Bergische Kleinbahn

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Wuppertaler Kurz- und Kleinbahn

Eine Strecke deren Start außerhalb des Ennepe-Ruhr-Kreis lag, war die Bergische Kleinbahn Neviges – Langenberg – Nierenhof – Hattingen.

Die Schienen der Bergischen Kleinbahn oder wie sie der Volksmund auch nannte, der „Wuppertaler Kurz- und Kleinbahn“ gehörten seit 1907 etwa 50 Jahre lang zum Straßenbild in Kupferdreh und des Deilbachtales. Heute sieht man nichts mehr davon, nur noch die älteren Leute erinnern sich an diese Überlandbahn, die unermüdlich ihren Weg, bergauf und bergab, nahm.

Ursprung in Wuppertal

Ihren Ursprung hat die Bahn in Wuppertal. Als sich dort vor der Jahrhundertwende die Stadtteile immer mehr auf die umliegenden Höhen ausbreiteten und die Industrie sich weiter in die Seitentäler ausdehnte, mußte man diese Gebiete auch für den öffentlichen Verkehr erschließen. Für den Betrieb von Eisenbahnen, wie sie z.B. die Wuppertal – Vohwinkler Eisenbahn darstellte, war das Gelände aber wenig geeignet. Man begann daher mit dem Bau von Schmalspurbahnen (1000 mm), die genau wie die „Großen“ mit Dampf fuhren. Die erste dieser Art war die 1890 in Dienst gestellte „Burger Brezelbahn op Wermelkerken ahn“. Die „Bergische Kleinbahnen AG“ wurde im Juni 1894 gegründet. Diese Gesellschaft übernahm im Laufe der nächsten Jahre den Großteil der umliegenden Kleinbahnen, baute daraus ein umfangreiches Verbundnetz und errichtete neue Bahnlinien. Das Bergische Schmalspurnetz reichte in seiner größten Ausdehnung von Essen bis nach Wermelskirchen.

Trassenführung fast identisch mit der Prinz-Wilhelm-Eisenbahn

Eine der neu erbauten Strecken begann in Neviges, führte über Langenberg nach Nierenhof, durch das Deilbachtal nach Kupferdreh, und an der Ruhr entlang bis Überruhr und Steele. Am Steeler Grendplatz befand sich eine Gleisverbindung mit den Essener Straßenbahnen. Betrachten wir diese Straßenbahntrasse, so stellen wir fest, daß sie bis Neviges fast identisch ist mit der Trassenführung der guten alten Prinz-Wilhelm-Eisenbahn.

Bergische Kleinbahnen

1907 fand die Eröffnung der Strecke Nierenhof – Kupferdreh – Steele statt.

„Die Bergischen Kleinbahnen haben stets versucht, zur Besserung der Verbindungen zwischen Wupper und Ruhr nach Kräften beizutragen.“

So wurde zum 1. April 1924 auf der Strecke Elberfeld – Essen ein durchlaufender Straßenbahn-Schnellverkehr als Linie 58 eingerichtet. Durch den zunehmenden Straßenverkehr und den wirtschaftlichen Aufschwung nahm die eingleisige Straßenbahn aber dann immer mehr an Bedeutung ab. Die Schienen nahmen zudem einen erheblichen Teil der Straße ein und behinderten den Verkehr. Man war in der Nachkriegszeit der Meinung, daß die Straßenbahn selbst veraltet war. 1953 folgte die Stillegung der Strecke Hattingen – Langenberg (Linie 7) und schließlich verschwand 1954 als letzte auch die Linie 17 von Steele nach Nierenhof.

Quelle: Mit freundlicher Genehmigung von J. Rainer Busch

» www.ag-essener-geschichtsinitiativen.de

Streckenverlauf

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