nötig, die als Tragtiere dienten. Um 1789 waren rund 300 Hasslinghauser Kohlentreiber zwischen Ruhr und Wuppertal im Pendeleinsatz. Mit Erfindung der Dampfmaschine und deren Einsatz in der Industrie wurde immer mehr vom „Schwarzen Gold“ gebraucht. So übernahm die Eisenbahn den schnellen Abtransport der Kohle.

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78 159 kurz vor dem Bahnhof Wt-Wichlinghausen am 17. Mai 1967 (Foto: H.Dahlhaus)

Erst spät konnte das Gebiet an die Eisenbahn angeschlossen werden, da die geologischen Verhältnisse zwischen den Tälern von Wupper und Ruhr dem Streckenbau besondere Schwierigkeiten bereiteten. So war auf der Strecke von Hattingen zum höchsten Punkt am Bahnhof Schee ein Höhenunterschied von 185 m zu überwinden. Daher wurde die bereits von der Rheinischen Eisenbahngesellschaft geplante Bahnlinie von Barmen nach Hattingen über Schee und Sprockhövel erst 1884/85 von der Preußischen Staatsbahn eröffnet.

Haltepunkt Wuppertal-Nächstebreck

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78 159 durchfährt am 17. Mai 1967 den Haltepunkt Wuppertal-Nächstebreck (Foto: H.Dahlhaus)

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Diorama Haltepunkt Nächstebreck (Foto: T.Riffel)

Kohlenbahn

Die Strecke war vor allem für den Güterverkehr konzipiert, wobei in erster Linie die südlich der Ruhr im Bergbau abgebauten Steinkohlen auf den Bahnhöfen verladen wurden. Betriebsschwerpunkt war im Wesentlichen der Bahnhof Sprockhövel mit dem Anschlussgleis zur Zeche Alte Haase. Hinzu kam der Bahnhof Bossel, in den die Strecke der Kleinbahn Bossel–Blankenstein mündete. Ab dem Bahnhof Schee wurde die für den heimischen Raum Bergbau sehr wichtige Anschlußbahn Schee-Hasslinghausen-Silschede gebaut. Diese ca. 9 km lange Strecke wurde von der preußischen Staatseisenbahn gebaut und diente ebenfalls als Kohleabfuhrstrecke.

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78 159 verlässt am 19. Mai 1967 den Tunnel Schee (Foto: H.Dahlhaus)

Um die Jahrhundertwende herrschte neben dem Güterverkehr auch ein reger Güterverkehr mit einer Zugfolge von 20 Minuten in beiden Richtungen. Dies war sicherlich auch dadurch bedingt, dass der Bahnhof Schee im Jahre 1889 Umsteigebahnhof wurde.

Bahnhof Schee

Der in den Jahren 1884 bis 1886 erbaute Bahnhof Schee nahm als Umsteigebahnhof 1889 seinen Betrieb auf. Beide Strecken dienten dem Transport heimischer Kohle, einer Aufgabe, die bis dahin durch die schweißtreibende Arbeit der Kohlentreiber mit deren Lastpferden übernommen worden war.

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Bahnhof Schee um 1910 (Postkarte: bergbau-sprockhoevel.de)

Haltepunkt Bossel

Der Haltepunkt Bossel (im Ortsteil Obersprockhövel) liegt am Km 10,27 zwischen den Bahnhöfen Schee und Sprockhövel. Das Fahrgastaufkommen war jedoch überschaubar, für die Restauration Fritz Mönninghoff war der buchstäblich vor der Tür gelegene Bahnanschluss natürlich ausgesprochen umsatzfördernd. (Foto: M.Mitze)

Die Totale des Modells von Manfred Mitze zeigt von links den Bahnübergang mit der B 51, das Dienstgebäude mit Schrankenposten und Fahrkartenausgabe, die Gaststätte Mönninghoff und einen Bauernhof. Im Hintergrund erkennt man die Silhouette der Zeche Alte Haase in Sprockhövel (Foto: M.Mitze)

Streckenverlauf

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